Egal, ob Hackschnitzel, Pellets oder Scheitholz: Bei jedem Festbrennstoffkessel stellt sich die Frage nach der passenden Lagerung. Der typischste Lagerort ist der Keller eines Gebäudes, in dem Tanks oder Festbrennstoff installiert werden.

Erdtank für die Pelletlagerung

Wichtigstes Argument ist meist die Nähe zur Heizung, die beschickt werden muss. Dagegen sprechen für viele Verbraucher der Raumverlust und oft auch die Geruchsentwicklung und der Auffüllaufwand. Mit einem Erdtank im Garten oder auf dem Grundstück lässt sich der Brennstoff auslagern.

Pelletlagerung im Erdreich

Nicht nur für die Pelletlagerung kommt ein Erdtank zum Einsatz. Bei einer Gasheizung in einem Gebäude ohne Anschluss an die Gasversorgung ist ein unterirdischer Tank in der Regel sogar Pflicht, da Tanks im Gebäude ein sehr hohes Gefährdungspotenzial besitzen. Der Heizöltank schafft Raum und mindert die Geruchsentwicklung. Auch ein Pelletslager als Erdtank spart Raumbedarf und hält Staubentwicklung im Keller fern.

Vom Tank in den Kessel

Die größte technische Herausforderung bei der Einrichtung vom Erdtank für Pellets ist der Transportweg der Presslinge in den Pelletkessel. Das leichte Gewicht der Pellets macht, wie beim Befüllen des Tanks, Druckluft zum idealen Vehikel.

Pneumatische Blase- und Saugsysteme verbinden den Erdtank mit dem Pelletkessel. Um den stabförmigen Pellets die erforderliche Leichtigkeit zu verschaffen, sind meist mechanische Bewegungsvorrichtungen integriert, die auf die Pellets rührend, rüttelnd oder schüttelnd einwirken.

Bedingung für den pneumatischen Transport ist eine luftdichte Lageranlage und Verrohrung. Die beim Befüllen beziehungsweise Betanken eingedrungene Luft muss durch entsprechende technische Vorrichtungen abgesaugt werden können.

Formen und Ausführungen

Ein Erdtank zur Pelletlagerung kann aus Kunststoff oder Beton bestehen. Als Formen sind kugelförmige, elliptische, rechteckige und konische Modelle erhältlich. Die Verrohrung kann oben oder unten am Erdtank angesetzt sein. Bei kleineren Distanzen zum Heizkessel und den baulichen Voraussetzungen auf dem Grundstück können auch rein mechanische Transportsysteme wie Förderschnecken für die Kesselbeschickung sorgen.

Planung

Bei der Planung sind grundsätzlich vier Bedingungen zu erfüllen:

  • Der Tank und die angeschlossene Verrohrung muss luft- und wasserdicht sein
  • Schwankende Luftfeuchtigkeit muss unterbunden sein
  • Auftriebsabsicherung bei hohem Grundwasserspiegel oder in Hochwassergebieten
  • Der Tank muss vollkommen entleerbar und begehbar sein

Als äußere Bedingungen kommen Grundstücksbeschaffenheit und Platzierungsfaktoren zum Tragen:

  • Erreichbarkeit durch das Lieferantenfahrzeug
  • Begehbarkeit oder Befahrbarkeit der Fläche oberhalb des Erdtanks
  • Distanz beziehungsweise Strecke der Verrohrung
  • Tiefe und Lagerung des Tankkörpers und der Rohre
  • Anstiege, Gefälle und Nivellierungsnotwendigkeit zwischen Tankort und Gebäude
  • Bepflanzungen und Wurzelbildung oberhalb und neben des Anlagenstandorts
  • Andere Versorgungsleitungen wie Kabel und Kanalleitungen

Haltbarkeit

Da die flächendeckende Verbreitung von Pelletheizungen jünger ist als die zu erwartende Lebensdauer eines unterirdischen Pellettanks, sind belastbare Aussagen noch schwierig zu treffen. Abgeleitet aus im Boden versenkten Tanks aller Art und unter Berücksichtigung der Brennstoffeigenschaften sind Lebensdauern des Tankkörpers selbst von mindestens 30, eher 50 oder mehr Jahre realistisch.

Da mechanische und pneumatische Systeme immer Verschleißteile besitzen, sollte mit Reparaturbedarf und Teileaustausch durchschnittlich etwa im Fünfjahresrhythmus gerechnet werden.