Druck MessgeratBei der Diagnose sollten Sie zwischen abnehmendem und schwankendem Druck differenzieren. Eine kontinuierliche leichte Druckabnahme ist in keiner geschlossenen Zirkulation vermeidbar. In einer gut gewarteten Anlage fällt er im Normalfall so langsam, dass sich zwischen zwei Instandhaltungen keine Probleme ergeben. Ein anderes Phänomen liegt vor, wenn der Druck der Heizung schwankt. Der Druck verändert sich in beide Richtungen.

Indikatoren für zu großes Schwanken

Als erste Anzeichen bleiben einzelne Heizkörper kühl oder kalt. Das dafür zuständige Messgerät an Ihrer Heizung ist das Manometer. Korrekt installiert finden Sie es am Wasserraum Ihres Heizkessels oder in der Nähe davon am Vorlauf. Auf der Skala entdecken Sie einen grün markierten Bereich. Er liegt zwischen 1,5 und 3 bar und zeigt den normalen Messbereich, in dem der Druck in der Heizung schwankt. Verlässt der schwarze Zeiger zeitweise diesen Bereich, muss reagiert werden. Der Druck schwankt stark und verlässt technisch unbedenklichen Bereich. Kontrollieren Sie den Druckverlauf mehrmals bei unterschiedlichen Bedingungen:

  • Kurz nach Anfahren der Anlage
  • Bei unterschiedlichen Außentemperaturen
  • Mit einer unterschiedlichen Anzahl geöffneter Heizkörper

Zu keinem Zeitpunkt sollten die Schwankungen unter den Mindestwert fallen oder nach oben das Sicherheitsventil (drei bar) auslösen. Idealerweise legen Sie ein schriftliches Protokoll an, mit dem ein später gerufener Installateur oft viel anfangen kann. Je mehr Ablesezeitpunkte Sie notiert und beschrieben haben, desto aussagekräftiger wird Ihr Protokoll.

Mögliche Ursachen

Die Liste an möglichen Ursachen ist lang und für Sie sind nur einige potenzielle Fehler erkennbar. Generell unterscheiden Sie zwischen anlassbezogenen und unbekannten Veränderungen. Wenn der Druck der Heizung schwankt, nachdem eine Veränderung irgendwo im Heizsystem vorgenommen wurde, deutet das auf folgende Möglichkeiten hin:

  • Eingeschlossene Luft im System
  • Falsch dimensioniert
  • Falsch eingestelltes Sicherheitsventil
  • Falsche Einstellung (neuer hydraulischer Ausgleich)
  • Falsch positionierter Druckmesser (Manometer)
  • Frisch aufgefülltes Wasser verliert bis zu einer Woche lang Luft, bis es sein passendes Volumen erreicht hat
  • Insgesamt zu wenig Wasser im System
  • Kappenventil am Druckausgleichsgefäß nicht geöffnet
  • Modernisierung beziehungsweise Sanierung im Rohrsystem

Ein Sonderfall stellt das zu häufige Entlüften dar. Meist warten Sie beim Entlüften Ihrer Heizkörper auf den Austritt von ein wenig Wasser. Das bestätigt Ihnen, dass die Luft entwichen ist. Auch wenn jedes Mal nur wenige Tropfen Wasser austreten, kann bei häufiger Entlüftung zu viel Wasser verloren gehen.

Der Druck schwankt zu stark ohne Veränderung der Anlage von außen:

  • Defekte Ventile
  • Defektes Druckausgleichsgefäß
  • Korrosion (Luft statt Gas im Druckausgleichsgefäß)
  • Leckage am Heizkessel
  • Leckagen im Rohrsystem
  • Membran des Druckausgleichsgefäßes hat sich beim Befüllen nicht entspannt
  • Zu viel Gas (Stickstoff) ist aus dem Druckausgleichsgefäß entwichen

Wofür der Druck verantwortlich ist

In Ihrem komplexen Heizungs- und Zirkulationssystem sorgt der korrekte Druckbereich für Fließgeschwindigkeit, Volumenströmung und Wärmetransport. Wenn Sie an einer Zapfstelle zu lange auf die Erwärmung warten, kann es an Druckschwankungen liegen. Auch bei der Parallelversorgung an mehreren Zapfstellen treten Unregelmäßigkeiten auf, wenn sich die Druckhaltung nicht im Normbereich bewegt. Ein erfahrener Installateur kreist die möglichen Ursachen schnell ein. Bei Eingriffen und Neuerungen handelt es sich fast immer um Fehler in der Montage oder bei den Einstellungen. Beginnen die außerordentlichen Schwankungen ohne Anlass, ist irgendetwas in Ihrer Heizungsanlage kaputtgegangen.