Abgastemperatur

Die Abgasmessung hat das Ziel die Menge der enthaltenen Schadstoffe zu ermitteln. Zudem unterstützt Sie den Fachmann oder Heizungsbesitzer bei der Feststellung ungenutzter Heizenergie. Zum einen wird der Gehalt an CO, CO2 und weiteren Stoffen bestimmt. Zum anderen wird die Abgastemperatur gemessen, ein Indiz für Wärmeverluste. Die Messung ist die Grundlage für notwendige Anpassungen.
Schornsteinfeger, der Heizungsmonteur oder auch Hausbesitzer sind in der Lage diese durchzuführen.

Wichtige Informationen für die Messung der Rauchgastemperatur

Ob die gemessene Abgastemperatur im Normbereich liegt, hängt unter anderem von der Art des Kessels ab. Ölheizungen erzeugen eine Temperatur von 120 bis 180 Grad Celsius. Bei Gas-Kesseln wird eine Temperatur von 60 bis 140 Grad Celsius gemessen.

Handelt es sich um die moderne Brennwerttechnologie, dann betragen die Temperaturen 40 bis 50 Grad Celsius. Diese niedrigen Abgastemperaturen führen zu einer Verschlechterung des Schornsteinzugs, wodurch sich die Gefahr der Korrosion und der Schornsteinversottung erhöht. Daher ist beim Erwerb einer Gas- oder Ölbrennwertheizung auch immer eine Schornsteinsanierung erforderlich. Diese lässt sich mit verhältnismäßg geringen Kosten umsetzen und schützt das Mauerwerk vor Beschädigungen, da der Fachmann ein feuchtebeständiges einwandiges Abgasrohr in den Kaminschacht einführt oder außenliegend an der Hauswand ein doppelwandigen Edelstahlschornstein montiert.

Die geringen Temperatur des Abgases ist bei einem Brennwertkessel die Folge aus der Wärmeausnutzung wertvoller im Abgas enthaltender Energie. Heizungsbesitzer profitieren dabei von Wärmeeinsparungen und sinkenden Energiekosten.

Messen Sie eine zu hohe Abgastemperatur, dann ist der Wärmeübergang zum Wärmemedium nicht ausreichend gewesen. Eventuell existieren zu viele Rußablagerungen, sodass eine Kesselreinigung zu empfehlen ist. Es ist zudem möglich, dass die Abstimmung zwischen dem Brenner und dem Wärmebedarf des Hauses nicht optimal ist. Ein Heizungsmonteur passt die Brennerleistung beispielsweise mittels einer Reduktion des Gasdurchsatzes an. Ebenfalls möglich ist eine Senkung des Zerstäubungsdruckes am Ölbrenner.

Die ausführliche Messung inklusive Schadstoffmessung

Ein spezielles Abgasmessgerät misst die Temperatur sowie die Schadstoffe des Abgases. Die Messung sollte im ungestörten Dauerbetriebszustand bei Nennwärmeleistung durchgeführt werden. Das Abgasrohr verfügt über eine Messöffnung. Führen Sie die Messsonde des Messgerätes durch die Öffnung am Rohr.

Preise für die Messgeräte:

Der Buderus Abgastemperaturfühler FWG 63043983 ist im Handel für rund 60 Euro erhältlich. Der NGK Abgastemperatursensor kostet rund 80 Euro.

Auf dem Display erkennen Sie die verschiedenen Messwerte: Die Temperatur des Abgases und der Verbrennungsluft sowie den Sauerstoffgehalt. Laut 1. BImSchV ist eine QA-Mittelwertmessung zur Erhöhung der Messgenauigkeit durchzuführen. Hierbei wird über einen Zeitraum von 30 Sekunden gemessen und entsprechende Mittelwerte gebildet.

Für welche Feuerstätten muss ich die Abgastemperatur kennen?

Für die Berechnung des notwendigen Schornsteindurchmessers ist die Kenntnis über die Temperatur wichtig. Sobald die Dimensionierung erfolgt ist, ist auf die Einhaltung der Temperatur im idealen Bereich zu achten. Die Abgastemperatur beim Pelletofen, Holzofen oder Kaminofen ist ein Hinweis auf den Verbrennungsvorgang und wichtig für den optimalen Abzug durch den Schornstein. Ob Erdöl, Diesel oder Erdgas – Die Temperatur und die Schadstoffe sind stets zu kontrollieren.

Der Betrieb von Pelletanlagen und Co.

Die Werte der Abgastemperaturanzeige sind ein Indiz auf die Qualität der Verbrennung. Ist der Abgastemperatursensor defekt, lassen sich Messungen nicht mehr korrekt vornehmen und der Energieverbrauch steigt unter Umständen. Eine zu hohe Temperatur kann zudem auf einen technischen Defekt an der Heizungsanlage hinweisen. Um Risiken zu umgehen, können Sie eine dauerhafte Abgastemperaturanzeige beziehungsweise ein festes Messinstrument installieren.