Die Gründe, warum Eigentümer auf alternative Energien setzen, sind unterschiedlich. Nicht immer ist Umweltbewusstsein die Hauptmotivation. So machen alternative Heizungen oft auch aus ökonomischer Perspektive Sinn. Wer sich für eine alternative Energiequelle entscheidet, hat die Qual der Wahl: Solarthermie, die Wärmepumpenheizung oder doch lieber eine Pelletheizung? Welche Möglichkeiten es gibt und was Eigentümer dabei beachten sollten.
Die Vor- und Nachteile erneuerbarer Energien
Der Vergleich zeigt: Mit alternativen Energien lässt sich der CO2 Ausstoß um über 90 Prozent reduzieren. So liegt die Treibhausgas Emission einer Elektroheizung über 20-mal höher als die einer Holzheizung.
Durch den Verzicht auf Erdöl und Erdgas werden die fossilen Ressourcen der Erde geschont. Nachwachsende Rohstoffe gelten als zukunftsweisend. Doch nicht nur aus ökologischen Perspektiven macht ein Umrüsten auf erneuerbare Energieträger Sinn. Heizungen wie eine Solarthermie oder Wärmepumpenheizung nutzen die direkte Umwelt als Energiequelle. Dadurch entstehen keine Brennstoffkosten wie es bei einer klassischen Öl- oder Gasheizung der Fall ist. Im Folgenden geben wir einen Überblick über verschiedene regenerative Heizungsarten.
Beispiele für alternative Energien
1. Erdwärme als erneuerbare Energie
Erdwärmepumpen ziehen Umweltwärme aus der Luft oder dem Boden. Sie nutzen natürlich vorhandene Energiequellen für die Erwärmung des Heizungswassers und des Trinkwassers.
2. Pelettheizungen
Pelettheizungen erfreuen sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. In Deutschland steigt die Zahl der Nutzer an, allerdings ist die Entwicklung in anderen Ländern – beispielsweise Österreich mit 20 Prozent (Stand 2012) – bereits wesentlich weiter. Weitere Formen der Holzheizung sind Hackschnitzelheizungen und Scheitholzkessel.
3. Die Solarthermie Anlage als effektive Alternative
Die Nutzung der Sonneneinstrahlung hat einen großen Vorteil: Die Sonnenenergie ist kostenlos. Kombinieren Sie die Erwärmung des Heizungs-/Trinkwassers mit der Erzeugung von Strom, so maximieren Sie die Ersparnis durch alternative Energien. Da Solarwärme abhängig von der Sonnenstrahlung nicht zur jederzeit verfügbar ist, wird die Solarheizung in der Regel mit einem weiteren Heizungssystem unterstützt.
Regenerativen Energien als Brennstoff der Zukunft
Die Weltmarktpreise für fossile Brennstoffe sind stark schwankend. Im Bezug auf Heizölpreise lassen sich von 1974 bis 2004 Preisschwankungen von rund 900 Prozent beobachtet. Da die fossilen Brennstoffe sich immer mehr dem Ende nähern, ist in der Zukunft mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen. Ein Wechsel auf alternative Energie ist somit langfristig unausweichlich.
Die Kombinationsmöglichkeiten im Bereich der regenerativen Energiequellen
Abbildung: Viessmann Werke
Wärmepumpen ziehen Wärme aus der Luft oder dem Boden. Je nach Art der Wärmegewinnung unterscheiden sich folgende Arten:
Für den Betrieb der Pumpe ist Strom erforderlich. Die elektrische Energie kann aus dem Netz oder durch eine Photovoltaikanlage gewonnen werden. Sollte bei letzterer Variante ein Überschuss an Strom produziert werden, dann wird dieser in das Stromnetz eingespeist und Sie erhalten den monetären Gegenwert gut geschrieben.
Die Holzheizung als nachhaltige Heizlösung
Die moderne Holzheizung ist eine Verbesserung des Kaminofens. Während der Ofen die Wärme direkt an den Raum abgibt, kann die Holzheizung als Zentralheizung betrieben werden. Durch die Verbrennung werden das Heizungswasser und das Trinkwasser erwärmt. Die Verwendung von Holz hat mehrere Vorteile: Zum einen handelt es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff. Zum anderen bleibt in der holzverarbeitenden Industrie Restholz übrig, welches effektiv genutzt werden kann. Sie haben die Wahl zwischen:
- Scheitholz
- Pellets
- Hackschnitzel
Für die Pelletheizung benötigen Sie ebenso wie für die Ölheizung einen Lagerraum. Die räumlichen Anforderungen sind für die Holzheizung höher als für die Gasheizung, da Sie einen Jahresvorrat an Holz einplanen sollten. Im Falle eines Ein- oder Zweifamilienhauses benötigen Sie rund 4 bis 6 Tonnen Holz.
Fördermöglichkeiten zur Kosteneinsparung nutzen
Alternative Energien nach EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) werden bei der Einspeisung ins Stromnetz bevorzugt. Sie können durch eine Heizungsmodernisierung somit doppelt profitieren: Nutzen Sie Sonnenwärme, um die Heizung zu betreiben und erhalten Sie einen finanziellen Ausgleich für eingespeisten Strom. Ob in Bezug auf die Heizung oder den elektrischen Strom:
Der Staat sowie die KfW fördern Maßnahmen zur Heizungsmodernisierung, sofern sich der Energieverbrauch für das Gebäude reduziert und alle weiteren Kriterien eingehalten werden.