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Durch den technologischen Fortschritt der letzten Jahre werden Blockheizkraftwerke (BHKW) zunehmend auch für private Anwender für Ein- und kleinere Mehrfamilienhäuser interessant.

Denn durch höhere Effizienzgrade und niedrigere Anschaffungs- und Betriebskosten kann sich ein solches, auf der Kraft-Wärme-Kopplung beruhendes Heizsystem schon nach 10 bis 15 Jahren amortisieren.
Investoren stellen sich dabei nicht schlechter stellt als zum Beispiel mit einer Brennwertheizung oder einer Photovoltaikanlage. Durch die KWK Vergütung bei Eigenverbrauch, die Sie vom Netzbetreiber bei Stromerzeugung über den eigenen Bedarf hinaus erhalten, kann sich die Amortisierungszeit sogar noch reduzieren. Im Folgenden erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Kosten einer Kraft-Wärme-Kopplung für die Anschaffung und den Betrieb einer solchen Anlage. Es handelt sich hierbei jeweils um Richtwerte, die je nach individuellem Einzelfall variieren können.

Anschaffungskosten für ein BHKW mit Kraft Wärme Kopplung

Die Anschaffungskosten für ein BHKW mit Kraft Wärme Kopplung sind vorrangig abhängig von dessen Leistung. Für die Versorgung eines Einfamilienhauses mit Wärme und Strom kommen in der Regel sogenannte Nano- bzw. Mikro BHKW zum Einsatz. Von Nano spricht man, wenn die Leistung 2,5 kW nicht überschreitet. Ab dieser Grenze handelt es sich um Mikro-BHKW.

Kosteninfo

Beispielhaft entstehen für eine Nano Kraft-Wärme-Kopplung Ausgaben in Höhe von etwa 10.000 bis 15.000 Euro, wenn deren Leistung zwischen 1 und 1,5 beträgt.

Mit einem solchen BHKW lässt sich jedoch in den seltensten Fällen der gesamte Strombedarf eines Einfamilienhauses decken. Sie sind stattdessen dazu konzipiert, eine über das gesamte Jahr optimierte Wärmeversorgung sicher zu stellen. Mikro BHKW mit einer Leistung von 2,5 oder mehr kW können bereits deutlich mehr kosten. Die Preisspanne für solche Geräte liegt bei etwa 20.000 bis 25.000 Euro. So können die Kosten für eine Miko Kraft-Wärme-Kopplung in einem Einfamilienhaus stark variieren. Hier kommt es darauf an, für welchen Typus eines BHKW Sie sich entscheiden.

 Kraft-Wärme-Kopplung: Kosten für den Betrieb

Die Betriebskosten für ein BHKW setzen sich aus unterschiedlichen Posten zusammen. Der größte Posten ist hierbei der Brennstoff, den die Kraft Wärme Kopplung benötigt, um Wärme und Strom zu erzeugen. Dessen Verbrauch liegt in etwa gleichauf mit einer normalen Heizungsanlage.

Energiekosten senken

Beachten Sie allerdings, dass Ihr BHKW im Gegensatz zu dieser neben Wärme zusätzlich Strom erzeugt, sodass Sie Ihre Energiekosten senken können. Zusätzlich müssen Sie für das BHKW mit regelmäßigen Kosten für die Heizungswartung rechnen. Diese betragen nach allgemeinen Schätzungen etwa 2 bis 3 Cent pro erzeugter kWh Strom. Je mehr Leistung das BHKW erbringt, desto geringer fallen die Wartungskosten pro kWh aus.

KWK Vergütung – Geld sparen durch Einspeisung von Strom

Mit der KWK Gesetz erhalten Bauherren für Blockheizkraftwerke einen Vergütung. Mit dessen Berücksichtigung können Sie die jährlichen Kosten für den Betrieb der Anlage deutlich reduzieren. Das trägt, bei Auswahl eines für Sie geeigneten BHKWs dazu bei, dass Sie dieses deutlich günstiger betreiben können als beispielsweise ein vergleichbare Gasheizung. Von den Betriebskosten des BHKW können Sie nämlich einerseits die Kosten für den selbst verbrauchten eigenproduzierten Strom abziehen, den Sie nicht mehr einkaufen müssen. Andererseits generieren Sie Einnahmen durch die Einspeisung von Strom ins öffentliche Netz. Hierfür erhalten Sie die KWK Vergütung, welche die Betriebskosten weiter senkt.

Höhe der KWK Vergütung

Speisen Sie ins Netz ein und verbrauchen zugleich selbst Strom, sparen Sie gleich mehrfach.

Für BHKW Besitzer gibt es eine Vorsteuer Rückerstattung für den selbstverbrauchten Strom vom Staat zurück. Diese summiert sich etwa bei 1.000 kWh Eigenverbrauch pro Jahr auf rund 160 Euro. Weiterhin sparen Sie pro eigenverbrauchter kWh 2,05 Cent Stromsteuer. Außerdem wird Ihnen die Energiesteuer für den gesamten Brennstoffeinsatz zurückerstattet. Nicht zuletzt vermeiden Sie Energiekosten durch den selbst produzierten Strom. Rechnet man mit 1.000 kWh pro Jahr, sparen Sie alleine hierdurch bei einem Preis von 30 Cent/kWh im Jahr 300 Euro.

Höhe der KWK Vergütung

Pro eingespeister kWh erhalten Sie eine KWK Vergütung in Höhe von 8 Cent zzgl. des jeweils gültigen Baseload-Preises an den Strombörsen. Weiterhin erhalten Sie pro kWh selbst verbrauchten Strom einen KWK-Zuschlag von 4 Cent.

Übrigens: Für kleine BHKW fällt auch die seit 2014 aktuelle EEG-Umlage weg, da solche Anlagen unter die Bagatellgrenze fallen. Hierfür müssen Sie also mit keinen zusätzlichen Kosten rechnen und können die KWK Vergütung daher in vollem Umfang ausschöpfen.