Montage eines Außenfühlers

Wenn ein Außenfühler Ihre Heizung steuert, ist die richtige Temperaturerfassung natürlich Grundbedingung für die Funktion. Es gibt mehrere Möglichkeiten, warum der Außenfühler nicht die richtige Temperatur erfasst. Ein Defekt kann aus dem falschen Zuordnen von Spannung und Widerstand resultieren. Neben einem tatsächlichen technischen Defekt kann auch ein falscher und ungünstiger Montageort den Außenfühler irritieren. Verschmutzung an Fühlern und Kontakten verfälschen die Messung ebenfalls. Auch eine Verwechslung beim Anschluss der beiden Kabel blau und schwarz führt zu falschen Mess- und Übermittlungswerten.

Idealerweise wird schrittweise mit der Ausschlussmethode nach der Ursache der falschen Temperaturanzeige gefahndet. Bevor ausgetauscht wird, empfiehlt sich als erste Kontrollmaßnahme, das Anschlusskabel am Fühler abzuklemmen. Zuerst den Widerstandswert am Fühler messen und Gegenmessung an der Heizungssteuerung durchführen. Bei identischen Messergebnissen in Ohm kann mit dem Widerstandsdiagramm beispielsweise im technischen Datenblatt einer Buderus 4000abgeglichen werden. Dort finden sich den Temperaturen zugeordnete Widerstandswerte. So lässt sich prüfen, ob das Problem oder der Defekt am Fühler oder in der Steuerung zu suchen ist.

Die Heizkurve steuert das Verhältnis von Außentemperatur zur Vorlauftemperatur. Das thermische und technische Prinzip folgt dem Leitsatz, so viel wie notwendig und so wenig wie möglich. Im technischen Datenblatt beziehungsweise Bedienungsanleitung findet sich eine Liste von Kennwerten von Temperatur und Widerstand für die Steuerung mit einem Außenfühler. An ihnen lässt sich die zutreffende Relation ablesen, kontrollieren und korrigieren. Folgende Beispiele zeigen, welche Temperaturen (Grad Celsius) bei der Buderus 4000 und anderen Modellen welchen Widerstandswerten (Ohm) zugeordnet sind:

Bei der Montage muss ein Außenfühler an einer geeigneten Stelle des Gebäudes platziert werden. Als Himmelsrichtungen kommen Norden, Nordosten und Nordwesten infrage. Wetterseiten mit extremen Witterungseinflüssen sollten Sie meiden. Direkte Sonneneinstrahlung, auch seitlich einfallend, verfälschen die Funktionswerte. Er sollte an einer Stelle mit mittelstarker und „normaler“ Luftzirkulation sitzen, was meist in mittleren Höhen eines Gebäudes gegeben ist. Wärmequellen und verfälschende Temperatureinflüsse müssen weit entfernt liegen. Zu den Störfaktoren zählen Außeneinheiten von Klimaanlagen, Balkonböden und Dächer, Fenster, Lüftungsöffnungen, Türen und Vordächer. Auch die Installation im Referenzraum folgt ähnlichen Vorgaben. Nicht in der Nähe von Heizkörpern, Türen und Wärmeausgabegeräten aller Art platzieren. Feucht- und Nassräume eignen sich nicht. Die Justierung der gewünschten Heizkurve sollte bei einer Außentemperatur von unter fünf Grad Celsius vorgenommen werden.