Getrocknete Hackschnitzel
Hackschnitzel ist auch als Hackgut, Holzhackschnitzel oder Holzschnitzel bekannt. Es handelt sich um Holz, welches mit schneidenden Werkzeugen zerkleinert wurde. Somit liegt ein Unterschied zum Schredderholz vor, dass mit zertrümmernden und stumpfen Werkzeugen herstellt wurde. Das Haupteinsatzgebiet ist die Verbrennung in Heizungssystemen. Möchten Sie diese Energieform nutzen, dann haben Sie die Auswahl zwischen dem Kauf von Industrieprodukten oder der Eigenherstellung. Für die optimale Verbrennung ist die Hackschnitzeltrocknung ein wichtiger Punkt im Herstellungsprozess. Wir haben hilfreiche Tipps für diesen Vorgang zusammengestellt.

Die Hackschnitzeltrocknung ist für die Lagerung und den Brennwert entscheidend

Die Eigenproduktion ist vor allem vor dem Hintergrund von steigenden Energiepreisen interessant: Von 2004 bis 2009 wurde eine Preiserhöhung um circa 80 Prozent beobachtet. Für die Megawattstunde (MWh) müssen Sie mit rund 30 bis 35 Euro rechnen. Die genauen Preise hängen unter anderem vom Wassergehalt beziehungsweise der Holzfeuchte, der Qualität und der Liefermenge ab. Der Wasseranteil in den Hackschnitzeln wird zunächst einmal durch die Baumart bestimmt. Er ist für den Brennwert verantwortlich, weshalb der Auswahl des Holzes und der Hackschnitzeltrocknung eine wichtige Bedeutung zuteil kommt.

Ein weiteres Problem ist der mögliche mikrobielle Abbau aufgrund eines zu hohen Wassergehaltes. Aus diesem Grunde sollte der Wasseranteil bei weniger als 30 Prozent (im Idealfall 15 Prozent) liegen, bevor die Lagerung beginnt.

  • Direkt nach dem Abbau des Holzes weist das Brennmaterial einen Wassergehalt zwischen 50 und 60 Prozent auf
  • Nadelholz verfügt in diesem Fall über einen Brennwert von rund 2 kWh pro Kilogramm
  • Senken Sie den Wasseranteil auf 20 Prozent, dann steigt der Brennwert auf 4 kWh pro Kilogramm

Die verschiedenen Methoden zur Hackschnitzeltrocknung

1. Schrägbodentrocknung

Der Schrägboden sollte einen Winkel von 40 bis 45 Grad besitzen. Er besteht aus luftdurchlässigen Metallblechen. Die Luft der Warmluftversorgung strömt durch die Luftschlitze von unten durch die Bleche und das Holz trocknet durch die warme Luft. Entsprechende Bleche können im Fachhandel erworben werden, sodass der Eigenbau unkompliziert ist.

Tipp: Verteilen Sie die Hackschnitzel möglichst gleichmäßig auf dem Blech. Ist bereits ein Teil getrocknet, dann ist eine Umschichtung sinnvoll. Bereits trockene Hackschnitzel können in den Vorratsbunker transportiert werden.

2. Hackschnitzeltrocknung im Container

Die Containertrocknung ist von Vorteil, sobald Sie größere Mengen an Hackschnitzeln trocknen möchten. Das Holz kann durch die „mobile Hackschnitzeltrocknung“ nach dem Trocknen direkt weitertransportiert werden. Bauen Sie in den Container einen doppelten Boden ein. Verwenden Sie luftdurchlässige Metallbleche, damit das Holz trocknen kann. Schließen Sie die Warmluftzufuhr unterhalb der Lüftungsbleche ein, die warme Luft strömt nun von unten durch die Bleche in das Holz.

3. Solare Hackschnitzeltrocknung

Die Kosten für die Hackschnitzeltrocknung lassen sich durch die Nutzung der Sonnenenergie senken. Der CONA-Solarluftkollektor wird auf das Dach eines Hackschnitzel-Unterstandes angebracht. Ein Wärmetauscher ist nicht erforderlich, da die Luft direkt erwärmt wird. Die Ausgaben für die Hackschnitzeltrocknung belaufen sich auf rund 1 Euro je Schüttmeter.