Biomassekraftwerk

Nachhaltige Energieformen gelten als zukunftsweisend.

Sie werden in Privathaushalten aber auch von großen Energieversorgern genutzt.

Wir stellen Ihnen die Bauform und die Funktionsweise der Biomassekraftwerke vor.

Der Aufbau und die Funktion vom Biomassekraftwerk

In einem Kessel findet die Verbrennung der Brennstoffe statt. Es entsteht Dampf, welcher durch die Kesselzüge geführt wird. Am Ende der Kesselzüge befindet sich eine Turbine, die mit einem Generator verbunden ist. Letzterer stellt die Stromerzeugung sicher. Es ist möglich, die Wärme des Dampfes für die Fernwärme– oder Nahwärme-Versorgung zu nutzen. Es handelt sich in diesem Fall genau genommen um ein Biomasseheizkraftwerk. Aus Gründen des Umweltschutzes erfolgt beim Verbrennungsprozess eine gründliche Reinigung des erzeugten Rauchgases.

Die Leistung und der Wirkungsgrad von einem Biomassekraftwerk

Aktuell (Stand Oktober 2017) beträgt der Wirkungsgrad von Biomassekraftwerken rund 30 bis 35 Prozent. In Kombination mit der Nutzung der Abwärme für ein Nahwärmenetz entsteht ein Wirkungsgrad von bis zu 80 Prozent. Die Effektivität der Anlagen wird dadurch deutlich gesteigert.

Die Biomasseheizung als umweltschonende Alternative für das eigene Heim

Die döpik Energietechnik umfasst modulierbare Biomasseheizungen in der Leistungsklasse von 30 bis 2.000 Kilowatt (kW). Die Wärmetauscherflächen arbeiten mit einer automatischen Reinigung. Zu den Vorzügen dieser Produkte gehören das SMS-Warnsystem, die automatische Zündung und die Fernwartung.

Die Arbeit von RWE

Der Energieversorger bezeichnet das Biomassekraftwerk als einen wichtigen Sektor in der Energieversorgung der Zukunft. Das Unternehmen konzentriert sich auf die Energiebereitstellung in Form von breit gefächerten Energiemixen. Ein bereits realisiertes Projekt ist die Umrüstung des Kohlekraftwerks Amer (Niederlande).

Im ehemaligen Kohlekraftwerk wird nun mit nachhaltigem Brennstoff befeuert. Ein ähnlicher Erfolg wurde beim Kohlekraftwerk Tilbury (Großbritannien) erreicht. Es handelt sich nun um ein Biomassekraftwerk mit einer Kapazität von 750 MW und somit um eines der größten Biomassekraftwerke der Welt.

Neue Forschungsfelder führen zu Modernisierungen

Die Leistung wird in Zukunft durch neue Technologien weiter verbessert werden können. Schlagwörter sind vor allem die Torrefizierung und die Pyrolyse. Der Ausdruck Torrefizierung bezeichnet die thermische Spaltung von fester Biomasse. Pyrolyse bezieht sich auf die thermo-chemische Spaltung von organischen Verbindungen.

Das Kraftwerk Amer (RWE)

Im Kraftwerk Amer wird seit 2016 nur noch der Block 9 betrieben. Er ist ausreichend, um für rund 1 Millionen Haushalte Strom zu erzeugen. Die Wärme, welche durch die Verbrennung entsteht, dient der Versorgung der Gemeinde Drimmelen und Teilen von Tilburg sowie Breda. Es handelt sich um rein reines Biomassekraftwerk, da Steinkohle und nachhaltige Stoffe verbrannt werden.

Im Biomassekraftwerk kommt vor allem Holz für die Verbrennung zum Einsatz. Das Holz wird in einem Pelletsilo gelagert.

Zahlen und Fakten zum Biomassekraftwerk:

  • 1 Millionen Haushalte können mit Strom versorgt werden
  • Das elektrische Leistungsvermögen beträgt 600 MW
  • Die Wärmeerzeugung wird auf 350 MW beziffert
  • Aktuell werden noch fossile und nachhaltige Brennstoffe kombiniert

Langfristig gesehen soll das Kraftwerk in ein reines Biomassekraftwerk umgewandelt werden. Hierfür wird der Biomassenanteil erhöht.

Vor- und Nachteile vom Biomassekraftwerk

Vorteile:

Ein wesentlicher Vorteil eines Biomassekraftwerks ist die Nutzung nachhaltiger, regenerativer Brennstoffe.

  • Brennstoffe sind in der CO2-Analyse neutral
  • Nutzung von unterschiedlichen Brennstoffen möglich
  • Holzasche kann zum Düngen verwendet werden und muss nicht auf Deponien entsorgt werden

Nachteile:

Auch Biomassekraftwerke haben Nachteile:

  • niedrige Effizienz => Erhöhung durch Kombination mit Fernwärme möglich
  • Feste Verbrennungsrückstände sind mit Schadstoffen belastet und müssen zumeist auf der Mülldeponie entsorgt werden