Eine Fußbodenheizung ist für viele Menschen der Inbegriff von Wohnkomfort. Wer neu baut, stattet sein Zuhause daher meist mit einer Warmwasserfußbodenheizung aus. Für Bestandsimmobilien kommt diese Lösung meist nicht infrage. Hier ist eine Elektrofußbodenheizung das Mittel der Wahl. Diese kann ohne großen Aufwand auch nachträglich installiert werden. Erfahren Sie, wie eine elektrische Fußbodenheizung funktioniert, wie man sie nachrüsten kann und was es kostet.

Wie funktioniert eine Elektrofußbodenheizung?

Eine elektrische Fußbodenheizung funktioniert ausschließlich mit Strom. Sie wird entweder als Heizmatte oder Heizfolie direkt unter Ihrem Fliesen-, Parkett-, Laminat- oder Vinylboden verlegt. Ähnlich wie eine Direktheizung wandelt die Elektrofußbodenheizung die elektrische Energie in Wärme um. Je nachdem wie groß die mit Heizmatten oder Heizfolien verlegte Fläche ist, sorgt die Elektrofußbodenheizung innerhalb kurzer Zeit auf der gesamten Bodenfläche für angenehme Temperaturen. Mit einem Thermostat für eine Elektrofußbodenheizung lässt sich Temperatur komfortabel regeln: Ein separater Bodenfühler misst die Temperatur im oberen Fußbodenbereich und steuert die Fußbodenheizung.

Wie lässt sich eine Elektrofußbodenheizung nachrüsten?

Egal, ob im Neubau oder bei der Sanierung einer Bestandsimmobilie: die Installation einer Elektrofußbodenheizung sollten Sie einem Fachmann anvertrauen. Der Heizungs- oder Haustechnikprofi wird zunächst die räumlichen Gegebenheiten prüfen und Ihnen eine Empfehlung für die Dimensionierung der Fußbodenheizung geben. Da der Boden für das Verlegen der Heizelemente eben sein muss, können weitere Vorarbeiten erforderlich sein. Im ersten Schritt wird der Techniker eine Zuleitung für die Elektrofußbodenheizung legen und diese in der Regel separat absichern. Zudem installiert er ein Thermostat für eine Fußbodenheizung. Wenn mehrere Fußbodenheizungen im Haus oder in der Wohnung angeschlossen werden müssen, wird er meist einen Klemmkasten setzen und dort die Fußbodenheizungen verkabeln. Anschließend legt der Techniker die Heizelemente aus. Üblicherweise werden diese mit Dämmmaterialien und/oder Trockenestrich-Elementen belegt. Bevor im letzten Schritt der Fußbodenbelag verlegt wird, führt der Haustechnik-Experte einen Test der Elektrofußbodenheizung durch.

Für diese Bodenbeläge geeignet

Nicht jeder Bodenbelag ist für eine Elektrofußbodenheizung geeignet. Unter Fliesen- und Steinböden spielt die Fußbodenheizung ihre Stärken besonders gut aus, da diese Materialien besonders wärmeleitfähig sind. Ebenfalls geeignet sind Parkett-, Laminat- und Vinylboden. Teppichboden, Kork oder PVC gelten als Bodenbeläge über einer Fußbodenheizung als weniger Vorteilhaft.

Was sind die Kosten

Die Kosten für die Nachrüstung einer Elektrofußbodenheizung hängen vom gewählten Material und dessen Heizleistung, der Raumgröße und den erforderlichen Arbeiten ab. Eine pauschale Kosteneinschätzung lässt sich demnach nur schwer treffen. Experten kalkulieren für den Einbau einer elektrischen Fußbodenheizung zwischen 38 und 45 Euro pro Quadratmeter. Zu den Kosten für Anschaffung und Installation der Fußbodenheizung kommen die laufenden Betriebskosten hinzu. Der Stromverbrauch wird von Heizungsexperten mit durchschnittlich 300 kWh pro Quadratmeter angegeben. Hinzu kommen die Kosten für die regelmäßige Wartung. Diese sollte einmal im Jahr erfolgen. So können Sie sicher sein, dass Ihre Elektrofußbodenheizung ihre volle Leistung entfaltet. Zudem können kleinere Defekte rechtzeitig aufgedeckt und behoben werden, bevor ein größerer Schaden hohe Kosten verursacht. Vielfach sind der finanzielle und zeitliche Aufwand für die Wartung einer elektrischen Fußbodenheizung überschaubar.

Für welche Räume eignet sich eine Elektrofußbodenheizung?

Aufgrund der hohen Stromkosten entscheiden sich die meisten Menschen gegen eine elektrische Fußbodenheizung als Vollheizung. Anders sieht es aus, wenn man mittels Photovoltaik selbst produzierten Strom einspeisen kann. Dann kann sich eine Elektro-Fußbodenheizung rechnen. Andernfalls sollte der Nachrüstung eine sorgfältige Planung und genaue Regelung der Raumtemperatur über ein Thermostat für eine Fußbodenheizung vorausgehen. Es spricht außerdem nichts dagegen, die elektrische Fußbodenheizung mit anderen Heizungssystemen zu kombinieren. Eine weitere Möglichkeit ist es, sich bei der Planung einer Fußbodenheizung auf einige ausgewählte Räume zu beschränken. So kann eine Elektrofußbodenheizung im Kinderzimmer die ersten Entdeckungstouren der Kleinen besonders angenehm gestalten. Wer sein Badezimmer mit einer Fußbodenheizung ausstattet, wird die wohlig-warmen Fliesen ebenfalls nicht mehr missen wollen.