Keller isolieren Dämmschichten grafisch dargestellt

Es empfiehlt sich den eigenen Keller zu isolieren, da die Räume für Feuchtigkeit besonders anfällig sind. Besteht die direkte Verbindung zum Erdreich, entstehen unter Umständen Energieverluste. Sollen die Kellerräume Wohnraumniveau aufweisen und beispielsweise als Fitnesskeller, als Hobbyraum oder als Wohnraum dienen, sind die Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV) zu beachten. Die entsprechenden Dämmwerte der EnEV sind dabei einzuhalten.

Welche Möglichkeiten bestehen, den Keller zu isolieren?

Sie haben prinzipiell die Möglichkeit, den Keller von außen oder von innen zu dämmen. Das Dämmen von außen ist aufwendiger, während die Dämmung von innen von den meisten Handwerkern selbst angebracht werden kann. Wenn Sie den Keller von außen isolieren, ist ein Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) von mindestens 0,4 W/m²K gefordert. Entscheiden Sie, von innen den Keller zu isolieren, ist ein U-Wert von mindestens 0,5 W/m²K zu berücksichtigen.

Wasserbelastung nicht vergessen!

Berücksichtigen Sie bei der Planung die Belastung durch Wasser. Ist diese sehr hoch, verwenden Sie zusätzlich zur Abdichtung eine Kombination aus Drainageschicht und Dämmschicht. Das Sickerwasser wird auf diesem Wege direkt dem Drainagerohr zugeführt.

Von außen den Keller isolieren: Wichtige Informationen

Der Keller ist in jedem Fall von außen zu isolieren, wenn sich starke Feuchtigkeitsansammlungen bilden und die Feuchtigkeit droht, nach oben aufzusteigen. Den Keller zu isolieren ist der erste Schritt. Das Mauerwerk kann nun trocknen, da kein weiteres Wasser nachzieht. Der Feuchteschutz lässt sich durch weitere Maßnahmen, beispielsweise eine Drainage oder eine Perimeterdämmung verbessern.

Abdichtung der Außenhülle

Am zuverlässigsten ist es, die Außenhülle umfassend abzudichten. Allerdings müssen Sie hierfür die Kellerwand rund um das Haus freilegen, eine Aufgabe, die mit einem hohen Aufwand verbunden ist. Überprüfen Sie die alte Abdichtung und entscheiden Sie, ob ein Austausch erforderlich ist.

Die Kellerdecke richtig zu dämmen spart Energiekosten ein

Die Kellerdeckendämmung reduziert die Energiekosten bei Vorliegen von günstigen Bedingungen um 5 bis 10 Prozent. Der Nutzen der Dämmung ergibt sich nicht nur aus den Energieeinsparungen, sondern auch aus den Verbesserungen beim Brandschutz und beim Lärmschutz.

Die Kellerdecke richtig isolieren: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Schritt: Die Vorbereitung des Untergrundes

Die Vorbereitung der Kellerdecke ist wichtig, damit die Befestigung vom Isoliermaterial sicher erfolgen kann. Ist die Decke schmutzig, ist abbürsten ausreichend. Bröckeliger Putz ist zu entfernen. Sind Lücken im Putz vorhanden, bessern Sie die betreffenden Stellen aus. Auf stark saugende Stellen tragen Sie eine Grundierung auf. Ein größeres Problem sind feuchte Stellen. Es ist erforderlich, die Ursachen zu finden und zu beseitigen.

2. Schritt: Die Anbringung der Dämmplatten

Für die Dämmung sind Polystyrol-Platten geeignet. Bestreichen Sie die Platten mit Klebemörtel und befestigen Sie die Platten an der Decke. Ist es nicht möglich, die Dämmplatten direkt auf der Kellerdecke anzubringen, so ist eine Unterkonstruktion erforderlich. Die Dämmplatten werden zwischen der Lattung der Konstruktion angebracht.

Wann ist eine Unterkonstruktion erforderlich?

Die Unterkonstruktion ist beispielsweise bei stark unebenen Kellerdecken erforderlich. Im Falle von Gewölbedecken ist die Anbringung an der Decke ebenfalls nur mittels einer Unterkonstruktion möglich.

Welche Dämmmaterialien kann ich für die Kellerdecke nutzen?

Dämmplatten können aus Hartschaum, Mineralwolle oder Zellulose bestehen. Die Auswahl der Wärmedämmstoffe sollte die Dämmwirkung und den Brandschutz berücksichtigen. Ein modernes Produkt ist die Thermofloc Zellulosedämmung. Sie wird mittels Einblasverfahren in die Hohlräume einer Unterkonstruktion eingebracht. Dadurch lässt sich die Füllmenge an ungleichmäßige Hohlräume mühelos anpassen.

Da die Produkte aus sortenreinen Papieren hergestellt werden, ist das Kriterium der Nachhaltigkeit erfüllt. Wer die Platten selbst anbringen möchte, für den ist aufgrund der einfachen Handhabung unter anderem Mineralwolle eine gute Wahl.