Bleiben die Heizkörper in den Wohnräumen kalt, kann das unterschiedlichste Ursachen haben: eine defekte Heizungspumpe ist ein möglicher Grund. Sie ist ein zentrales Bauteil von größter Wichtigkeit, indem sie einerseits den Heizkreislauf antreibt und andererseits das aufgeheizte Wasser in die jeweiligen Heizflächen weiterleitet. Sofern Sie einen Defekt vermuten, sollten Sie Ausschau nach möglichen Symptomen halten.
Wie funktioniert und woran zeigt sich ein Defekt der Heizpumpe?
Die Komponenten werden von erfahrenen Heizungsbauern wie beispielsweise Vaillant entwickelt. Sie bestehen aus einem Motor, der elektrische Energie in Bewegungsenergie transformiert und diese wiederum auf ein integriertes Laufrad weiterleitet, wodurch dann aufgeheiztes Wasser in die Heizungsrohre und schließlich in die Heizkörper geleitet wird. Klappt jeder einzelne Schritt von diesem Prozess und arbeiten alle Komponenten einwandfrei, wird Ihre Heizung in den Innenräumen schon bald warm.
Sofern die Heizungspumpe defekt ist, funktioniert das hingegen nicht mehr. Eines der ganz klassischen Symptome ist der Umstand, dass der Heizkessel selbst auf Hochtouren arbeitet, die Heizungsrohre und Heizkörper aber einfach nicht warm werden, sondern völlig kalt bleiben. In dieser Situation funktioniert der Kessel offensichtlich, da er arbeitet und warm wird, nur kommt die aus den Brennstoffen generierte Wärme nicht in den Heizkörpern an: eine Aufgabe, für die eben die Heizungspumpe verantwortlich ist.
Ebenso ist denkbar, dass Ihr verbauter Wärmespeicher während des aktiven Betriebs keine Wärme aufnimmt. Dann ist mitunter ein weiteres Bauteil der Heizungspumpe defekt, nämlich die Speicherladepumpe. Eine verlässliche „Diagnose“ über diese „Symptome“ kann nur der Fachmann abgeben. Laien können aber zumindest eine Erstprüfung selbst durchführen. Dafür wird ein Schraubenzieher an die Pumpe und das andere Ende an Ihr Ohr gehalten. Sie sollten nun sehr feine Vibrationen und Schwingungen wahrnehmen, die ein Indiz dafür sind, dass die Heizpumpe funktioniert. Bemerken Sie keine dieser Strömungsgeräusche, funktioniert höchstwahrscheinlich die Heizungspumpe nicht.
Welche Ursachen führen zu einem Defekt?
Die Gründe sind sehr vielfältig, an oberster Stelle steht der Verschleiß. Es ist im weitesten Sinne „normal“, dass sich nach vielen Jahren einzelne Bauteile und Komponenten abnutzen, vor allem wenn sie nicht regelmäßig gewartet werden. Die Kosten für solch eine Wartung sind also gut investiert, da sich damit im Idealfall ernsthafte Ausfälle vermeiden lassen.
Ebenfalls denkbar sind Ablagerungen am Laufrad selbst, wodurch sich dieses nicht mehr einwandfrei oder gar nicht mehr drehen kann. Einer der weiteren Gründe für vielfältige Stör-Symptome sind elektronische Defekte, die Sie als Laie aber nicht ernsthaft selbst prüfen können. Ohne vorherige Erfahrungen und fachliches Know-how, bleibt Ihnen dann nur noch der Weg zum Elektriker.
In jedem Fall müssen Sie davon ausgehen, dass sich der Defekt nicht selbständig behebt. Heizungspumpen sind sehr präzise kalibrierte Anlagen, die tadellos funktionieren sollten. Daher ist ratsam den Fachmann zu kontaktieren, wenn Sie bemerken, dass die Pumpe nicht mehr korrekt oder gar nicht mehr funktioniert.
Welche Kosten entstehen beim Austausch einer defekten Pumpe?
Das ist insbesondere vom neuen Modell abhängig. Üblicherweise kostet eine neue, moderne Heizungspumpe mindestens 100, mitunter aber auch bis zu 500 Euro. Dazu kommen die Dienstleistungskosten des beauftragten Monteurs, mit dem Sie zugleich besprechen können, welche Pumpe für Ihre Anlage eine gute Wahl darstellt oder ob nur ein einzelnes Bauteil dieser ersetzt werden muss.