Schon seit Jahrhunderten werden Häuser mit fossilen Brennstoffen wie Holz beheizt. Nachteilig beim Heizen mit Holz ist, dass zum Halten der Temperatur immer nachgelegt werden muss. Im letzten Jahrhundert erfolgte daher die Ablösung durch Kohle, Öl oder Gas. Mittlerweile kehren viele Haushalte durch die hohe CO2-Emission der fossilen Brennstoffe wieder zum Holz zurück. Allerdings in der Form von industriell hergestellten Pellets. Für die Beschickungen der Heizanlagen mit Pellets bieten die Fachleute zwei verschiedene Methoden an.
Die Beschickung von Pelletheizungen ist auf verschiedene Arten möglich
Die Beschickung mit Brennstoff sind bei Pelletheizungen nach zwei verschiedenen Prinzipien möglich. Bei der ersten Variante werden die Pellets vollautomatisch zum Brennraum befördert. Eine andere Möglichkeit ist das Beschicken der Pelletheizung mithilfe einer Halbautomatik, die sich aber ohne größeren Aufwand auch zu einer Vollautomatik umwandeln lässt.
Zur Beschickung der Pelletheizung kommen Förderschnecken oder Sauganlagen zum Einsatz
Findet die Beschickung der Pelletheizung automatisch statt, wird das Brenngut aus dem Vorratsraum oder dem Vorratsbehälter mit einer Förderschnecke zum Brennraum befördert. Beschickungen mit einer Saugverbindung sind bei zahlreichen Heizungsmodellen ebenfalls möglich. Welche der beiden Varianten letztendlich infrage kommt, hängt letztendlich auch von der Entfernung des Vorratsraums zum Heizkessel ab. Wird zum Beschicken die Variante mit der Ansaugung verwendet, sollte sich der Vorratsbehälter des Heizkessels nicht weiter als 25 Meter vom Vorratsraum befinden, da die Saugleistung der Pumpe sonst nicht ausreichen könnte. Effektiv sind die Beschickungen mit einem automatischen System daher nur, wenn sich der Vorratsraum in direkter Nähe zur Pellet-Heizung befindet.
Bei Systemen mit Halbautomatik werden keine großen Vorratsräume benötigt
Pellets für vollautomatische Heizungsanlagen werden in der Regel mit einem Silowagen angeliefert und direkt in den dazu bereitgestellten Behälter im Vorratsraum geblasen. Auch die Anlieferung als Sackware ist möglich. Bei einer halb automatischen Anlage befindet sich der Vorratsbehälter meist direkt neben der Pellet-Heizung. Diese Behälter haben ein Fassungsvermögen von 200 bis 800 Liter und werden manuell befüllt. Die Pellets können einfach mit einem Eimer oder direkt aus dem Sack in den Vorratsbehälter gefüllt werden. Zum Einlagern der Pellets als Sackware ist ein kleiner Platz im Heizraum oder auch in einem Nebenraum ausreichend.
Die Systeme zum Beschicken können umgebaut werden
Der Umbau von einer Halbautomatik zu einer Vollautomatik ist unter gewissen Umständen möglich. Dazu ist es allerdings nötig, dass ein höher gelegener Raum zum Einlagern der Pellets zur Verfügung steht. Die Pellets werden in diesem Raum in einen großen Vorratsbehälter gefüllt, der über eine Rohrleitung mit dem Vorratsbehältnis an der Pellet-Heizung verbunden ist. Die Beschickungen mit Pellets erfolgen dann einfach mittels der Schwerkraft.
Die Beratung durch einen Fachmann kann hilfreich sein
Ob eine halbautomatische oder eine vollautomatische Pellet-Heizung in Betracht gezogen werden kann, hängt letztendlich von den Platzverhältnissen in den Keller- und Heizungsräumen ab. Steht ausreichend Platz zur Verfügung, sollte über den Einbau eines Pufferspeichers nachgedacht werden. Pufferspeicher fangen überschüssige Wärme auf und wandeln sie in nutzbare Energie um. Dadurch wird der Brennstoffverbrauch reduziert. Der Fachmann, der zum Einbau der Pellet-Heizung beauftragt wird, klärt in einem Beratungsgespräch über die verschiedenen Möglichkeiten für die Beschickungen auf.