Eine Holzhackschnitzelheizung erzeugt Wärme durch die Verbrennung kleiner Holzstücke, die entweder als Hackschnitzel oder Hackgut bezeichnet werden. Sie entstehen aus Abfällen, die ansonsten keiner Verwendung mehr zugeführt werden können. Aus diesem Grunde und weil bei der Verbrennung kaum Schadstoffe entstehen, gilt die Holzhackschnitzelheizung als umweltfreundlich und klimaneutral. Die Anschaffungskosten sind vergleichsweise hoch, können aber durch staatliche Stellen erheblich gefördert werden. So ist es gar nicht selten, dass Sie nur die Hälfte oder knapp die Hälfte der Anschaffungs- und Installationskosten selbst tragen müssen. Zuständig für die Förderung ist die KfW oder das BAFA.

Holzhackschnitzelheizung – die bekanntesten Hersteller

Viele Firmen bieten Holzheizungen an oder haben sich sogar auf diesen Bereich spezialisiert. Die bekanntesten Hersteller sind:

Hier finden Sie eine große Auswahl, können eine qualifizierte Beratung in Anspruch nehmen und die Holzhackschnitzelheizung auswählen, die am besten zu Ihren persönlichen Bedürfnissen und den Gegebenheiten vor Ort passt. Die genannten Firmen bieten einen umfassenden Kundenservice an, zu dem auch regelmäßige Wartungen und Reparaturen an den Heizungen gehören, sofern ein konkreter Bedarf besteht.

Holzhackschnitzelheizung – die Bestandteile

Die wichtigsten Bestandteile der Holzhackschnitzelheizung sind:

  • der Heizkessel
  • der Wärmespeicher
  •  der Hackschnitzelbunker
  • das Transportsystem und
  • der Aschebehälter.

Die Vorteile dieser Heizung überwiegen. Wenn überhaupt, dann gibt es nur wenige Nachteile. Hierbei handelt es sich einerseits um die relativ hohen Investitionskosten und andererseits um den hohen Platzbedarf für die Heizung. Die Holzhackschnitzel werden entweder über eine Förderschnecke oder über ein spezielles Saugsystem aus dem Lager transportiert. Den Aschebehälter der Holzhackschnitzelheizung müssen Sie regelmäßig entleeren. Meistens wird das 1 bis 2 Mal pro Woche der Fall sein.

Holzhackschnitzel – die Heizleistung

Je nachdem, ob die Holzhackschnitzel von Nadelbäumen oder von Laubbäumen stammen, haben sie einen unterschiedlichen Heizwert. Im Durchschnitt können Sie davon ausgehen, dass der Heizwert bei Nadelhölzern um 5% höher ist als bei Laubhölzern. Das sind allerdings nur Richtwerte, denn es spielen auch andere Faktoren eine Rolle. So ist es sehr wichtig, dass die Holzhackschnitzel ausreichend getrocknet werden. Im frischen Zustand können sie einen Wassergehalt von 50% oder mehr haben. Hier besteht die Gefahr, dass die Heizleistung unzureichend ist und dass sich Bakterien oder Sporen von Schimmelpilzen in den Hölzern festsetzen. Idealerweise sollte die Trocknung so lange fortgeführt werden, bis der Wassergehalt bei unter 30% liegt.

Holzhackschnitzelheizung – Kosten und Förderung

Sie müssen mit Anschaffungs- und Installationskosten zwischen 20.000 und 28.000 Euro rechnen. Im Gegensatz dazu sind die laufenden Kosten mit etwa 3 bis 5 Cent pro Kilowattstunde sehr gering. Das ist neben der Umweltfreundlichkeit ein Grund, warum sich die Anschaffung einer Holzhackschnitzelheizung lohnt.

Des weiteren können Sie eine Förderung in Höhe von maximal 55% der Gesamtkosten erhalten. Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zahlt Ihnen 35%. Möchten Sie eine alte Ölheizung ersetzen, kommen noch einmal 10% hinzu. Weitere 5% können Sie erhalten, wenn Ihnen die Heizung im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplanes durch einen von der BAFA zertifizierten Energieberater empfohlen wurde. Die Umsetzung muss von einem dena-zertifizierten Energie-Effizienz-Experten bestätigt werden. Produziert Ihre Heizung besonders wenig Feinstaub, sind weitere 5% Förderung drin.

Alternativ zur BAFA können Sie einen Zuschuss oder ein zinsgünstiges Darlehen bei der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) erhalten. So ist der Kredit 262 für Geldbeträge bis 60.000 Euro und mit einem Tilgungszuschuss bis 21.000 Euro erhältlich. Möchten Sie ein Effizienzhaus bauen und mit einer Holzheizung ausrüsten, können Sie von der KfW einen Zuschuss von maximal 75.000 Euro oder den Kredit 261 erhalten. Letzterer ist für Geldbeträge bis 150.000 Euro sowie mit einem Tilgungszuschuss bis 75.000 Euro verfügbar.