Raum mit Fußbodenheizung unter Laminat
Die Frage, ob Holz-Dielen über der Fußbodenheizung vorteilhaft oder nachteilig sind, spaltet die Gruppe der Experten. Während einige Fachleute anführen, Laminat würde über eine zu hohe Wärmedämmung verfügen, betonen andere Fachleute die Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit. Wir stellen Ihnen die Pro- und Contra-Argumente vor und geben Hinweise, wobei Sie bei der Auswahl der Produkte und der Installation achten müssen.

Die Wärmewirkung des Holzes

Holzdielen verfügen über eine verhältnismäßig große Dicke. Sie sind meistens 2 bis 5 Zentimeter dick. Dadurch vergrößert sich die Dämmung gegenüber der Untergrund und die Fußbodenheizung muss über eine höhere Leistung verfügen. Um eine Abschätzung des Energieverbrauchs tätigen zu können, ist der Wärmedurchlasswiderstand ein wichtiger Faktor. Holz-Dielen verfügen über einen hohen Wärmedurchlasswiderstand. Die Fußbodenheizung benötigt daher eine lange Vorlaufzeit bis im Raum die gewünschte Temperatur erreicht ist. Da Laminat und andere Holzfußböden die Wärme länger als andere Bodenbeläge speichert, können Sie die Fußbodenheizung Frühzeitig abschalten.

Demnach besteht ein Nachteil von Laminat hinsichtlich einer Flächenheizung darin, dass es Wärme deutlich schlechter durchlässt als andere Bodenbeläge. Eigentümer müssen sich auf lange Vorheizzeiten einstellen. Um unnötig hohe Energiekosten zu vermeiden, gilt es außerdem, die Heizung rechtzeitig abzuschalten. Aufgrund der Speichereigenschaften von Holz strahlt es auch nach dem Ausschalten der Heizung noch Wärme aus.

Das passende Laminat finden

Aufgrund der oben genannten Eigenschaften von Holzfußböden, sollten Eigentümer auf folgende Punkte achten:

  • Erkundigen sich beim Hersteller, ob sich die Heizung für Holzbeläge eignet.
  • Der Wärmedruchlasswiderstand des Belags sollte möglichst gering sein und unter 0,15 qm K/W liegen.
  • Es ist wichtig, dass der Heizungsbauer die Vorlauftemperatur auf die empfohlene Oberflächentemperatur anpasst.

Aufbau bei Dielenfußboden

Für die Installation von Holzdielen existieren drei grundlegende Vorgehensweisen. Zum einen können Sie das Holz mit Schrauben oder Nägeln befestigen. Alternativ ist das vollflächige Verkleben mit dem Untergrund möglich. Die dritte Vorgehensweise ist die schwimmende Lagerung. Sie legen die Holzdielen in diesem Fall auf eine Schaumstoffmatte, welche über eine klebbare Unterseite verfügt. Die Matte ist selbstklebend, eine Folie schützt beim Transport die klebrige Fläche. Die Nutzung der Schaumstoffmatte führt zur Verbesserung des Trittschallschutzes. Gleichzeitig reduziert sich die Gefahr der Fugenbildung, wie sie generell bei Holz besteht.

Die Schaumstoffmatte gleicht Spannungen aus, welche beispielsweise durch Temperaturänderungen entstehen können. Die Verwendung einer solchen Matte bringt allerdings auch den Nachteil mit sich, dass sie den Wärmedurchlasswiderstand des Fußbodens wiederum verschlechtert. Dem müssen Eigentümer entgegenwirken, indem sie die Heizleistung entsprechend nach oben hin anpassen.

Tipps bei der Fußbodenheizung unter Parkett oder Laminat

1. Eine PE-Folie als Dampfbremse ist in Bezug auf die Feuchtigkeitsbildung wichtig.
2. Nachdem Sie die Fußbodenheizung bei Parkett verlegt haben, sollten Sie das Holz abschleifen.
3. Mit Hilfe von Öl, Wachs oder Lack versiegeln Sie die Oberfläche des Holzes. Wachs lässt die Poren offen, allerdings erhöht sich der Pflegeaufwand. Das Wohnklima verbessert sich jedoch, da der Feuchteausgleich optimiert ist.