Während der Verbrennung von Energieträgern entsteht bei den meisten Heizungssystemen eine Flamme, die im Idealfall stetig unter Kontrolle steht. Ein Flammenwächter übernimmt diese Aufgabe. Im Notfall schaltet er die Brennstoffzufuhr sogar ab. Wir informieren Sie über die verschiedenen Bauformen, den Aufbau und das korrekte Verhalten bei einem Defekt.

Flammenwächter

Was ist ein Flammenwächtersystem?

Flammenwächtersysteme befinden sich in modernen Brenngeräten und sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheitstechnik. Die Ionisationsflammenüberwachung besteht aus einer Steuereinheit und einem Fühler. Letzterer ist auch als Flammendetektor bekannt. Die Steuerung regelt den Zündvorgang und die Zufuhr des Brennstoffes. Der Flammenfühler kann als Ionisationsfühler, als akustische Ausführung oder als optisches Modell realisiert sein.

Unabhängig von der Bauform entsteht ein elektrisch darstellbares Signal. Das Ergebnis lautet: „Flamme nicht vorhanden“ oder „vorhanden“. Ist kein Feuer zu erkennen, stoppt die Zufuhr des Brennstoffes. Würde beispielsweise Gas ohne dessen Verbrennung weiterhin strömen, steigt die Gaskonzentration an und es besteht unter Umständen Explosionsgefahr. Wichtig ist dabei vor allem, Gasaustritt frühzeitig zu erkennen.

Wie funktioniert ein Ionisationsflammenfühler?

Dieser Fühler basiert auf der elektrischen Leitfähigkeit von Gasflammen. Zwar handelt es sich um eine geringe Leitfähigkeit, sie ist jedoch ausreichend, um Feuer zu identifizieren. Von der Elektronik ausgehend liegt am Brenner während der Inbetriebnahme eine elektrische Spannung an. Über eine Ionisationselektrode und die Flammen wird diese Spannung an die Elektronik zurückgeführt. Dieses Prinzip funktioniert nur, wenn Verbrennung vorhanden ist. Unterbleibt letztere, wird die Spannung nicht zurückgeleitet.

Da Flammen auch während des Betriebs plötzlich erlöschen können, ist deren ständige Überwachung erforderlich. Sobald kein Feuer vorhanden ist, muss die Zufuhr des Gases beziehungsweise des Brennstoffs sofort stoppen.

Die Reparatur im Falle eines Defektes

Wenn Sie feststellen, dass Ihr Flämmenwächter nicht mehr funktioniert, ist unverzüglich ein Austausch vorzunehmen. Zunächst einmal ist jedoch zu klären, ob ein Defekt am Flammenwerfer oder an der Zündung vorliegt. Im Folgenden ist ein Beispiel dargestellt:

Vermutung: Flammenwächter von Vaillant defekt

Ein deutlicher Hinweise ist die Fehlermeldung. Moderne Öl- und Gasbrenner aus dem Hause Vaillant sind mit einer Sicherung ausgestattet. Sofern eine Funktionsstörung an wichtigen Bauteilen auftritt, gibt sie einen Fehlercode aus. Bedienungsanleitungen geben in der Regel schnell Aufschluss über die Bedeutung des Codes. Den Austausch und die endgültige Diagnosestellung sollte jedoch ein Fachbetrieb vornehmen.

Schaltet sich die Heizung häufig aus, da die Zündung nicht funktioniert, die Flamme nicht vorhanden ist oder der Flammenfühler Meldung gibt, können sowohl die Zündung als auch der Flammenwächter defekt sein.

Die Reparatur der Bauteile

Bei einem vermuteten oder bestätigtem Verdacht dürfen Sie die Heizungsanlage nicht mehr in Betrieb nehmen. Wenn keine Flammenspiel zu sehen ist, würde diese Situation nicht erkannt werden und die Anlage würde sich nicht ausschalten. Daher ist die Funktion von einem Flammenwächter für den sicheren Betrieb unerlässlich.

Produktbeispiele für moderne Modelle

1. Der zur Serie 3000 gehörende Flammenwächter 3001 ermöglicht in Kombination mit den Flammenfühlern des Systems die vollständige Überwachung des Flammenspiels. Die Bauteile erheben Informationen bezüglich des Verbrennungsverfahrens, der Brennstoffe und der Brennerleistung. Dank der TÜV Prüfung nach EN298:2012 sind die Sicherheit und Zuverlässigkeit gewährleistet. Der Flammenwächter ist für den Dauerbetrieb zugelassen, da die kontinuierliche vollelektronische Selbstprüfung der Funktion stattfindet. In insgesamt 99 Stufen sind zwei Empfindlichkeitsbereiche einstellbar.

2. Der LFE50 ist für Gasbrenner und Ölbrenner geeignet. Er wird im Dauerbetrieb beziehungsweise im Falle von länger als 24 Stunden andauernden Einschaltperioden genutzt. Um das Produkt verwenden zu können, ist am Einbauort des Flammenfühlers eine ausreichende UV-Strahlungsintensität erforderlich.

3. Der Hersteller HANS HENNING bietet leistungsstarke Flammenwächter für Industriebrenner an. Die Funktion basiert auf der UV-Strahlung und dem Ionisationsprinzip.