Der Komfort der erwärmten Fläche über einer Elektrofußbodenheizung lässt gerne den wirtschaftlichen Aspekt vergessen. Unbestreitbar führt der Stromverbrauch für eine elektrische Fußbodenheizung zu hohen Ausgaben. Dazu kommt, dass eine herkömmliche elektrische Fußbodenheizung keine Wärmespeicherung ermöglicht. Die Wärme wird ausschließlich direkt genutzt. Diese Eigenschaft macht eine elektrische Fußbodenheizung zu einer Zusatzheizung für hohen, aber auch teuren, Komfort. Wenn Sie mit dieser Beheizung planen, sollten Sie die elektrische Fußbodenheizung als eine zeitweise zuschaltbare Wärmequelle planen, ähnlich wie ein Wärmestrahler oder ein mobiler Radiator. Als Haupt- oder Dauerwärmequelle taugt diese Form der Flächenheizung nicht. Für dauerhafte Flächenbeheizung empfiehlt es sich, auf wassergeführte Systeme mit durch andere Energieträger wie Öl oder Gas erwärmter Zirkulation zurückzugreifen.
Flexibilität und leichte Montage
Eine der überzeugendsten Eigenschaften der elektrischen Fußbodenheizungen ist ihr unkomplizierter Einbau. Da für den Estricheinbau in den meisten Fällen wassergeführte Fußbodenheizungen mit anderen Energieträgern gewählt werden, kommen die strombetriebenen Modelle für den nachträglichen Einbau in Betracht. Vor dem Verlegen eines Bodenbelags können die wenige Millimeter starken Heizmatten ausgelegt werden. So kann die elektrische Fußbodenheizung unter Laminat, Parkett und Holzdielen montiert werden.
Um eine elektrische Fußbodenheizung anschließen zu können, sollte unbedingt ein Überhitzungsschutz vorhanden sein. Die Auszeichnung mit einem VDE- und CE-Siegel sind weitere Qualitätsmerkmale des Produkts. Mehr als bei anderen Heizsystemen sollten Sie Wert auf eine gründliche Sichtprüfung der Heizmatten legen. Alle Verbindungen und Heizleiter sollten sauber verarbeitet sein.
Ein weiterer häufiger Einsatzort ist die elektrische Fußbodenheizung im Bad, die bei einer Sanierung als Zusatzheizung montiert wird. Sie schafft angenehme Strahlungswärme beim barfüßigen Betreten der Bodenfliesen. Durch moderne Systeme für Heizungsregelung sowie ein gezieltes An- und Abschalten vor und nach der Badnutzung kann der Stromverbrauch kontrolliert und auf vertretbare Mengen reduziert werden.
Elektrofußbodenheizung: Kosten für Anschaffung und Betrieb
In der Anschaffung kosten Komplettprodukte einschließlich Stromzuleitung und Steuereinheit ab etwa 50 Euro zuzüglich 10 bis 30 Euro pro Quadratmeter Heizmattenfläche. Wenn als Standardmaße die Mattenbreiten 1, 1,5 oder 2 Meter in unterschiedlichen Laufmeterlängen gewählt werden, sind Quadratmeterpreis unter zehn Euro erhältlich.
Der günstigen Anschaffung stehen die Verbrauchswerte während des Betriebs gegenüber. Mit einer differenziert einstellbaren und teureren Steuereinheit kann der Verbrauch gesenkt werden. Spezielle Dämmungsmatten vermindern den Wärmeverlust durch Abstrahlung in den Boden. Eine angenehme Bodentemperatur entsteht aus etwa 800 Watt Stromzufuhr für eine Raumfläche von zehn Quadratmetern. Jede Betriebsstunde kostet den Kilowattstundenpreis mit der Heizstundenanzahl multipliziert.
Hersteller und Modellvarianten
Es gibt etwa dreißig Hersteller elektrischer Fußbodenheizungen in Deutschland. Neben einigen bekannten Namen aus der Heiztechnikbranche wie AEG, Danfoss und Stiebel-Eltron gibt es Spezialhersteller wie Bartec, Blanke, Clivent, Defromat, Dimplex, JK, Schlüter und Sopro. Daneben werden verhältnismäßig viele Modelle unter schlichten No-Name-Namen vertrieben.
Ausschlaggebendes Kriterium ist die technische Sicherheit, die durch GS- und TÜV-Siegel zertifiziert sind.