Gastherme kaputtBei der Reparatur der Gasheizung beschränken Sie sich auf Eingriffe, die nicht direkt mit dem Gas in Berührung kommen. Auch wenn ein Handwerker Kosten verursacht, entstehen beim Gasheizung selbst reparieren lebensbedrohliche Risiken. Austretendes Gas kann zu Explosion und Vergiftung beispielsweise mit Kohlenmonoxid führen. Schon ab fünf Volumenprozent löst ein Funke eine Explosion aus. Kohlenmonoxid ist ein nicht riechendes schleichendes Gift, das aus undichten Abgasleitungen entweicht. Es tötet quasi „im Schlaf“. Es gibt allerdings eine Reihe häufiger und harmloser Defekte, die Sie selber beheben oder es wenigstens versuchen können. Sie liegen außerhalb des Geräts und lassen sich durch ungefährliche Eingriffe abstellen, solange Sie sorgfältig und vorsichtig arbeiten.

Gasheizung reparieren und Systemdruck anpassen

Es gibt drei Ursachen, die den Anlagendruck beeinflussen. Daraus kann resultieren, dass die Heizkörper nicht mehr warm werden, die Gasbrenner nicht mehr anspringt und sich in den Rohren Geräusche entwickeln. Je nach persönlicher Erfahrung und Geschicklichkeit lassen sich alle drei Auslöser ohne Kosten selber beheben:

  1. Luft im System
    Luft in den Leitungen verdrängt das Heizwasser und hindert sie daran, die Wärme „auszuliefern“. Durch Entlüften kann die Luft abgelassen werden. Sowohl an den Heizkörpern als auch am Ausdehnungsgefäß befinden sich entsprechende Ventile. Sie werden so lange geöffnet, bis Heizwasser austritt. Haben Sie an allen Ventilen entlüftet, sollte der Druck und damit die Wärmelieferung wieder funktionieren. Wenn das nicht der Fall ist, kann durch das Entlüften zu viel Heizwasser entwichen sein.
  2. Zu wenig Wasser im System
    Das Manometer zeigt den Druck in Ihrer Anlage an. Um nachzufüllen, lesen Sie in der Bedienungsanleitung nach, wie das bei Ihrem Gerät gemacht werden muss. Enthärtetes Wasser schont die Anlage und erhöht die Lebensdauer. Pro Höhenmeter brauchen Sie 0,1 bar Druck zuzüglich eines Sicherheitszuschlags von 0,3 bar.
  3. Ausdehnungsgefäß gestört
    Das Ausdehnungsgefäß besteht aus einem geschlossenen Stahlbehälter, in dem sich eine Membran befindet. Auf der gegenüber dem Gaseintritt liegenden Seite der Membran ist meist Stickstoff als „Dämpfer“ enthalten. Das Gefäß kann, ohne restlos kaputt zu sein, eine Störung aufweisen. Die Membran kann „hängen geblieben“ sein oder der Stickstoff im Volumen abgenommen haben. Bei abgeschalteter und geöffnetes Anlage können Sie als geschickter Heimwerker Stickstoff selber nachfüllen. Zuerst müssen Sie allerdings das potenzielle Leck finden und „stopfen“. Meist ist die Dichtung am Anschlussstutzen des Manometers (Druckanzeiger) der Übeltäter. Als Zieldruck sollten Sie zwischen 1,5 und 1,8 bar erreichen.

Temperaturfühler und Thermostate

Sensoren, Sonden oder Temperaturfühler liefern Ihrer Heizung die Parameter für den Heiz– und Wärmebedarf. Bei der Reparatur der Gasheizung können Sie folgende Kontrollen durchführen, die auch die Thermostate an den Heizkörpern einschließen:

  • Reinigen Sie die Köpfer der Sonden und Temperaturfühler mit einem nebelfeuchten Tuch
  • Sichern Sie eine freie Positionierung weit entfernt von Kälte- oder Wärmequellen wie kalten Außenwänden, direktem Sonnenschein oder Kühlgeräten
  • Schrauben Sie alle Thermostatköpfe ab und legen Sie die Übertragungsstifte frei. Ziehen Sie eingedrückte Stift mit einer Zange heraus und bewegen sie die Stifte mehrfach hin und her, um sie wieder leichtgängig zu machen.

Regelung und Steuerung

Wenn Sie eine Öl und Gasheizung selbst warten und reparieren, sollten Sie am Gerät selber nur bis zur Steuerung vorgehen. Sie gibt Ihnen entsprechend Bedienungsanleitung Fehlercodes vor. In der Auflistung wird angegeben, wann Sie die Gasheizung selbst reparieren können und wann Sie einen Fachmann brauchen. Die Kosten eines ortsansässigen Betriebs zu regulären Arbeitszeiten bewegen sich in moderateren Höhen als vielfach angenommen.