Heizung macht GeräuscheDie Heizung macht Geräusche? Ein leises Rauschen vor allem beim Aufheizen ist bei älteren Heizungen normal, keinesfalls aber sollte die Geräuschbelastung den Alltag stören oder nachts den Schlaf rauben. Wenn die Heizung gluckert, klopft, laut rauscht oder plötzlich pfeift wie ein Nebelhorn, stimmt etwas nicht. Hier sind die häufigsten Ursachen für unangenehme Heizungsgeräusche.

Warum Geräusche in der Heizungsanlage oft schwer zu lokalisieren sind

Wenn beispielsweise das Ventil schlägt, können Sie es in der Regel lokalisieren. Oft sind die Geräusche aber diffus, ihre Herkunft lässt sich nicht ausmachen. Eine Heizungsanlage ist immer ein komplexes System, vor allem in Mehrfamilienhäusern. Über die Heizungsrohre und die Heizkörper werden Schallwellen auch über größere Distanzen übertragen. Die Heizung wirkt wie ein Resonanzkörper, was sich gefährlich laut anhören kann. Aus diesem Grund können Sie zum Beispiel Geräusche im Schornstein oder von der Ölpumpe in Ihrer Wohnung hören. In Mietshäusern spielt auch das Heizverhalten der anderen Parteien eine Rolle, manche Geräusche entstehen beispielsweise nur, wenn die Nachbarn heizen oder bei Nachtabsenkung.

Gluckern, Plätschern, Blubbern und Rauschen wenn Luft im System ist

Bei den meisten Anlagen handelt es sich um Heißwasserheizungen. Durch die Rohre und die Heizkörper strömt heißes Wasser. Befindet sich Luft im System, macht sich das oft durch gluckernde oder blubbernde Geräusche bemerkbar. Auch ein Rauschen kann die Folge sein. Die erste und oft einzige Maßnahme, die Sie selbst durchführen können, ist die gründliche Entlüftung der Heizkörper. Entlüften Sie alle Heizkörper in Ihrer Wohnung und schauen Sie, ob das Geräusch dann verschwindet. Wenn nicht, muss eventuell die gesamte Heizungsanlage entlüftet werden. Das können Sie in Ihrem Einfamilienhaus auch selbst erledigen. In Mehrfamilienhäusern macht das üblicherweise die für die Heizungsanlage verantwortliche Person oder ein Heizungsmonteur.

Fehlerhaftes oder defektes Thermostatventil

Wenn die Heizung beim Aufdrehen des Thermostatventils Geräusche verursacht, kann ein Defekt am Ventil vorliegen. Fehler am Thermostatventil können sich durch ein Rauschen äußern, oft entsteht aber auch ein Klopfen oder Klackern, manchmal sogar sehr laut. Ein fehlerhaftes Ventil sollte dann ausgetauscht werden. Bei allen Heizungsarten kann eine mögliche Fehlerquelle sein, dass die Durchflussmenge des Heizungssystems und die Thermostatventile nicht richtig aufeinander abgestimmt sind (fehlender hydraulischer Ausgleich). Das kann Strömungsgeräusche verursachen.

Falsch eingestellte Heizungsanlage

Die Heizung macht Geräusche, obwohl sie aus ist? Bei einer Heizungsanlage müssen verschiedene Elemente aufeinander abgestimmt sein, stimmen die Einstellungen nicht, kann man das oft hören. Wenn beispielsweise die Drehzahl der Umwälzpumpe zu hoch eingestellt ist, können die Heizkörper rauschen, klopfen oder pfeifen. Auch ein zu niedriger Wasserdruck führt zu unangenehmen Geräuschen. Bei Geräuschen unbekannter Herkunft sollte dementsprechend ein Heizungsinstallateur die gesamte Anlage überprüfen.

Geräusche aus den Heizungsrohren

Nicht nur die Heizkörper, sondern auch die Heizungsrohre können Töne von sich geben. Sie sind durch die Wände und Decken verlegt. Kommt das Geräusch eventuell aus der Wand oder lässt sich nicht genau lokalisieren? Dehnungsgeräusche entstehen, wenn die Fixierungen der Heizungsrohre zu eng sind. Die Rohre dehnen sich durch das heiße Wasser aus und können dann klopfen oder knacken.
Wurden die Heizungsrohre beim Verlegen schlecht isoliert, kann dies später zu einem Rauschen führen.

Fazit: Heizungsgeräusche können sehr laut werden. Typische Wassergeräusche wie gluckern oder plätschern in den Heizkörpern können oft durch eine Entlüftung beseitigt werden. Wenn das nicht reicht, sollten Sie am besten einen Heizungsfachmann beauftragen, der dann die gesamte Heizungsanlage überprüft. In Mietswohnungen ist hierfür der Vermieter verantwortlich.