Ihre Heizung plätschert, sobald Sie das Thermostat aufdrehen oder sogar, obwohl sie aus ist? Heizungsgeräusche können sehr störend sein. Plätschernde Geräusche können verschiedene Ursachen haben. Lesen Sie, was der Grund für ein Plätschern oder Gluckern sein kann und wie Sie das Problem beheben.
Wassergeräusche in Heizungsanlagen
Bei den meisten Heizungsanlagen handelt es sich um Warmwasserheizungen. Durch das gesamte System strömt Wasser. In einem Mehrfamilienhaus sind oft sogar die Heizungen aller Wohnungen miteinander verbunden. Schallwellen können sich über Rohre und Heizkörper übertragen. Das Geräusch muss also nicht immer aus den Heizkörpern in der eigenen Wohnung stammen. Deswegen kann es auch auftreten, obwohl die Heizungsventile auf 0 stehen. Ein Plätschern weist darauf hin, dass sich wahrscheinlich Luft im System befindet. Luft im Heizsystem verhindert das gleichmäßige Zirkulieren des Heizungswassers. Wassergeräusche sind die Folge. Neben den Geräuschen können weitere Probleme auftreten, oft werden die Heizkörper dann nicht mehr gleichmäßig warm.
Bei plätschernden Geräuschen kommen grundsätzlich drei Ursachen infrage:
-Luft im System – die häufigste Ursache
-ein zu niedriger Wasserdruck
-zu hoch eingestellte Drehzahl der Umwälzpumpe
Lösungen: Das können Sie selbst tun
Wenn die Heizung plätschert, sollten Sie zunächst alle Heizkörper gründlich entlüften. Hierfür öffnen Sie das Entlüftungsventil mit dem Heizungsschlüssel um etwa eine Viertel Umdrehung. Halten Sie einen Lappen darunter. Hören Sie ein Zischen, entweicht die Luft. Sobald Wasser aus dem Ventil spritzt, schließen Sie es wieder. Führen Sie diesen Vorgang an allen Heizkörpern durch.
Wenn die Heizung trotz entlüften immer noch plätschert, sollten Sie überlegen, einen Heizungsfachmann mit der Überprüfung der Anlage zu beauftragen. Falls Sie in einer Mietwohnung wohnen, kontaktieren Sie Ihren Vermieter. Er ist dafür verantwortlich, Mängel an der Heizungsanlage beseitigen zu lassen. In einem Mehrfamilienhaus reicht das Entlüften der Heizkörper in der betroffenen Wohnung oft nicht aus. Die gesamte Heizungsanlage muss dann entlüftet werden.
Zu niedriger Wasserdruck als Ursache für Heizungsgeräusche
Ein zu niedriger Wasserdruck kann verschiedene Heizungsgeräusche verursachen. Wenn das Entlüften der Heizung nicht hilft, wird ein Fachmann den Wasserdruck überprüfen.
Verwalten Sie selbst Ihre Heizungsanlage, können Sie den Wasserdruck am Manometer ablesen. Meistens weist das Manometer zwei Zeiger auf, einen schwarzen und einen roten. Der rote Zeiger gibt den maximalen, der schwarze den aktuellen Stand an.
Der Wasserdruck kann auch zu niedrig sein, weil die Heizungsanlage ein Problem aufweist. Es muss also nicht an einer falschen Einstellung liegen. Folgende Defekte führen zu einem verminderten Wasserdruck:
-Leckage
-defektes Ausdehnungsgefäß
-falsch eingestelltes Sicherheitsventil
-zu häufiges Entlüften
Plätschernde Geräusche durch falsch eingestellte Umwälzpumpe
Die Heizung kann auch Geräusche verursachen, wenn die Drehzahl der Umwälzpumpe zu hoch eingestellt ist. Überprüfen Sie an Ihrer eigenen Heizungsanlage, ob die Einstellungen den Empfehlungen in der Bedienungsanleitung entsprechen. Sie können die Drehzahl der Umwälzpumpe testweise etwas niedriger einstellen und abwarten, ob die Geräusche verschwinden und ob die Heizleistung weiterhin akzeptabel ist. Fazit: Wenn die Heizung plätschert, ist in den meisten Fällen Luft die Ursache. Wenn die Störung nach dem Entlüften der Heizkörper oder der ganzen Heizungsanlage nicht hilft, sollten auch der Wasserdruck und die Drehzahl der Umwälzpumpe überprüft werden.