Sie haben bestimmt auch schon einmal den unangenehmen Geruch zu Beginn der Heizperiode bemerkt. Dies hat meist einen verschmutzten Heizkörper als Ursache. Der Staub hatte ein halbes Jahr Zeit, sich auf dem Blech niederzulassen. Wird er nicht vor dem Anfeuern der Heizung entfernt, wirbelt er auf und erzeugt diesen unerwünschten Effekt. Dieser ist jedoch nicht nur unangenehm, sondern kann sogar zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Vor allem Asthmatiker leiden in dieser Zeit besonders und können Atembeschwerden bekommen. Die Abhilfe ist ganz leicht: Mit einer gründlichen Reinigung gelingt der Start in die Heizperiode ohne diese Belästigungen. Bei dieser Gelegenheit können Sie Ihrem Heizkörper auch gleich eine Inspektion und Wartung zukommen lassen.

Reinigung der Heizkörper

Um die Heizung zu reinigen, brauchen Sie folgende Hilfsmittel und Werkzeuge:

• 1 x Eimer mit Seifenlauge
• 1 x Rolle saugstarkes Küchentuch
• 1x Schwamm

Legen Sie zunächst zwei Lagen Küchenrolle unter den Heizkörpern aus. Waschen Sie die Heizgeräte anschließend mit warmen Seifenwasser ab und spülen Sie mit Klarwasser nach. Schließlich reiben Sie den Heizkörper trocken.

Die beliebten Heizkörperbürsten sind hingegen weniger optimal geeignet. Sie sind für das Entfernen von Spinnenweben während der Heizperiode ganz gut zu gebrauchen. Wenn Sie sie aber zum Säubern zu Beginn der Heizperiode verwenden, wirbeln Sie den Staub nur auf, anstatt ihn zu entfernen.

Wartung und Inspektion der Heizkörper

Drehen Sie nach dem Reinigen die Heizgeräte voll auf. Achten Sie dabei darauf, ob Sie ein gluckerndes Geräusch hören. Wenn das der Fall ist, haben Sie Lufteinschlüsse in den Kammern. Um diese zu entfernen, ist gegenüber der Seite mit dem Thermostat ein Entlüftungsventil angebracht. Falls Sie keinen passenden Schlüssel besitzen, können Sie sich einen für 2 Euro in jedem Baumarkt kaufen. Drehen Sie die Entlüftungsöffnung nach unten und halten Sie einen Eimer davor. So vermeiden Sie eine unnötige Verschmutzung. Öffnen Sie anschließend das Ventil mit dem passenden Schlüssel. Die Verwendung einer Spitzzange ist weniger empfohlen, da diese den Nocken nur abnutzt. Drehen Sie das Ventil langsam auf und stoppen Sie, wenn Sie ein Zischen hören. Lassen Sie die Luft so lange entweichen, bis nur noch Wasser austritt. Dann schließen Sie das Ventil wieder. Der Heizkörper ist jetzt entlüftet.

Prüfen Sie, ob das Heizkörperthermostat ohne zu Klemmen oder zu Quietschen aufgeht. Wenn es einen spürbaren Widerstand leistet, sollten Sie es austauschen.

TIPP: Im Handel sind für wenig Geld digitale Thermostate mit Smart-Home-Funktionen verfügbar. Damit können Sie Ihre Heizung mit Ihrem Smartphone regeln. Wenn das Thermostat ausgetauscht werden muss, können Sie sich auf diesem Weg ein tolles Upgrade besorgen.

Ventile auf Dichtheit prüfen

Zur Wartung der Heizanlage gehört die Überprüfung der Ventile. Beobachten Sie die voll aufgedrehte Heizung eine Weile. Weder am Ventil vor dem Thermostat noch an den Zu- und Ablaufventilen darf Wasser austreten. Falls Sie eine Undichtigkeit feststellen, drehen Sie die Ventile mit einem Schraubendreher zu. Anschließend können Sie die Dichtungen erneuern. Diese Arbeit ist jedoch mit viel Schmutzwasser verbunden. Im Zweifelsfall beauftragen Sie einen Installateur. Gefährlich ist der Austausch vom Heizkörperthermostat, Dichtungen und Ventilen zwar nicht, es ist aber nicht ganz einfach. Damit sich die Anfahrtskosten des Installateurs auch lohnen, können Sie auch gleich eine erweiterte Wartung Ihrer Heizkörper in Auftrag geben. Der Fachmann prüft Ihre Heizgeräte dann auf Korrosion und weitere Faktoren. Er kann ihnen auch Tipps über innovative Lösungen geben und wie Sie Ihre Heizkörper optimal pflegen.

Was kostet die Wartung vom Heizkörper?

Die meisten Wartungsarbeiten an Heizkörpern können Sie selbst durchführen. Sie sind daher kostenlos.

Wie gefährlich ist die Wartung an den Heizkörpern?

Eine Heizkörperwartung ist ungefährlich. Beim Entlüften kann etwas Heißwasser austreten. Dieses ist aber nicht so heiß, dass Sie sich daran ernsthaft verbrühen könnten.

Kann ich ein Heizkörperthermostat selbst tauschen?

Ein Heizkörperthermostat ist kein direktes Ventil. Es sitzt vielmehr auf dem eigentlichen Ventil auf und steuert über den Drehregler, wie weit der Dorn eingedrückt wird. Das Thermostat lässt sich deshalb ganz einfach abschrauben und gegen ein anderes Gerät austauschen.