Lagerung von Holz als Brennstoff

In Abhängigkeit davon, mit welchem Energieträger eine Heizung betrieben wird, haben Heizungsbesitzer unterschiedliche Auflagen bei der Lagerung der Brennstoffe zu erfüllen.

Dabei gelten sowohl für Öl und Gas als auch für Holzpellets die Sicherheitsvorschriften, die in der Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (FeuVo) festgelegt sind.

Die einzelnen Bundesländer legen die Vorschriften der Feuerungsverordnung jedoch unterschiedlich aus. Daher empfiehlt sich das Einholen von Informationen beim Brennstoffhändler, um Kennntis über die genauen Bestimmungen zu erlangen.

Lagerung von Holzpellets

Eine Pelletheizung benötigt bei Vollleistung täglich knapp 42 Kilogramm Brennstoff.  Die Holzpellets sind in Form von Sackware und von losen Pellets erhältlich. Während Sackware lediglich feuchtigkeitsgeschützt aufzubewahren ist, haben Räume zur Lagerung loser Holzpellets weitere Anforderungen zu erfüllen.

Lose Holzpellets lassen sich in Kellerräumen oder in speziellen Sacksilos oder Erdtanks lagern. Ein Pelletsilo besteht aus Rohrgestellen mit eingehängten Gewebesäcken. Dahingegen werden Erdtanks in Stahlbeton ausgeführt.

Tipp für die richtige Lagerung

Holzpellets zerfallen in feuchter Umgebung und werden somit unbrauchbar. Deshalb sind sie in trockenen und gut gelüfteten Räumen zu bevorraten. Die Lüftung für einen Pelletslagerraum kann über staubdichte Fenster oder eine Lüftungsanlage erfolgen. Zudem muss der Boden eine Neigung von 40 Grad aufweisen, damit sich das Lager vollständig leeren lässt.

Hackschnitzellagerung

Hackschnitzel besitzen zum Zeitpunkt des Hackens einen Wassergehalt von rund 35 Prozent. Deshalb müssen bei der Lagerung bestimmte Maßnahmen ergriffen werden, um eine Schimmelbildung zu verhindern. Denn je trockener der Brennstoff, desto effizienter kann die Hackschnitzelheizung Wärmeenergie erzeugen.

Grundsätzlich ist eine luftige Hallenlagerung gegenüber einer Außenlagerung zu bevorzugen, da sie einen zuverlässigen Regenschutz bietet. Darüber hinaus ist auf eine ausreichende Luftzufuhr zu achten. Zudem ist es ratsam das Hackgut maximal vier Meter hoch zu schichten und nicht länger als drei Monate zu lagern.

Heizöllagerung

Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen einer oberirdischen und einer unterirdischen Heizöllagerung. Eine Heizöllagerung im Keller gilt als oberirdisch.

Die Lagerung im Heizungsraum erfordert lediglich eine einfache Wandung der Heizöltanks. Dahingegen müssen unterirdische Tanks in doppelwandiger Bauweise ausgeführt sein. Gewöhnlich bestehen die Tanks aus Stahl oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Bei der Verbindung zwischen Tank und Ölheizung ist ein Gefälle von 1 bis 2 Prozent einzuhalten.

Genehmigung des Bauamts erforderlich?

Bei gelagerten Heizölmengen ab 1.000 Litern ist entsprechend den Bestimmungen zur Lagerung brennbarer Flüssigkeiten eine baubehördliche Bewilligung erforderlich. Eine regelmäßig Heizöltankprüfung ist zu empfehlen.

Zudem sind ab einer Lagermenge von über 1.000 Litern folgende Auflagen zu beachten:

Wird das Heizöl im Heizraum gelagert, ist eine Auffangwanne notwendig, die bei einem Leck des Öltanks den gesamten Tankinhalt auffangen kann. Diese Auffangwanne kann gemauert sein und muss einen ölfesten Anstrich besitzen. Außerdem müssen die Türen vollkommen dicht und selbstschließend sein und die Tanks in einem Mindestabstand von einem Meter zum Heizkessel aufgestellt werden.

In einem Heizraum dürfen maximal 5.000 Liter Öl gelagert werden. Dahingegen muss diese Begrenzung bei einer Heizöllagerung in unterirdischen Tanks nicht beachtet werden.

Lagerung von Flüssiggas

Wer in ländlichen Regionen, die über kein Fernwärmenetz für Erdgas verfügen, mit Gas heizen möchte, für den kommt das etwas teurere Flüssiggas als Alternative in Betracht. Flüssiggas ist ein Nebenprodukt der Erdöl- und Erdgasgewinnung und beheizt die Flüssiggasheizung. Es besteht hauptsächlich aus Propan oder Butan bzw. aus einem Gemisch dieser beiden Gase.

Wohin mit dem Tank?

Heizungsbesitzer haben für Flüssiggastanks keinen gesonderten Raum bereitzustellen. Sie können den Flüssiggastank sogar in der Garage oder im Garten aufstellen. Zum Schutz vor mechanischen und thermischen Einwirkungen oder aus ästhetischen Gründen können sie die Tanks auch eingraben.