Das Heizen mit Holz gilt als umweltfreundlich, da es sich um einen nachwachsenden und CO2-neutralen Rohstoff handelt. Ein Kombikessel ermöglicht es, das Heizen mit Holz mit anderen Heizungsarten zu kombinieren. So gibt es Kombiheizungen, die die gemeinsame Verwendung von Scheitholz und Pellets ermöglichen. Bei anderen Kesseln ist es zudem möglich, den Brennstoff Holz in Form von Scheitholz oder Pellets mit Öl zu kombinieren.
Der Vorteil für Verbraucher besteht darin, dass sie sich weniger abhängig von einem Brennstoff machen. Bei Scheitholz-Kombikesseln überbrückt die Ölheizung Phasen, in denen die Heizung nicht per Hand mit Holzscheiten beschickt werden kann. Auch bei Pelletheizungen ist eine automatische Beschickung möglich. Somit springt die Öl- oder Pelletheizung beispielsweise dann ein, wenn keine manuelle Beschickung das Scheitholzkessels möglich ist.
Kombikessel für Scheitholz oder Pellets – Die Vorteile im Überblick
Kombikessel bieten Ihnen beim Heizen ein hohes Maß an Flexibilität. Sie entscheiden, ob Sie Ihre Biomasseheizung mit Pellets oder Stückholz nutzen möchten. Im Gegensatz zur Pellet- und Stückholzheizung, die entweder nur mit dem einen oder dem anderen Brennstoff befeuert werden können, funktioniert ein Kombikessel grundsätzlich mit beiden Brennstoffarten.
Diese Flexibilität geht jedoch auf Kosten der Energieeffizienz. So arbeiten Holzheizungen, die auf eine Holzart spezialisiert sind wie beispielsweise eine Pelletheizung deutlich effizienter. Dennoch weist ein Holzkessel einige Vorteile auf:
Die Vorteile
- Stückholz ist besonders kostengünstig
- Pellets weisen einen hohen Komfort auf
- Pellets können automatisch verheizt werden
- Der Komfort beim Heizen mit Pellets ist mit dem Komfort bei Ölheizungen gleichzusetzen
- Stückholz gilt als umweltfreundlich und kann regional bezogen werden
Die Kosten der Kombikessel für Holz-Pellets und Stückholz
Der „Pellets-Holz-Kombikessel HKK Active 30 Bioflux 25“ ist im Komplettset für rund 4.500 Euro erhältlich. Er eignet sich für das Beheizen eines Einfamilienhauses oder eines kleinen Mehrfamilienhauses. Der Kessel ist mit der Funktionalität eines Festbrennstoffkessels ausgestattet und verfügt zusätzlich über einen Pelletbrenner.
Der „ATMOS DC 25 GSP / DC 30 GSP“ ist für rund 5.500 Euro erhältlich. Es handelt sich um einem Pellet Kombikessel, welcher nach BAFA förderfähig ist (Stand 2021).
Zum Kaufpreis des Kombikessels müssen Sie noch Ausgaben für unter anderem für einen Pufferspeicher und die Heizungsinstallation einplanen. Im Durchschnitt erhöhen sich die Ausgaben durch diese Punkte um 11.000 bis 12.000 Euro. Wir erstellen Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot und beraten Sie umfassend.
Förderung für Kombikessel 2021
Aktuell fördert das BAFA einen Austausch von Ölheizungen durch Biomassekessel mit 45% der Investitionssumme. Wer zum Beispiel seine Ölheizung durch einen Pellet-Holzvergaser-Kombikessel ersetzt kann sich 45% der förderfähigen Kosten erstatten lassen.
Hinzu kommen weitere 5% Förderung als Innovationsbonus für Biomasse. Vorausgesetzt, die Kombiheizung erfüllt die Grenzwerte für Feinstaub.
Die BAFA Förderung kommt grundsätzlich in Frage, wenn durch Modernisierungen, Kauf oder Neubau die Umwelt geschont wird. Gleiches gilt für Fördermaßnahmen der KfW. Im Einzelfall müssen Sie die genauen Auflagen beachten. Wie zum Beispiel die Förderbeantragung, die vor der Auftragsvergabe an einen Heizungsbauer zu erfolgen hat.
Die Betriebskosten für das Heizen
Der Kombikessel kann als Scheitholzheizung genutzt oder mit Pellets betrieben werden, sodass die genauen Kosten von der bevorzugten Heizungsvariante abhängen. In unserem Online Ratgeber erhalten Sie weitere Informationen zu den aktuellen Pellet Preisen sowie den allgemeinen Brennholzpreisen. Da die Nachfrage nach Holzheizungen jedoch stetig wächst und auch hier die Nachfrage den Preis bestimmt, ist in den Folgejahren mit einem steigenden Preisniveau zu rechnen.
Die Betriebskosten auf einen Blick
Ein Verbrauch von rund 40.000 kWh pro Jahr führt im Mittel zu folgenden Kosten:
- Heizen mit Holzpellets: 2.100 Euro
- Heizen mit Scheitholz: 2.300 Euro (bei regionalem Bezug günstiger)
Im Vergleich zu Heizöl und Erdgas handelt es sich um günstige Energiekosten:
- Heizöl: 3.200 Euro
- Erdgas: 2.800 Euro
Die zugrunde gelegte Heizleistung ist für ein großes Einfamilienhaus beziehungsweise ein kleines Mehrgenerationenhaus ausreichend. Das eigene Heizverhalten und die Dämmung beeinflussen die tatsächlichen Kosten. Um Energie und Heizkosten zu sparen, empfiehlt es sich unbedingt, bei der Auswahl der Heizungen auf den Wirkungsgrad achten.
Weitere Kosten
Wie bei nahezu allen Heizungsarten müssen Sie zusätzliche Kosten einplanen:
- Die jährliche Heizungswartung kostet rund 150 bis 350 Euro
- Die Kaminreinigung durch den Schornsteinfeger verursacht pro Jahr Ausgaben von circa 120 Euro
- Für Hilfsenergie (Strom) sind rund 150 bis 250 Euro einzukalkulieren
Der Kombikessel für Holz Pellets: Die Entwicklungen der Vergangenheit und der Gegenwart
In den letzten 10 Jahren hat die Anzahl an Pelletheizungen deutlich zugenommen. Während im Jahr 1999 lediglich 800 Anlagen in Privathäusern verbaut gewesen waren, wurden im Jahr 2013 bereits rund 180.000 Pelletheizungen gezählt. Circa zwei Drittel der Hersteller stellen ihre Pellets in Europa her. Es handelt sich um einen natürlichen und nachwachsenden Rohstoff. Der Betrieb kann automatisiert werden, was eine deutliche Erhöhung des Komforts darstellt. Die Beschickung erfolgt über eine Förderschnecke.
Da die Restfeuchte sowie die Verbrennung festen Vorgaben folgen, reduziert sich die Aschemenge. Allerdings ergeben sich zahlreiche Situationen, in welchen das Heizen mit Stückholz gewünscht ist. Kann der Brennstoff günstig erworben werden, so lohnt sich ein zeitweiser Umstieg. Kombikessel bieten die Wahlmöglichkeit und können flexibel genutzt werden. Sie sind somit die moderne Variante der Holzheizung. Sie können für Neubauten eingesetzt werden, aber auch zur Heizungsmodernisierung von bestehenden Häusern Anwendung finden.