Ein Gegenstromwärmetauscher dient der Wärmerückgewinnung und trägt somit dazu bei, Heizkosten zu sparen. Dieses Lüftungsgerät überzeugt durch einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad und bietet Ihnen weitere Vorteile. Je nach Modell ist ebenfalls eine Feuchterückgewinnung über die Lüftung möglich.

Gegenstromwärmetauscher kurz erklärt

Ein Gegenstromwärmetauscher lässt sich vereinfacht als Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung beschreiben und stellt einen essenziellen Bestandteil zeitgemäßer Lüftungsanlagen dar. Genutzt wird hierzu das thermodynamische Prinzip, demzufolge Wärme grundsätzlich vom wärmeren auf den kälteren Körper übertragen wird. Somit lässt sich die thermische Energie aus der verbrauchten Abluft auf die frische Außenluft übertragen. Durch diesen Vorgang strömt die Frischluft vorgewärmt ein und der Energieverbrauch wird entsprechend abgesenkt. Wie der Name bereits verrät, strömen Ab- und Außenluft über getrennte Kanäle aneinander vorbei, die in entgegengesetzter Richtung verlaufen. Da der Temperaturunterschied auf der gesamten Strecke ungefähr gleich ist, kann viel Wärme übertragen werden. Wärmeübertrager ist der Fachbegriff für Wärmetauscher, der in den gängigen Normen Verwendung findet. Je größer die Wärmeübertragerfläche, desto höher ist der Grad der Wärmerückgewinnung. Dieser liegt bei modernen Geräten (Plattenwärmetauschern) zwischen 85 und 99 Prozent. Die Platten bilden dabei schmale Kanäle, die dicht zueinander verlaufen – mit Trennflächen aus Aluminium oder thermoplastischem Kunststoff.

Gibt es vergleichbare Plattenwärmetauscher?

Die verschiedenen Arten von Plattenwärmetauschern unterscheiden sich hauptsächlich durch die Strömungsrichtungen. So gibt es neben dem Gegenstromwärmetauscher Kreuzstrom- und Kreuzgegenstromwärmetauscher. Alle Wärmeübertrager mit getrennten Kanälen werden auch Rekuperator genannt.

Kreuzstromwärmetauscher

Bei dieser Form des Rekuperators verlaufen die Kanäle im rechten Winkel zueinander. Dies hat zur Folge, dass die Wärmeübertragung im Vergleich zum Gegenstromwärmetauscher wesentlich geringer ausfällt. Tatsächlich liegt der Wärmerückgewinnungsgrad bei weniger als 25 Prozent. Verständlicherweise kommt diese Technik daher kaum noch zum Einsatz.

Kreuzgegenstromwärmetauscher

Der Kreuzgegenstromwärmetauscher kombiniert die beiden vorgenannten Techniken. Die Kanäle für Abluft und Zuluft verlaufen teilweise im Gegenstrom aneinander vorbei und werden dann umgelenkt. Der Wirkungsgrad liegt hierbei zwischen 25 und 75 Prozent.

Gegenstromwärmetauscher | Feuchterückgewinnung

Damit Feuchte übertragen werden kann, sind die Platten nicht aus thermoplastischem Kunststoff oder Aluminium, sondern aus wasserdampfdurchlässigen, aber luftdichten Materialien hergestellt. Dies jedoch ist nicht die alleinige Voraussetzung. Denn die Übertragung funktioniert nur bei unterschiedlichem Wasserdruck von Abluft und Zuluft. Überwiegend im Winter. Durch die Feuchteübertragung ist im Vergleich zur trockenen Wärmeübertragung ein Wirkungsgrad von über 125 Prozent möglich. Allerdings wird die Feuchterückgewinnung bisher nicht auf die Gesamtenergiebilanz angerechnet und daher auch nicht im Energieausweis erwähnt.

Effizienz und weitere Vorteile der Gegenstromwärmeübertrager

Der Gegenstromwärmetauscher leistet auch bei Wirkungsgraden im unteren Bereich bereits Erstaunliches, was sich einfach und anschaulich berechnen lässt. Angenommen Ihre Lüftung käme auf eine Wärmerückgewinnung von 85 Prozent bei einer Raumtemperatur von 20 Grad Celsius. In diesem Fall würde beispielsweise die einströmende Außenluft von 0 auf 17 Grad Celsius vorgewärmt. Zudem vermeiden Sie kalte Luftströme, was sich positiv auf das Raumklima und somit Ihr Wohlbefinden auswirkt.