co2-steuerDer in der Öffentlichkeit diskutierte Treibhauseffekt wird durch Kohlenstoffdioxid (CO2) verursacht. Durch eine Vielzahl menschlicher und zivilisatorischer Prozesse und Vorgehen steigt der Ausstoß exorbitant. Die Frage, was ist CO2, können Sie mit einem nicht brennbaren Gas beantworten. Es entsteht in der Lebensmittelherstellung und Lagerung, technisch als Kühl- und Löschmittel, bei Verbrennung und bei unzähligen anderen Anwendungen. Einen großen Anteil am steigenden Aufkommen hat jede Heizung, in der die fossilen Brennstoffe Erdgas und Heizöl verbrannt werden. Zusammen mit Benzin entstehen weltweit etwa zwei Drittel (Statista 2018) der Gesamtmenge. Mit der 2021 eingeführten CO2 Steuer soll der Beitrag der fossilen Brennstoffe reduziert werden.

Diese Ziele verfolgt die Besteuerung ab 2021

Mit der CO2 Steuer will die Politik den Ausstoß von CO2 auf zwei Arten begrenzen und idealerweise senken. Wenn Sie in Ihrer Heizung fossile Brennstoffe wie Gas oder Heizöl verbrennen, sollen Sie mindestens sparsam und verantwortungsvoll mit dem Verbrauch umgehen. Eigentliches und letztendliches mittel- bis langfristiges Ziel ist der Umstieg auf andere erneuerbare Energieträger, die keine CO-Emissionen erzeugen. Flankiert von Förderungsmaßnahmen sollen Sie als privater Entscheidungsträger von Sanierung und Umstellung überzeugt werden. Die CO2 Steuer wird bei den Brennstoffhändlern erhoben, die sie an Sie weiterreichen. Öl erzeugt mit Abstand die höchsten Emissionen und ab 2026 dürfen keine neuen Kessel mehr installiert werden.

Zu erwartende Mehrkosten und Preisperspektiven

Zum Einstieg hat die Politik eine Steuerlast von 25 Euro pro Tonne CO2 für 2021 festgelegt. Sie steigt bis 2023 jedes Jahr um fünf Euro, danach um zehn Euro an und wird ab 2026 abhängig von den dann noch existierenden Emissionen jährlich neu taxiert. Natürlich hängt Ihre individuelle Mehrbelastung von Ihrem Energieverbrauch ab. Als durchschnittlichen Verbrauchswert können Sie für einen Vierpersonenhaushalt mit moderatem Verbrauch 10.000 Kilowattstunden annehmen.

Beim Betrieb einer Ölheizung fallen 2021 rund siebzig Euro Mehrbelastung an. Sie steigern sich um etwa 15 Euro bis 2023 und dann um etwa dreißig Euro jährlich. 2026 gibt es einen sogenannten Preiskorridor, der Sie noch einmal dreißig bis vierzig Euro mehr kostet. Ab 2027 wird die CO2 Steuer jährlich neu berechnet und erhoben. Die Höhe richtet sich dann nach dem Einspareffekt:

2021: 70 Euro
2022: 85 Euro
2023: 100 Euro
2024: 130 Euro
2025: 160 Euro
2026: 160 bis 190 Euro
2027: ? Euro

Wenn Sie Erdgas als Brennstoff nutzen, müssen Sie mit jährlichen Mehrkosten ab etwa fünfundfünfzig Euro im Jahr 2021 rechnen. Nach jeweils etwa zehn Euro mehr kostet Sie Ihr Gas 2024 und 2025 zwanzig Euro mehr pro Jahr:

2021: 55 Euro
2022: 65 Euro
2023: 75 Euro
2024: 100 Euro
2025: 120 Euro
2026: 120 bis 140 Euro
2027: ? Euro

Sparmöglichkeiten und Verwendung der Steuern

Die CO2 Steuer kann als erzieherisches Moment gewertet werden, die Sie von der Reduzierung und letztendlich dem Beenden des Verbrauchs fossiler Energieträger überzeugen soll. Technische Modernisierung birgt bereits Sparpotenziale von einem guten Drittel und mehr. Um die CO2 Steuer nicht allein in den Raum zu stellen, sind zweckgebundene Verwendungen der Steuereinnahmen geplant. Strompreise sollen durch Senkung der Umlage für erneuerbare Energien sinken. Damit wird für Sie die Umstellung auf eine nachhaltige Energienutzung attraktiver. Förderprogramme und Prämien sollen gegenfinanziert werden. Weitere Mittel sollen eine höhere Pauschale für Pendler finanzieren, um die steuerliche Mehrbelastung beim Treibstoff der Fahrzeuge abzumildern.

Auch Fahrzeuge und Verbrennungsmotoren betroffen

Auch das Auto mit Verbrennungsmotor nimmt mit erheblichem Anteil am Anreichern der Atmosphäre von Kohlenstoffdioxid teil. Auch auf Benzin wird ab 2021 Steuer auf Verbrauch erhoben. Das bedeutet, dass Sie mit einem sparsamen Fahrzeug weniger Kfz-Steuer zahlen und bei großem Hubraum und Verbrauch stärker belastet werden. Die Berechnung erfolgt nicht linear, sondern progressive. Das heißt, für die leistungsstärksten Autos kann sich die Kfz-Steuer mehr als verdoppeln.