Den Transport von Pellets übernimmt einer Förderschnecke oder alternativ ein pneumatisches Saugsystem (Maulwurf). Das Ziel ist eine möglichst geringe Beschädigung der Holzpresslinge auf dem Weg zur Heizung. Denn defekte Presslinge zerbröseln und erhöhen den Energieverbrauch. Wir stellen Ihnen verschiedene Fördersysteme sowie deren Eigenschaften, Vorteile und Nachteile vor.
Fördersysteme für Pellets in der Ansicht

Der Maulwurf – Saugsysteme für den Pellettransport

Pneumatische Fördersysteme sorgen automatisch für Brennstoffnachschub im Pelletkessel. Ein Maulwurf System besteht aus einem Saugschlauch und einer entsprechenden Saugvorrichtung. Bei besonders großen Pelletlagerräumen oder Silos empfiehlt sich die Anbringung von zwei Maulwürfen.

Diese Fördersysteme für Pellets überwinden Höhenunterschiede von bis zu 5 Metern sowie Strecken von maximal 25 Metern. Selbst ein Transport um Biegungen herum ist möglich. Das Ansaugen des Brennstoffs erfolgt von oben und sorgt für eine gute Erreichbarkeit. Ein Schrägboden ist daher nicht erforderlich, wodurch Sie Kosten und Platz sparen. Der Transport erfolgt materialschonend. 

Für die Anschaffung müssen Sie Investitionskosten von rund 2.000 Euro einplanen.

Unter Umständen sind nicht alle Bereiche des Lagers mit dem Maulwurf mühelos zu erreichen. Die Preise für den Maulwurf sind im Mittel höher als die Kosten für eine Förderschnecke. Vakuum Fördersysteme sind außerdem mit einer gewissen Lautstärke verbunden.

Ein traditionelles System: Die Förderschnecke

In modernen Förderschnecken ist eine Spindelwelle vorhanden, die eine ständige Drehbewegung ausführt. Die Fördersysteme schieben die Pellets in einem Rohr vorwärts. Steigungen von bis zu 30 Grad stellen hierbei kein Problem dar. Es werden Transportwege von maximal 6 Metern überwunden. Die Systeme können über eine feste Welle verfügen, was ein Qualitätsmerkmal ist. Einfache Ausführungen haben keine zentrale Achswelle.

Vorteile

Nachteile

  • Zu den Vorzügen vom Fördersystem mittels Schnecke gehört die geringe Geräuschentwicklung
  • Preislich ergeben sich gegenüber den Maulwürfen meistens Vorteile. Die Systeme kosten rund 1.700 Euro
  • Es muss ein Schrägboden im Lager vorhanden sein, was zu leicht höheren Baukosten führt
  • Die mechanische Einwirkung der Förderschnecke auf die Pellets kann zur Beschädigung des Holzes führen
  • Bevor Wartungsarbeiten an dem System vorgenommen werden können, muss das Lager geleert werden.

Kann ich die Systeme miteinander kombinieren?

Würden zwei Förderschnecken aneinander grenzen, drohen unter Umständen Qualitätsverluste. Es ist von Vorteil, ein Saugsystem mit einer Förderschnecke zu kombinieren, um Verluste in Bezug auf den Heizwert der Pellets zu minimieren. Die Förderschnecke wird im Silo angebracht, das Saugsystem bewerkstelligt den Weg bis zur Pelletheizung. Die genaue Planung hilft Kosten einzusparen.

Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus müssen Sie für das Fördersystem rund 2.000 Euro einplanen. Ob Sie einen Jahresvorrat an Pellets einlagern oder weniger Holz bevorraten, hängt von dem Raumangebot, den wirtschaftlichen Hintergründen und dem Bedarf sowie dem Pelletsverbrauch ab.

Welche Fördersysteme für Hackschnitzel sind verfügbar?

Für feine bis mittlere Hackschnitzel sind Dreh- und Austragsschnecken, Konusschnecken und Blattfederrührwerke geeignet. Im Falle von groben Hackschnitzeln werden Schubböden eingesetzt. Kalkulieren Sie die Größe des Lagerraums angemessen. Im Gegensatz zu anderen Holzformen benötigen Hackschnitzel im Lagerraum mehr Platz. Pro Kilowatt Heizlast sollten Sie 1,6 bis 2,3 Kubikmeter einkalkulieren. Wenn möglich, sollten Sie den Lagerraum in der Nähe des Heizraums einrichten, da sich der Transport erleichtert. Die Fördersysteme bringen das Holz direkt in den Pelletbrenner.