Eine Wärmepumpe gilt als ökologische und nachhaltige Lösung zur Wärmebereitstellung in Wohnhäusern. Je nachdem welchen Energieträger sich diese zu Nutze macht, verändert sich auch ihre Bezeichnung: Beispielsweise Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Der erste Begriff gibt immer die genutzte Wärmequelle an, aus diesem zieht die Wärmepumpe also die thermische Energie. Der zweite Begriff ist das sogenannte „wärmetransportierende Mittel“, was beispielsweise Heizwasser sein kann.

Funktionsweise von Heizungswärmepumpen

Wie bereits eingangs dargelegt zieht eine Wärmepumpe die benötigte Wärme aus der Umwelt und transportiert sie dann, nach einigen Zwischenschritten, in die Innenräume. Dafür nutzt die Wärmepumpe elektrische Energie (Strom) und führt mit deren Hilfe vier Schritte durch: Verdampfung, Verdichtung, Komprimierung und Entspannung.

Zunächst wird das flüssige Kältemittel in der Wärmepumpe verdampft, im Anschluss dann mit Hilfe eines Kompressors verdichtet. Das nun erwärmte Kältemittel wird in den Kondensator übertragen, welcher es wiederum verflüssigt. Während dem Verflüssigen wird die Wärme an das wärmetransportierende Mittel (zum Beispiel Heizwasser) übertragen. Im letzten Schritt wird das zuvor genutzte Kältemittel dann wieder entspannt. Das ist notwendig, da sich während den ersten drei Schritten ein Druck aufbaute, der in der Folge „abgelassen“ wird – das Kältemittel entspannt sich also und der ganze Prozess kann wieder neu beginnen. Heizungswärmepumpen arbeiten damit einen kontinuierlichen Kreislauf ab und sind nicht auf fossile Energieträger angewiesen, da sie stattdessen die thermische Energie von Luft, Wasser oder Erde einsetzen und transformieren.

Die präzise Funktionsweise unterscheidet sich mit Hinblick auf die Art der Wärmepumpe. Bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe werden bewusst alle geräuschverursachenden Installationen draußen aufgestellt, bei einer Sole-Wasser-Wärmepumpe kommt eine spezielle gegen Frost geschützte Flüssigkeit zum Einsatz, die Wärme aus dem Erdboden zieht. Wasser-Wasser-Wärmepumpen benötigen zwei Brunnen, da aus einem Brunnen Wasser gefördert und über den anderen Brunnen das Wasser wieder zurückgeführt wird. Folglich muss hier ausreichend Platz am Grundstück der Immobilie vorhanden sein.

Wissenswertes zu den Kosten von Heizungswärmepumpen

Aufgrund der unterschiedlichen Typen von Heizungswärmepumpen kann es sowohl im Preis der Anschaffung als auch bei den Betriebskosten zu deutlichen Unterschieden kommen. Für eine Anschaffung können Sie mit einem Preis von etwa 12.000 bis 33.000 Euro kalkulieren. Faktoren, die den Preis beeinflussen, sind beispielsweise das regionale Preisgefüge, die Verfügbarkeit von Wärmepumpen und für welche Art Sie sich entscheiden. Beachten Sie, dass Sie bei einer Modernisierung mit Wärmepumpen gegebenenfalls Fördermittel und Zuschüsse beantragen können, beispielsweise in Form der BEG-Förderung vom BAFA.

Luft-Wärmepumpen siedeln sich für gewöhnlich am unteren Spektrum der Preisspanne an, da für diese lediglich Ventilatoren verbaut werden müssen. Eine Erdwärmepumpe zu verbauen ist hingegen, ebenso wie bei einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe, weitaus komplexer und mit weiteren baulichen Veränderungen verbunden, um die entsprechenden Sonden ins Erdreich zu befördern beziehungsweise Brunnen auszuheben. Die Anschaffungskosten siedeln sich daher meist etwas höher an. Im Gegenzug sind Erdwärme- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen im Betrieb meist günstiger beziehungsweise effizienter, da beide einen höheren Wirkungsgrad als eine Luft-Wärmepumpe vorweisen.

Wartungskosten sind bei Heizungswärmepumpen nicht stark ausgeprägt, im Regelfall können Sie mit etwa 150 bis 250 Euro pro Jahr kalkulieren. Die Betriebskosten sind unter anderem maßgeblich von der Dämmung und dadurch entstandenen Wärmeverlusten abhängig. Laut dem Heizspiegel 2021 bezifferten sich die Betriebskosten im Mittel für das Jahr 2021 bundesweit auf knapp 1.300 Euro pro Jahr.

Fördermittel für Heizungswärmepumpen

Eine Förderung bietet unter anderem das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle an. Diese gestalten sich wie folgt:

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau führt zudem Fördermöglichkeiten und Zuschüsse für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Speziell die Kredite besitzen im Regelfall einen Tilgungszuschuss.

Eine indirekte Förderung ermöglicht der Gesetzgeber zudem durch die Absetzbarkeit über die Steuererklärung. So lassen sich der Einkommenssteuersatz ebenso wie die Steuerlast reduzieren.