Heizung tropftWenn eine Heizung tropft, kann das verschiedene Gründe haben. Unabhängig von der Ursache ist schnelles Handeln gefragt: Wird der Fehler nicht behoben, sind komplexere Schäden zu befürchten. Wir verraten ihnen, wie Sie undichte Stellen aufspüren und was Sie tun können, um das Problem zu lösen.

Unterschiedliche Ausgangspunkte

Verliert Ihre Heizungsanlage Wasser, kann dies entweder am Heizkörper selbst oder an den Heizungsrohren beziehungsweise dem Heizkessel liegen. Erst einmal gilt es also, das Leck überhaupt zu lokalisieren. Manchmal zeigen Ihnen Pfützen den Weg. Doch nicht immer sind undichte Stellen sofort zu erkennen. Beobachten Sie genau, wo es tropft. Wischen Sie dazu bereits ausgetretenes Wasser weg und legen Sie Küchenpapier oder einen trockenen Lappen aus. Haben Sie die Austrittsstelle gefunden, können Sie die Ursache eingrenzen und entscheiden, ob Sie selbst aktiv werden – oder lieber einen Fachmann hinzuziehen.

Die häufigsten Ursachen im Überblick

Wenn eine Heizung ständig tropft, lässt sich dies zumeist auf einen ganz normalen Verschleiß der Bauteile zurückführen. Oft sind es locker gewordene Verschraubungen oder poröse Dichtungen, die das Problem verursachen. Die kleinen Gummiringe verlieren im Laufe der Jahre ihre Elastizität. Sie werden hart und büßen an Dichtwirkung ein. Kleine Löcher und Risse am Heizkessel und an den Rohren sind seltener, kommen aber ebenfalls vor. Auch ein Verschleiß am Ausgleichsbehälter und ein Ausfall am Überdruckventil können für den Wasseraustritt verantwortlich sein. Äußere Einwirkungen, Materialfehler und Verkalkungen beziehungsweise Verklemmungen am Thermostat kommen ebenfalls als Ursachen für eine tropfende Heizung in Betracht.

So gehen Sie vor, wenn Ihre Heizung tropft

Haben Sie lediglich einen leichten Wasseraustritt an einer Dichtung oder Verschraubung festgestellt, können Sie das Problem recht einfach selbst beheben. Mit einer Rohrzange und etwas handwerklichem Geschick lassen sich Muttern und Schrauben schnell wieder festdrehen. Gehen Sie behutsam vor und achten Sie darauf, die Windung nicht überdrehen. Ist ein Austausch der Dichtungen oder des Sicherheitsventils erforderlich, sollten Sie einen Fachmann kontaktieren. Schon kleine Fehler können massive Auswirkungen haben und zur Verschlimmerung bereits eingetretener Schäden führen.

Auch bei Rissen oder Schäden am Rohrsystem und am Heizkessel ist das fachkundige Wissen von Experten gefragt: Nur in professionellen Händen ist die Sicherheit gewährleistet. Bis zum Eintreffen des Heizungsbauers können Sie sich mit einer Auffangschüssel unter der entsprechenden Stelle helfen. Befindet sich das Leck am Heizkessel, stellen Sie die Anlage ab.

Führt ein defekter Heizkörper dazu, dass Ihre Heizung tropft, ist der Austausch einer Reparatur in der Regel vorzuziehen. Es ist zwar grundsätzlich möglich, das Problem durch eine innen angebrachte Dichtmasse zu beheben. Der Erfolg ist allerdings von kurzer Dauer: Schon nach ein bis zwei Jahren tritt das Wasser wieder aus und Sie müssen erneut investieren.

Wer zahlt die Kosten?

Sind Sie Eigentümer einer Immobilie, müssen Sie für die Kosten einer Heizungsreparatur selbst aufkommen. Anders sieht es aus, wenn Sie eine Wohnung oder ein Haus mieten. Haben Sie das fremde Eigentum nicht mutwillig zerstört und festgestellte Mängel umgehend angezeigt, ist Ihr Vermieter unter angemessener Fristsetzung zur Beseitigung verpflichtet. Das bedeutet, dass er die tropfende Heizung auf seine Kosten reparieren oder – wenn nötig – austauschen lassen muss.