Heizung Probleme

Eine Heizung im gemäßigten Klima läuft 2500 bis 3500 Stunden im Jahr. In dieser Zeit startet der Brenner etwa 10.000-mal. Es ist nicht zu vermeiden, dass bei diesem „Arbeitstier“ im Laufe der Zeit gelegentlich Probleme auftauchen. Schon relativ harmlose Details bringen das komplexe System durcheinander. Gängige Symptome deuten auf mögliche Ursachen hin. Immer zutreffen muss dieser Anfangseindruck nicht, insbesondere bei beschränktem Zugang zur Heizung in einer Mietwohnung.

  • Heizkörper werden nicht richtig warm
  • Heizkörper werden sehr ungleichmäßig warm
  • Die Heizung und/oder Rohre machen Geräusche
  • Nachtabsenkung funktioniert nicht
  • Der Brennstoffverbrauch steigt rapide an
  • Erststart zu Beginn der Heizperiode funktioniert nicht
  • Brenner schaltet sich immer wieder ab

Gründe und Ursachen für die Probleme

Fehlfunktionen und mangelhafte Heizleistung entstehen manchmal aus Bagatellen, können aber auch komplizierte Auslöser besitzen. Folgende Ursachen werden in aufsteigender Reihenfolge meist immer komplexer:

  • Brennstoff aufgebraucht
  • Reduzierter Anlagendruck durch Luft in der Leitung
  • Reduzierter Anlagendruck aufgrund Wassermangels
  • Falsche Signale von Sensoren und Temperaturfühlern
  • Falsche Einstellungen
  • Pumpe ausgeschaltet
  • Stromanschlüsse und Kontakte unterbrochen
  • Thermostate an Heizkörpern defekt oder verklemmt
  • Kein hydraulischer Abgleich erfolgt (nach Ersatzteilwechsel und Reparatur)
  • Verschmutzte Anschlüsse Düsen, Leitungen und Ventile
  • Leckagen und Undichtigkeiten in Geräten und Rohren
  • Verschmutzter Öltank und Ölschlammaufschwemmung
  • Ablauf Kondensat verstopft/voll
  • Abgenutzte Verschleißteile
  • Defekte Steuerung
  • Defekte Einzelbauteile (Ausgleichsgefäß, Pumpe, Flammenwächter, event. Hebeanlage)
  • Vor- und Rücklauf vertauscht

Bei fehlender jährlicher Instandhaltung potenziert sich die Wahrscheinlichkeit von Störungen.

Probleme als Mieter und als Eigentümer lösen

Grundsätzlich unterschiedliche Lösungsoptionen bieten sich für Sie in einer Mietwohnung und als Eigentümer. Als Mieter besteht nur begrenzter Zugang zu Anlagenteilen der Heizung. Sie erreichen lokale Raumsteuerungen, Thermostate an Heizkörpern und Entlüftungsöffnungen. Außerdem ist es Ihnen möglich, auf Leckagen einzuwirken, die in Ihren Wohnräumen auftreten. Jede andere Ursache fällt in die Verantwortung Ihres Vermieters. Sie müssen sicherstellen, dass ihn Ihre Mängelmeldungen unverzüglich erreichen. Dabei müssen Sie manchmal das Dickicht der Zuständigkeit lichten. Die letztendliche Entscheidungsinstanz können folgende Personen und Institutionen sein:

  • Hausmeister mit Handlungsvollmacht
  • Hausverwaltung mit Prokura
  • Privater Eigentümer
  • Institutioneller Eigentümer (Gesellschaften)
  • Sonstige mit Prokura ausgestattete Personen

Bei Ihrer Mängelanzeige müssen Sie darauf achten, den Richtigen zu „erwischen“. Sollte Ihr Ansprechpartner eine Art Mittlerrolle im Sinne von „ich versuche, den Vermieter zu erreichen“ formulieren, setzen Sie hierfür genauso eine Frist wie für die Erledigung selber. Dokumentieren und protokollieren Sie die Heizungsprobleme so belegbar und umfangreich wie möglich. Dabei helfen datierte Notizen, Fotos mit Zeitstempel und Zeugen.

Selber lösbare Probleme

Sowohl als Mieter als auch als Eigentümer gibt es einige Eingriffsmöglichkeiten, bevor der Vermieter oder Sie selber einen Installateur rufen müssen. Bei teilweise kühlen und sich ungleichmäßig erwärmenden Heizkörpern lässt sich fast jeder Heizkörpertyp individuell entlüften. Wenn Wasser aus der Öffnung austritt, ist die Luft im Inneren abgelassen. Eigentümer können zusätzlich Wasser nachfüllen. Dieser Eingriff ist aber mit dem Risiko des anschießend falschen Anlagendrucks behaftet. An einer Weishaupt Heizung kann der Zugangsberechtigte Fehlercodes ablesen und entsprechend der Bedienungsanleitung bewerten. Verklemmte Stifte in Thermostaten an Heizkörpern lassen sich mit leichten Schlägen lösen.

Interne und maschinelle technische Probleme

Der Fehlercode einer Weishaupt Heizung gibt wie bei anderen Herstellern die „Tiefe“ des Problems an. Es wird darauf hingewiesen, ob ein Installateur beziehungsweise Servicetechniker benötigt wird. Durch einen Wartungsvertrag wird nicht nur die regelmäßige Instandhaltung und dadurch geringere Störungsanfälligkeit unterstützt. Ihrem Vertragspartner ist Ihre Anlage bekannt. So vereinfacht sich oft die Diagnose und Eingriffe können zielgerichteter ausgeführt werden. Auch bevorzugte Terminierung und niedrige Preise sind möglich.