20170321 zeitumstellung heizung
/ Kerstin Bruns

In wenigen Tagen beginnt die Sommerzeit. Denn in der Nacht vom 25. auf den 26. März stellen wir die Uhrzeit um eine Stunde vor. Höchtse Zeit neben dem alljährlichen Frühjahrsputz auch den Heizungskeller für die warmen Frühlingstage zu rüsten. Schließlich senken die allmählich steigenden Außentemperaturen den eigenen Heizbedarf. Wer nicht nur die Uhrzeit sondern auch die Kesselregelung anpasst, spart Heizkosten ein.

Wie stelle ich die Heizung auf die Sommerzeit um?

Einstellen lässt sich der Sommerbetrieb in der Regel über das Stellrad oder das Drücken einzelner Tasten an der Heizungsregelung. Diese befindet sich bei vielen Heizungsmodellen direkt am Kessel. Das Display zeigt den aktuellen Betriebsmodus an. Zu erkennen ist dieser anhand von Symbolen in Form eines Heizkörpers oder eines Wasserhahns. Erscheinen beide Zeichen in der Klartextanzeige befindet sich die Heizung im Winterbetrieb. Ist nur der Wasserhahn sichtbar, versorgt die Heizung das Haus ausschließlich mit warmem Brauchwasser. Dies ist im Frühjahr oder Sommer der Fall. Wer vergisst die Heizung auf Sommer umzustellen, riskiert das Einschalten des Heizkessels an frischen Frühlingstagen oder in kalten Nächten und Morgenstunden. Das verschwendet unnötig Energie.

Moderne Anlagen wechseln selbstständig

Moderne Heizungsanlagen arbeiten mit einer witterungsgeführten Regelung, d.h. sie passen ihre Leistung automatisch an die vorliegenden Temperaturen an. Sobald eine gewisse Außentemperatur erreicht ist, schalten diese ganz von selbst in den Sommerbetrieb. Die Temperatur, ab der die Anlage umschaltet und nur noch warmes Wasser aufbereitet, wird als Heizgrenztemperatur bezeichnet. Bei gut isolierten Neubauten fällt sie niedriger aus als in schlecht gedämmten Altbauten. So springt der Kessel in einem Niedrigenergiehaus erst bei Außentemperaturen von 12 Grad oder weniger an. Altbauten sind ab Temperaturen von 15 Grad zu heizen. In den Sommerbetrieb wechselt die Anlage in der Regel bei Temperaturen um die 20 Grad. Die Heizungsregelung ermittelt dabei stetig die Außentemperaturen und definiert täglich einen Durchschnittstemperatur Wert. Übersteigt dieser über eine längere Zeit die an der Regelung eingegebene Heizgrenztemperatur, schaltet die Anlage in den Sommermodus.

Was passiert beim Umstellen auf den Sommerbetrieb?

Sobald die Heizung im Sommerbetrieb arbeitet, schaltet die Regelung die Leistung der Heizungspumpen ab. Im Idealfall bleibt dabei die Pumpe für die Zirkulation des Brauchwassers aktiv. Denn warmes Wasser benötigen wir auch im Sommer für die Erwärmung des Duschwassers. Daher beschränkt sich die Stilllegung der Pumpleistung auf die Umwälzpumpen, die während der Heizperiode den Transport des Heizungswassers vom Kessel bis oben in die Heizkörper übernehmen. Dies führt zu einer stoppenden Wasserzirkulation innerhalb der einzelnen Heizkreise. Um die Thermostate während dieser Zeit vor einer Blockierung zu schützen, stellen Heizungsbesitzer diese vorsichtshalber auf die Reglerstufe fünf.

Beeinträchtigt der Sommerbetrieb die Warmwasserbereitung?

Übernehmen einzelne Pumpen neben der Erwärmung des Heizwassers gleichzeitig die Bereitstellung von warmem Brauchwasser, ist das Abschalten der Heizungsanlage nicht vollständig möglich. Hier ergeben sich Energieeinsparungen über das Herunterregeln der Heizungspumpe. Moderne Hocheffizienzpumpen übernehmen dies eigenständig. Ältere Pumpenmodelle erfordern ein manuelles Eingreifen. Sie lassen sich um ein oder zwei Stufen herunterregeln, sofern es sich um eine regelbare mehrstufige Heizungspumpe handelt.

Heizung zwischendurch anschalten oder nicht?

Zwischenzeitliches Einschalten der Heizungspumpen verhindert, dass diese zu Beginn der nächsten Heizperiode klemmen. Moderne Heizungsregelungen übernehmen diesen Vorgang vielfach automatisch.

Ab wann kann ich die Heizung abschalten?

Laut Deutschem Mieterbund beginnt die gesetzliche Heizperiode in Deutschland in der Zeit vom 1. Oktober und endet am 30. April. Der genaue Abschaltzeitpunkt der Heizungsanlage hängt jedoch auch immer von der vorliegenden Außentemperatur ab. Wer die Heizung zu früh außer Betrieb nimmt, fördert bei plötzlichem Wintereinbruch das Zufrieren der Heizungsrohre. Der Kessel ist in der Regel auch im Sommerbetrieb immer mit einer entsprechenden Frostschutzfunktion ausgestattet.

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