HeizungsgitterLüftungs- beziehungsweise Heizungsgitter sind neben dem eigentlichen Korpus wohl das auffälligste Bauteil eines Heizkörpers. Schon anhand der Bezeichnung lässt sich leicht ableiten, dass es sich hierbei um das rasterförmige Gitter handelt, das bei den meisten Heizkörpern an der Oberseite des Korpus seinen Platz findet. Neben den vielseitigen Aufgaben, die sie in Abhängigkeit zur Heizungsart erfüllen sollen, unterscheiden sich Heizungsgitter auch hinsichtlich ihrer Materialien und Bauformen.

Funktionsweise und Aufgabe der praktischen Abdeckung

Die „Lüftungsschächte“ beziehungsweise „Aussparungen“ haben diese Gitter deshalb, weil sie einen freien Austausch zwischen Luft erfüllen sollen – auch zwischen Warm- und Kaltluft. Der Heizungskörperkorpus, in dem sich das warme Wasser befindet, soll also in der Lage sein zu „atmen“, damit sich kein Vakuum bildet. Das schont einerseits den Heizkörper, andererseits sorgt es für eine großzügigere, letztlich bessere Verteilung der verfügbaren Wärme in den Raum – und genau dafür wurde die Heizung ja schließlich eingeschaltet.

Verantwortlich für die Luftzirkulation in beide Richtungen, erfüllen Heizungsgitter zusätzlich eine Schutzfunktion. Damit soll verhindert werden, dass Kleinkinder oder beispielsweise Haustiere im Korpus (oder Schacht) stecken bleiben oder sich an der heißesten Stelle des Heizkörpers (der Innenseite) verbrennen. Sofern sich der Heizkörper im Außenbereich befindet, beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse, dient das Gitter zugleich als Schutz vor Kleintieren und Vögeln. So ziemlich alle Varianten lassen sich abnehmen, dafür reicht es normalerweise ein bis zwei Schrauben zu lösen. Moderne Gitter lassen sich zudem manchmal verstellen, um den Luftstrom etwas auszurichten beziehungsweise generell zu regulieren.

Sofern eine direkte Verbindung zwischen Außen- und Innenluft vorliegt, könnte das Heizungsgitter zudem die Luftfeuchtigkeit regulieren.

Heizungsgitter entfernen und austauschen: Gründe und Ablauf

Je nachdem, um welche Art von Heizkörper es sich handelt, muss das dazugehörige Gitter mitunter zumindest aller paar Jahre ausgetauscht werden. Zudem ist je nach Bedarf empfehlenswert, die Befestigung des Gitters zu lösen und es zu entfernen, beispielsweise um den Zwischenraum beziehungsweise das Gitter selbst zu reinigen. Über die Jahre ist zu erwarten, dass sich an diesen Stellen besonders viel Staub ansammelt, in Haushalten mit Haustieren ist eine häufigere Reinigung angeraten. Wie sich das Gitter demontieren lässt, ist herstellerabhängig. Bei älteren Heizkörpern sind die Aufsätze an beiden Seiten „verclippt“, manchmal lassen sie sich daher ohne Einsatz eines Schraubendrehers demontieren. An dieser Stelle ist darauf zu achten, diese Klemmspangen nicht zu beschädigen, was insbesondere bei längerem Verschleiß leicht geschehen ist.

Sofern die Abdeckung bereits deutliche Mängel vorweist, gehört sie unbedingt ersetzt. Die Effizienz einer Heizungsanlage ist von jedem einzelnen Bauteil abhängig, angefangen mit der Anlage, bis hin zu den eigentlichen Heizkörpern und ihren Schutzelementen. Selbst eine fehlende oder mangelhafte Abdeckung könnte also entweder das Wohlbefinden und/oder die Effizienz beim Heizen negativ beeinträchtigen. Beim Kauf neuer Seitenblenden beziehungsweise Heizungsgitter ist darauf zu achten, dass diese zum Heizkörper passen. Liegen sie nicht korrekt auf, hat das negative Auswirkungen auf den Luftstrom. Liegen sie zu lose auf oder stehen über, birgt das zudem Verletzungsgefahr, insbesondere in Haushalten mit Kindern und/oder Tieren. Viele Heizkörperabdeckungen lassen sich mit Clip-Ins einfach an den Korpus anbringen. Handwerkliches Geschick ist dafür in der Regel nicht erforderlich.

Besonderheit Kaminöfen

Die Befestigung vor einem Ofen beziehungsweise generell Einzelfeuerungsstellen wird ebenfalls als Heizungsgitter bezeichnet, erfüllt aber eine weitaus wichtigere Funktion, da sie die Sauerstoffzufuhr und damit auch die Zugfähigkeit beeinflusst. Der Abbrand des Rohstoffes wird dadurch also aktiv beeinflusst. Bei solchen Gittern empfiehlt es sich, unbedingt ein herstellergetreues Modell zu wählen. Speziell die Gitter sollten hinsichtlich ihrer Form und Größe auf die Feuerstelle angepasst worden sein, anderenfalls tritt mitunter zu viel Staub ein oder sie werden zur unfreiwilligen Stolperfalle. Während sich ein Austausch am Heizkörper sehr leicht gestaltet, sollten Sie bei Feuerstellen idealerweise den zuständigen Fachmann kontaktieren, der üblicherweise auch die Ersatzteile eigenständig beschafft.