Gastherme kaputtGasthermen zählen zu den beliebtesten Heizgeräten. Knapp die Hälfte aller Haushalte in Deutschland heizt mit Gas. Die auch als Etagenheizung bekannten Geräte kombinieren in den meisten Fällen Heiz- und Warmwasserversorgung. Der Gasbrenner erhitzt das Heizwasser und gibt über den Wärmetauscher benötigte Trinkwasserwärme ab. Das Wirkprinzip gleich einem integrierten Durchlauferhitzer. Ist Ihre Gastherme defekt, äußert sich das meist mit unterbleibendem Anspringen. Ist der Zündmechanismus gestört oder kaputt, prüfen Sie zuerst die drei folgenden Grundbedürfnisse:

  1. Ist der Gaszufluss geöffnet?
  2. Kommt Sauerstoff als benötigter „Zunder“ an?
  3. Blitzt der Zündfunke auf?

Drücke Sie nach Inspizieren die spezielle Entstörtaste und versuchen Sie erneut zu starten. Funktioniert das Gerät weiterhin nicht, rufen Sie einen Fachmann. Öffnen Sie das Gehäuse nicht selber. Gas ist giftig beim Einatmen und hochexplosiv.

Viele Bauteile können den Defekt auslösen

Auch wenn eine Gastherme kompakt und gegenüber einer Zentralheizung klein wirkt, ähneln sich die Heizkreisläufe. Das heißt, dass im Prinzip alle Bauteile, die bei einem Zentralheizung kaputt gehen können, auch bei Gasthermen vorhanden sind. Ist die Gasheizung defekt, können kreislaufweit folgende Bauteile die Ursache darstellen:

Ist die Pumpe defekt, fällt der Wasserfluss aus und transportiert keine Wärme mehr. Ein defektes oder zu leeres Ausdehnungsgefäß lässt den Druck fallen. Elektronische Regelung und Steuerung führt zum Austausch und der Platine defekt erzeugt Kosten.

Fehlercodes weisen auf Bedarf eines Fachmanns hin

Moderne Gasthermen zeigen auf dem Display einen Fehlercode an. Bei einem Gerät von Junkers können Sie bei fehlender Anzeige die Resettaste drücken. In der Codeliste in der Bedienungsanleitung beziehungsweise dem technischen Handbuch ist ausgewiesen, welche Fehler nur ein Fachmann und Installateur beheben kann. Immer wenn „Innereien“ des Geräts wie der Wärmetauscher oder die Pumpe defekt sind, darf nur ein Experte eingreifen. Schon das Rütteln an den Leitungen verursacht Explosionsgefahr und Undichtigkeit. In vielen Fällen lässt sich schon mit einer gründlichen Reinigung der Defekt beheben. Düsen und die Elektroden der Piezozündung sind staubempfindlich. Möglich ist im Laufe der Jahre auch ein leichtes Verstellen des Brenners, der in diesem Fall nachjustiert wird. Was immer einen Versuch wert ist, wenn Sie die Gastherme von der Stromversorgung trennen und kurz darauf wieder anschließen. Am sichersten nehmen Sie das durch das kurzzeitig Ausschalten der Sicherung im Raum vor.

Wartung und Erhaltung der Gastherme in Mietverhältnissen

In Mietsachen gab es lange häufig Auseinandersetzungen und Unklarheiten, wer für welche Kosten aufkommt. Seit 2015 gibt es eine klare Regelung, die zwei Arbeitsschritte voneinander getrennt definiert:

  • Wartung der Gastherme
  • Erhaltung der Gastherme

Für mit dem Wohnraum zusammen vermietete Gasthermen gilt die Wartung als Mietersache und die Erhaltung fällt in die Verantwortung des Vermieters. Der Wartungsintervall ist in Ihrer Bedienungsanleitung angegeben und variiert je nach Alter des Geräts zwischen einem und zwei Jahren. Reparaturen einer defekten Gastherme und deren eventuell notwendigen Austausch werden der Erhaltung zugerechnet. Idealerweise beauftragen Mieter und Vermieter den gleichen Fachbetrieb beziehungsweise Installateur. Kommt der Vermieter seiner Verpflichtung zum regelmäßigen Warten lassen nicht nach, kann der Vermieter im Falle einer Erhaltungs- und Reparaturmaßnahme seine Aufwendungen teilweise vom Mieter zurückverlangen.

Fällt ein Schaden während eines Wartungstermins auf, sollte er mit einem gesonderten und späteren Auftrag behoben werden. So lassen sich die Kosten für das Warten (etwa 100 Euro) und die Reparaturkosten klar auseinanderhalten und verteilen. Ist das Gerät Ihr Eigentum, haben Sie sowohl Wartungs- als auch Erhaltungsverantwortung.