Bleiakku und Solarpaneel

Solarmodule erzeugen Solarstrom nicht immer zum Zeitpunkt an dem gerade auch Strombedarf besteht. So fallen Stromerzeugung und -verbrauch auseinander. Durch die Zwischenspeicherung der Elektrizität lassen sich Stromüberschüsse auffangen und die Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage steigern. Allerdings sind Stromspeicher durch die hohe Anzahl an Ladezyklen und Entladezyklen stark belastet. Ein Bleiakku hingegen erhöht die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage.

Entwicklung und Aufbau vom Bleiakku

Ein klassischer Blei-Akkumulator ist für die Verwendung nicht geeignet. Aus diesem Grunde wurden spezielle Blei-Säure-Akkus entwickelt, die den Bedürfnissen von Solaranlagen entsprechend gerecht werden. Beim Aufladen eines Bleiakkumulators wandelt sich elektrische Energie in chemische Energie um. Im umgekehrtem Falle, dem Entladen des Akkus, wandelt sich die Energie wieder in elektrische Energie um.

Bei einem Bleiakkumulator für PV-Anlagen findet zwischen der Schwefelsäure und den Blei-Elektroden die entsprechende Reaktion statt. Sie birgt jedoch die Einschränkung, dass im Laufe der Zeit die Akku-Leistung nachlässt.

Eigenschaften der Bleiakkus

  • Bleiakkumulatoren erzielen innerhalb kürzester Zeit hohe Stromstärken.
  • Mit Hilfe vom Ladegerät oder einer entsprechenden Anzeige lässt sich der aktuelle Ladezustand ermitteln.
  • Wirtschaftlich betrachtet überzeugt die hohe Leistung im Verhältnis zum günstigen Preis. Wartungskosten entstehen in keinem hohen Maße.
  • Die Möglichkeit zum Recyceln gewährleistet den Umweltschutz. Blei gilt als besonders leicht zu recyceln. Im Vergleich hierzu: Lithium-Ionen-Akkus lassen sich lediglich mit hohem Aufwand wiederverwenden.

Technische Eigenschaften der Bleiakkumulatoren

Die durchschnittliche Nutzungsdauer der Akkus beträgt 10 Jahre. Hierbei weist der Solarspeicher eine maximale Entladungstiefe von 60 Prozent auf. Würde eine größere Entladung vorgenommen werden, steigert sich der Alterungsprozess des Akkus und es träte bereits frühzeitig ein Defekt auf.

Tipp: Sie können die Nutzungsdauer positiv beeinflussen, indem Sie monatlich mindestens eine Vollladung vornehmen.

Die Selbstentladung ist mit bis zu 30 Prozent pro Monat (Umgebungstemperatur 20 Grad Celsius) verhältnismäßig hoch. Achten Sie beim Einbau auf eine gute Belüftung. Wenn Sie den Bleiakku laden, entstehen kleine Gasmengen, die durch die Wohnraumlüftung entweichen müssen. In geschlossenen Räumen würde sich eine Gaswolke bilden, sodass die Explosionsgefahr unter Umständen steigt.

Die Auswahl der passenden Akkumulatoren

Im Abstimmung mit Ihrem Heizungsbauer wählen Sie den richtigen Bleiakku aus. Die Größe / Spannung – beispielsweise ein Bleiakku mit 6v oder mit 12v – hängt unter anderem von den angeschlossenen Geräten und der Größe der Anlage ab. Für einen Bleiakku mit einer Entladetiefe von 60 Prozent und einer Gesamtkapazität von 12 kWh müssen Sie mit Investitionskosten in Höhe von 6.000 bis 6.800 Euro rechnen. Die Gesamtkapazität ist von der nutzbaren Kapazität abzugrenzen. Ihr Heizungsbauer berät Sie zur Auswahl der notwendigen Ladeschlussspannung und übernimmt die Installation. Ebenso umfasst die Beratung die Frage, wie Sie den Bleiakku regenieren können. Es ist nicht ratsam, eigenständige Arbeiten  am Akkumulator vorzunehmen. Denn die Gefahren der Beschädigung und der Verletzung sind zu hoch.

Existieren Fördermöglichkeiten?

Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können Sie für die Solaranlage und den Speicher Zuschüsse beantragen. Banken und Sparkassen unterstützen bei der Beantragung der Förderzuschüsse und zinsgünstigen Kredite.