Erdwärmekollektoren machen die Erdwärme nutzbar und können das Eigenheim sowohl mit Warmwasser versorgen als auch vollständig beheizen. Mit einer Erdwärmesonde ist damit noch nicht einmal eine große Fläche von Nöten. Dennoch ist es bei der Entscheidung für eine Erdwärmeheizung natürlich erforderlich, einige Faktoren zu beachten.

Wie funktionieren Erdwärmekollektoren?

Bei Erdwärmekollektoren handelt es sich um Rohre – aus Kunststoff oder Metall – die für gewöhnlich mit Sole oder Kältemittel gefüllt und vergleichsweise flach unter der Erde verlegt werden.

erdwaermekollektoren schematische darstellung der funktion

Hier nimmt das Trägermittel die Wärme aus dem Erdboden auf, die durch Niederschlag, Sonneneinstrahlung und das Erdinnere bereitgestellt wird.Im Verdampfer der Wärmepumpe geht diese Wärme auf das Kältemittel der Pumpe über. Dieses wird erwärmt, gasförmig und zur Erhöhung der Temperatur verdichtet.

Im Anschluss gelangt die so aufbereitete Wärmeenergie in den Wärmespeicher. Ebenfalls möglich ist es, dass die Wärmeenergie direkt ohne Verdichtung zur Versorgung des Hauses genutzt werden kann. Hat die Sole die Wärmeenergie abgegeben, gelangt sie über den Kreislauf zurück in die Kollektoren und wird wiederum erwärmt. Der Kreislauf beginnt von neuem.

Welche verschiedenen Unterarten gibt es?

Die Erdkollektoren werden grundsätzlich unterschieden in:

  • Flächenkollektoren mit Kunststoffrohren
  • Flächenkollektoren mit Kupferrohren
  • Graben-Erdwärmekollektor
  • Erdwärmesonde

Die Flächenkollektoren mit Kunststoffrohren und Sole liefern nur ausreichend Wärmeenergie zur Versorgung Ihres Eigenheims, wenn eine elektrische Verdichtung des Kältemitteldampfes erfolgt. Flächenkollektoren mit Kupferrohren und Kältemittel sind darauf nicht angewiesen, die Weiterleitung erfolgt in Form von heißem Dampf direkt an den Heizkreislauf. Bei diesen Varianten der Erdwärmekollektoren ist die Fläche entscheidend.

Anders bei einem Graben-Erdwärmekollektor. Hier ist der auszuhebende Graben zwar tiefer, muss dafür jedoch lediglich bis zu 2,5 Meter breit sein. Noch tiefer in den Erdboden reicht die Erdwärmesonde. Bei diesen beiden Erdwärmekollektoren ist der Flächenbedarf also deutlich geringer, wodurch sie sich auch für kleine oder bereits bebaute Grundstücke eignen können.

Welche Hersteller gibt es?

Kollektoren und Sonden finden sich von Herstellern, die für Heizungstechnik bereits bekannt sind. Darunter:

Zudem haben sich auch (neuere) Firmen auf die Herstellung der Kollektoren spezialisiert. Zu ihnen zählen:

  • HELIOTHERM WÄRMEPUMPENTECHNIK GES.M.B.H.
  • Watterkotte GmbH
  • Thermoglobe GmbH
  • Ochsner Wärmepumpen GmbH

Mit welchen Kosten muss ich als Verbraucher rechnen?

Die Kosten für die Erdwärmeheizung richten sich nach Modell, Entscheidung für den Kauf oder das Mieten eines zusätzlichen Stromzählers, den laufenden Stromkosten und nach der Art und dem Aufwand bei der Verlegung der Erdwärmekollektoren. Für die Kollektoren allein sollten Sie mit 250 bis 300 Euro pro Kilowatt nötiger Heizleistung rechnen. Dadurch belaufen sich die Kosten für die Verlegung und damit die Erschließung der Erdwärme in der Regel auf 3.000 bis 8.000 Euro. Der anfänglich recht hohe Erdwärmekollektoren Preis kann sich jedoch innerhalb kürzester Zeit lohnen, da weder Wartung noch ein weiterer finanzieller Aufwand für Brennmittel erforderlich ist.

Wir beraten Sie gerne

Weder Sonden noch Kollektoren sind auf allen Grundstücken sinnvoll oder auch nur erlaubt. Lassen Sie sich daher im Vorfeld eingehend professionell beraten – auch zu der effizientesten Art der Erdwärmegewinnung für Ihr Grundstück und Ihren Verbrauch.