Feuerungsautomat am Heizbrenner Abbildung: Viessmann Werke

Heizungsbrenner sind einer ganzen Reihe von Risiken ausgesetzt, die von der Fehlfunktion bis zur Explosionsgefahr reichen. Der Feuerungsautomat überwacht und erkennt Fehler und Unregelmäßigkeiten im technischen Ablauf. Daher unterbricht er beim Erkennen nicht regelkonformer Abläufe die Brennertätigkeit und Brennstoffversorgung sofort. Diese Schutzfunktion erstreckt sich sowohl über die Startbedingungen und den Betriebsbeginn als auch auf den laufenden Brennvorgang.

Neben der überwachenden Tätigkeit übernimmt ein Feuerungsautomat auch die Ablaufregelung vor und während des Brennvorgangs und das Abschalten. Die technischen Schaltungen und Schritte folgen einer standardisierten Abfolge. Als Diagnose- und Überwachungsmedien setzt der Automat Druck, Licht, Spannung und Temperatur ein. Mit seinen Werkzeugen erkennt das Gerät Minder- und Überversorgung, Bauteilfehlfunktionen und Defekte sowie Undichtigkeiten und Grenzwertverletzungen.

Ablauf der Funktionen

Die Funktion von einem Feuerungsautomat ist sowohl chronologisch als auch hierarisch geordnet und vorgegeben. Als Grundbedingung erkennt er, ob er selbst und alle benötigten Stromverbraucher wie der Öl- oder Gasbrenner, Gebläse und Heizungspumpe mit Strom versorgt sind. Das Signal des Reglers der Kesseltemperatur entspricht dem Startschuss für den Feuerungsautomaten.

Zusätzlich überprüft ein parallel einschaltender Fühler allerdings je nach Brennertyp, Brennstoff und Zirkulationssystem den Druck von Gas und die Menge an Wasser. Wird hier eine Abweichung festgestellt, bricht der Start ab.

  • Wenn alles in Ordnung ist, setzt der Feuerungsautomat denn Brennermotor und gegebenenfalls den Gebläse- oder Lüftermotor in Gang
  • Während des Durchlüftens des Brennerraums schaltet der Automat seine Werkzeuge zur Überwachung des Luftdrucks und der Flamme ein
  • Zusätzlich werden optoelektronisch die Lichtverhältnisse erfasst, die Dichtigkeit und Flammenentwicklung kontrollieren
  • Bei Einhaltung aller Normen und Standards gibt der Automat dem Brenner mittels Einschalten der Zündspannung Anweisung zu zünden
  • Die Überwachung der Flammenbildung erlaubt drei Sekunden, um den ordnungsgemäßen Start auszuführen
  • Anschließend beginnt der Brenner mit seiner Wärmeproduktion

Anlagenspezifische Aufgabengebiete

Ein Gas Feuerungsautomat besitzt einige brennstoffspezifische Zusatzfunktionen, die bei Öl- und Pelletbrennern nicht erforderlich sind. Gas kann unverbrannt in den Kesselraum eindringen und Schmutzpartikel transportieren. Durch Filter und erweiterte Druckkontrollwerkzeuge bildet sich eine sogenannte Gasstraße mit so fest definierten wie präzisen Abläufen. Feuerungsautomaten übernehmen vier Funktionen im Ausführen einer Heizungsanlage mit Brenner.

  1. Sie dienen als Wächter und Kontrolleure der technischen Vorgänge
  2. Sie begrenzen und regulieren Ab- und Zuläufe und Ströme
  3. Sie regeln den Einsatz der beteiligten Bauteile in Reihenfolge und Leistung
  4. Sie stellen Ventile bereit, die für die Dosierung und Durchleitung verantwortlich sind

Feuerungsautomat: Kaufkriterien

Ein Feuerungsautomat besteht aus einer Schaltungsplatine, die sich in einem Gehäuse mit Brenneranschlusskupplung befindet. Schnittstellen speisen die benötigten Daten anderer Bauteile ein. Bei Fehlverdrahtungen oder fehlenden Anschlüssen schaltet der Automat keinen Brennvorgang frei. Der Wichtigkeit des Bauteils entsprechend sollte vom Erwerb preiswerter No-Name-Produkte Abstand genommen werden. Bereits ein Besuch des Heizungsbauers, um eine Blockade beziehungsweise Störung des Geräts zu beheben, kann den Preis für ein Modell eines renommierten Markenherstellers übertreffen. Insofern sollte der Feuerungsautomat zur Grundausstattung der Heizungsanlage gehören.

Der Heizungshersteller Viessmann bietet die meisten Feuerungsautomaten für seine Brennersysteme in der Preisspanne zwischen 150 und 200 Euro an. Gassteuerungen sind meist um etwa 20 Prozent teurer. Bei Auswahl und Kauf sollten die Produkte nach Möglichkeit vom gleichen Hersteller sein, der auch den Brenner produziert hat. Bei Fremdgeräten muss ein Fachmann die Kompatibilität bestätigen.