Viele Brennstoffe und Energieträger sind in überregionalen Statistiken, Tests und Vergleichen erfasst. Einschlägige Onlineportale helfen bei der Recherche und Preisfindung. Wenn Sie Feuerholz kaufen, gilt diese Informationsfülle und Übersichtlichkeit nicht. Das liegt mutmaßlich an den dynamischen und wechselnden Marktbedingungen des nachwachsenden Rohstoffes.
Holz wächst nicht nur unterschiedlich schnell, sondern wird auch unregelmäßig geschlagen. Zusätzlich kann die „Ernte“ durch Umwelteinflüsse wie der Witterung sehr unterschiedlich ausfallen. In den meisten Fällen lassen sich gute Kaufquellen durch Mund-zu-Mund-Propaganda erfahren. Angebote im örtlichen Baumarkt sind für höhere Verbrauchsmengen wie Alleinheizungen zu teuer.
Außer im Holzhandel ist es ebenfalls möglich, Brennholz auch im Wald zu sammeln. Dafür ist jedoch eine Erlaubnis des zuständigen Forstamts nötig.
Gebindearten und Maßeinheiten
Wenn Sie Feuerholz kaufen, ist eine Bestandsaufnahme empfehlenswert bevor Sie die unterschiedlichen Bezugsquellen und Möglichkeiten recherchieren. Relevante Kriterien für die Kaufentscheidung sind der Bedarf, der verfügbare Lagerraum, der Heizungs- und Brennanlagentyp und die Transportoptionen.
Für die unterschiedlichen Darreichungs- und Gebindeformen gibt es drei Maßeinheiten:
- Der Raummeter ist der Würfelinhalt von einem Kubikmeter, in den Holzscheite oder Stückholz gestapelt werden.
- Der Schüttraummeter mit demselben Rauminhalt ist die Holzmenge, die durch loses Einschütten ohne Sortierung oder Stapelung des Holzes entsteht.
- Der Festmeter besteht aus mit wenig bis keinen Zwischenräumen „ordentlich“ gestapeltem Holz. Ein typisches Beispiel sind die an Waldwegen aufgestapelten Baumstämme.
- Scheitholz ist grob geschlagen und muss noch in Brennkammergröße gebracht werden. Stückholz bringt die notwendigen Längen 25 oder 33 Zentimeter mit.
Regionale Situation in Sachsen Anhalt und Sachsen
In Sachsen und in Anhalt ist einfacher möglich, Feuerholz zu kaufen als in anderen Teilen Deutschlands. Sowohl der spezialisierte Holzhandel als auch Forstbehörden bieten eine umfangreiche Infrastruktur. Vor allem in Sachsen bieten viele Forsthöfe die Auswahl zwischen Abholung im Wald, im Forsthof oder einer Auslieferung. Das breite Angebot an Laub- und Nadelgehölzen erlaubt eine Kombination. Als Grundbrandträger kann beispielsweise teureres Buchen- oder Eichenholz erworben werden. Für das Anfeuern, den Beibrand oder für den Teillastbetrieb lassen sich günstigere Hölzer wie Birke, Fichte und Kiefer beimischen. Auch spezielle Laubhartholzgemische für offene Kamine und Einzelfeuerstellen sind gut erhältlich.
Regionale Situation in Hamburg und Umgebung
Wenn Sie Feuerholz in Hamburg kaufen, ist der Durchschnittspreis geringer im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet. Einer der Gründe für den 5 bis 10-prozentigen Abschlag ist die historische Handelsorientierung der Hanse. Sie sorgt auch heute noch für umfangreiche Holzlieferungen beispielsweise aus den baltischen Staaten und Weißrussland.
Generell ist in Deutschland preislich seit vielen Jahren ein Süd-Nord-Gefälle zu beobachten. In Bayern verlangen Händler die höchsten Preise beim Feuerholzkauf. Wie in allen Regionen sollten Sie bei höherem Bedarf möglichst viel Aufwand selber übernehmen. Wenn Sie Ihre Hauptheizung mit Holz betreiben, kann auch ein Anhänger eine lohnenswerte Anschaffung darstellen.
Feuerholz kaufen: Selbst trocknen oder vorgetrocknetes Holz?
Ein entscheidendes Kriterium ist die Holztrocknung. Grundlegend gilt, je trockener das Feuerholz, desto besser. Professionelle Holzhändler bieten getrocknetes Brennholz an. Die Restfeuchte darf beim Verfeuern 20 Prozent nicht übersteigen. Im Idealfall liegt sie bei etwa 15 Prozent. Das vorgetrocknete Holz besitzt meist zwanzig bis 25 Prozent Restfeuchtigkeit. Es erfordert ein etwa sechsmonatiges Nachtrocknen durch luftige und trockene Lagerung. Im Wald gesammeltes Holz hat normalerweise wesentlich höhere Restfeuchtigkeit und hat mindestens zwei Jahre nachzutrocknen.
Wenn Sie Feuerholz kaufen, ist ein Abwägen der Kalkulation und Wirtschaftlichkeit dienlich. Die einfache Formel lautet, je mehr der Käufer selber macht, desto preiswerter ist das Holz. Idealerweise wird der Holzvorrat auf zwei Jahre im Voraus geplant.