Heizung knackenÄltere Heizungen sind anfälliger für bestimmte Heizungsgeräusche. Wenn es in den Heizkörpern nach jedem Einschalten knackt oder quietscht, kann das nicht nur störend sein. Oft ist es ein Hinweis auf Fehler im Heizungssystem. Möglicherweise wird Heizenergie verschwendet. Lesen Sie, welche Ursachen ein Knacken in der Heizung haben kann und wie Sie diese Störung beseitigen.

Tipp: Versuchen Sie das Geräusch genau zu lokalisieren. Kommt es aus einem Heizungsventil, den Heizkörpern oder vielleicht aus der Wand? Die Lokalisation gibt oft bereits Hinweise auf die mögliche Ursache.

Das Knacken in der Wand

Oft sind es nicht die Heizkörper selbst, die das Geräusch verursachen, sondern die Rohre. Vor allem in älteren Häusern, in denen die Heizungsrohre noch vor den achtziger Jahren verbaut wurden, entstehen oft Dehnungsgeräusche. Die Rohre wurden früher teilweise ohne genügend Spielraum in der Wand verlegt. Wenn das heiße Wasser durch die Rohre strömt, denen sie sich aus, wird die Heizung abgestellt, ziehen sie sich wieder zusammen. Bei diesem Vorgang kommt es oft zu einem Knacken. Solange nicht die Gefahr besteht, dass die Rohre platzen, wird dieses Problem oft nicht angegangen. Denn es bringt umfangreiche und teure Baumaßnahmen mit sich. Die Wände müssten aufgestemmt und die Heizungsrohre neu verlegt werden. Tritt das Problem jedoch nach Baumaßnahmen plötzlich auf oder werden die Geräusche mit der Zeit lauter, sollte ein Fachmann mit der Prüfung beauftragt werden.

Hilft es, die knackende Heizung zu entlüften?

Wenn eine alte Heizung quietscht oder knackt, können Sie sie zunächst entlüften. Durch das Entlüften der Heizkörper können die Geräusche tatsächlich leiser werden. Luft im System verursacht normalerweise ein Gluckern, Blubbern oder Plätschern. Dehnungsgeräusche der Rohre können aber durch eingeschlossene Luft verstärkt werden. Durch das Entlüften beseitigen Sie in diesem Fall nicht die Ursache, sondern verringern nur das Symptom.

Weitere mögliche Ursachen für knackende Heizungen

Entsteht das Knacken am Thermostatventil, kann dieses defekt sein und muss ausgetauscht werden. Lässt sich die Herkunft des Geräusches nicht eindeutig lokalisieren, sollte neben den Rohren auch die gesamte Heizungsanlage überprüft werden. Folgende Ursachen kommen in Betracht:

Der Wasserdruck ist zu niedrig, in diesem Fall muss Wasser aufgefüllt werden.

Die Drehzahl der Umwälzpumpe ist zu hoch, durch ein Herabsetzen der Drehzahl kann festgestellt werden, ob das die Ursache war.

Die Halterungen der Heizkörper können beim Anschalten der Heizung Reibung verursachen und knacken.
Lockern Sie die Befestigungsschellen, wenn Sie vermuten, dass dies die Ursache ist.

Wenn Vor- und Rücklauf der Heizung bei der Installation vertauscht wurden, kann ein Knacken und Klopfen entstehen. Wenn Sie die Heizung einschalten, sollte zuerst das Vorlaufrohr (das Rohr, das oben durch das Ventil in die Heizung führt) warm werden und nicht das Rücklaufrohr. Wenn die Rohre in umgekehrter Reihenfolge warm werden, muss ein Heizungsfachmann konsultiert werden.

Mietminderung bei Heizungsgeräuschen

Vor allem während der Nacht können Heizungsgeräusche sehr störend sein. Als Mieter haben Sie grundsätzlich ein Recht darauf, dass der Vermieter Mängel an der Heizungsanlage beseitigt. Geschieht dies nicht, können Sie mitunter eine Mietminderung geltend machen. Allerdings gibt es immer wieder Rechtsstreitigkeiten, welche Geräusche toleriert werden müssen und welche nicht. Als Richtwert gilt eine Grenze von 30 dB. Als Mieter müssen Sie die Störung dokumentieren. Sie können die Lautstärke des Geräusches heutzutage ganz einfach mit einer Smartphone App messen.