Heizungen verrichten ihre Dienste in der Regel unbemerkt. Sie rücken erst dann in den Mittelpunkt, wenn Fehler auftreten und die Räume nicht warm werden. Das passiert natürlich meist zum ungünstigsten Zeitpunkt, nämlich an so richtig kalten Tagen. Ein Notdiensteinsatz ist nicht zwingend erforderlich: Schon kleine Probleme können dazu führen, dass die Heizung immer auf Störung springt. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sie sich einfach beheben. Wir erklären Ihnen, wie Sie vorgehen müssen und wann Sie einen Fachmann zurate ziehen sollten.

Überprüfung der Einstellungen

Wenn Ihre Heizung nicht anläuft, kann das einen ganz simplen Grund haben: einen gedrückten Heizungsnotschalter. Der unscheinbare Taster wird häufig aus Versehen betätigt – zum Beispiel von Gästen – sorgt aber effektiv dafür, dass das Haus beziehungsweise die Wohnung kalt bleibt. Ob dies bei Ihnen der Fall ist, können Sie an einer kleinen LED ablesen. Auch Energiespar- oder Sommermodi können eine vermeintliche Heizungsstörung auslösen. Sie stellen lediglich die Trinkwasserversorgung sicher, heizen aber nicht oder nur eingeschränkt. Schalten Sie auf einen regulären Heizbetrieb um, wenn Sie es warm haben wollen. Springt die Heizung auf Störung, können Sie es auch mit dem Entstörknopf versuchen. Oft erledigt sich das Problem schon nach dem ersten Drücken.

Kontrolle der Brennstoffversorgung

Gas- und Ölheizungen zählen zu den meist genutzten Heizsysteme Deutschlands. Sie haben einen großen Vorteil: den vollautomatischen Betrieb, der ein manuelles Nachlegen des jeweiligen Brennstoffs entbehrlich macht. Er funktioniert allerdings nur, wenn die Zufuhr gewährleistet ist. Haben Sie den Gashahn zugedreht oder den Tank versehentlich leerlaufen lassen, springt die Heizung gerne mal auf Störung. Dieses Problem lösen Sie, indem Sie die Versorgung wiederherstellen.

Defekte Pumpe und fehlender Wasserdruck

Springt die Heizung nach einem problemlosen Start auf Störung, kann das an einer defekten Heizungspumpe liegen. Diese Pumpe transportiert die Wärme zu den einzelnen Heizkörpern und sorgt so für einen Anstieg der Temperaturen. Ist die Heizungspumpe kaputt, kann das Heizungswasser nicht mehr zirkulieren. Die Zimmer werden kalt. Ob das Bauteil für die Heizungsstörung ursächlich ist, lässt sich einfach erkennen. Arbeitet die Pumpe richtig, gibt sie leichte Vibrationen von sich. Bleiben diese aus, sollten Sie einen Heizungsbauer mit der Überprüfung beauftragen.

Auch ein fehlender Systemdruck kann dazu führen, dass Ihre Heizung immer auf Störung springt. Wie es um den Wasserdruck bestellt ist, können Sie an einem kleinen Manometer ablesen. Das Messinstrument befindet sich am oder zumindest in der Nähe des Heizungskessels. Liegt der Druck bei weniger als einem Bar, blockiert die Heizung den Brenner, um sich selbst zu schützen. Oft hilft es schon, ein wenig Heizungswasser nachzufüllen. Manchmal lässt sich der fehlende Systemdruck allerdings auch auf ein defektes Ausdehnungsgefäß zurückführen. Hier ist die Hilfe des Fachmanns gefragt.

Ausreichende Sauerstoffversorgung

Heizungsanlagen mit Brenner funktionieren nur dann, wenn genügend Sauerstoff vorhanden ist. Fehlt es im Aufstellraum an Luft, ist eine Heizungsstörung vorprogrammiert. Gekippte Fenster und spezielle Luftdurchlässe schaffen Abhilfe.

Elektronische Bauteile

Sind elektronische Bauteile Schuld daran, dass Ihre Heizung immer auf Störung springt, zeigt Ihnen das Display der Anlage in der Regel einen Fehlercode an. Im zugehörigen Handbuch erfahren Sie, um welche Fehlfunktion es sich handelt – und ob Sie den Fehler selbst beheben können. In den meisten Fällen empfiehlt es sich sicherheitshalber, einen Experten hinzuzuziehen. Er weiß, was im jeweiligen Fall zu tun ist und stellt die Funktionsfähigkeit Ihrer Anlage im Handumdrehen wieder her.