Luftentfeuchter in einer Wohnung
Luftentfeuchter beugen Schimmel vor und ermöglichen das Trocknen der Wäsche im Haus. Ärzte empfehlen eine Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent. Mit modernen Geräten lässt sich dieser Wert gezielt einstellen. Doch wie genau funktioniert ein Entfeuchter und wann macht er Sinn?

Funktionsweise

Der Luftentfeuchter entzieht der Raumluft die Feuchtigkeit. Das Kondenswasser sammelt sich in einem Behälter innerhalb des Gerätes. Digitale Steuerungen ermöglichen das Einstellen einer Ziel-Luftfeuchtigkeit. Bei Erreichen dieses Wertes schaltet sich der Entfeuchter automatisch ab. Bei Geräten mit Schlauchanschluss können Verbraucher mit wenigen Handgriffen komfortabel ablassen. Einige Entfeuchter verfügen über eine integrierte Pumpe zum erleichterten Ablassen des Wassers.

Die Einsatzgebiete vom Luftentfeuchter

1. Trocknung von Räumen

Gerade in Altbauten und historischen Gebäude ist die Luftfeuchte oftmals ein Problem. Undichte Fenster und eine schlechte Wärmedämmung erzeugen Wärmebrücken. Die Folgen sind Schimmelbildung und ein ungesundes Raumklima. Mit Hilfe des richtigen Heizverhaltens, dem regelmäßigen Stoßlüften und einem Raumentfeuchter können Sie die Feuchte auf den idealen Wert von 40 bis 60 Prozent bringen.

2. Räume mit großen Mengen an Wasserdampf

In Badezimmern und in der Küche ist die Luftfeuchtigkeit durch den Wasserdampf höher. Ein Luftentfeuchter ist eine gute Wahl, um den Raum trocken und warm werden zu lassen. Kondenswasser darf sich nicht bilden, da ansonsten innerhalb kürzester Zeit die Schimmelbildung beginnt.

3. Nutzung in Fahrzeugen

Mini-Entfeuchter werden im Auto genutzt, damit die Scheiben nicht Beschlagen. Das Beschlagen der Scheiben ist aufgrund der daraus folgend schlechten Sicht ein Sicherheitsrisiko. Ein weiteres Risiko ist die Schimmelbildung an Polstern, an der Armatur und vielen weiteren Bereichen im Fahrzeug.

4. Trocknen von Wäsche

Möchten Sie im Haus Wäsche trocknen, dann ist dies nur bei einer niedrigen Luftfeuchtigkeit effektiv möglich. Durch die nasse Wäsche erhöht sich die Luftfeuchte. Um dem entgegen zu setzen, schaffen Entfeuchter das ideale Klima. Einige Modelle verfügen über eine integrierte Heizung. Diese verkürzt die Trocknungszeit zusätzlich.

Wie funktioniert der Raumentfeuchter?

Eine Möglichkeit ist die Absorption der Feuchtigkeit durch ein Absorptionsmittel. Alternativ kann auch die Methode der Luftkühlung genutzt werde, wobei die Wasserausscheidung durch Kondensation stattfindet. Die Geräte werden mobil eingesetzt und können in den gerade betroffenen Räumen flexibel genutzt werden: Setzen Sie den Luftentfeuchter im Keller ein, um einen Wasserschaden zu bekämpfen. Oder trocknen Sie die Wäsche im Haushaltsraum.

Welche Trockenleistung kann ein Luftentfeuchter im Keller erbringen?

Bei einer Temperatur von 20 Grad Celsius kann die Luft bis zu 17 Gramm Wasser pro m³ aufnehmen. Liegt eine Temperatur von 10 Grad Celsius vor, dann nimmt die Luft maximal 8,5 Gramm Wasser je m³ auf. Um den Luftentfeuchter im Keller effektiv betreiben zu können, ist das zusätzliche Heizen erforderlich. Kalte und feuchte Wände lassen sich schwerer trocknen als warme Zimmerräume. Stiftung Warentest hat bisher leider keine Raumentfeuchter getestet, sodass Praxisvergleiche des renommierten Instituts fehlen. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Entfeuchtern lässt sich vermuten, dass in Zukunft ein Vergleich von Stiftung Warentest folgen wird.

Besonders komfortabel ist die digitale Steuerung moderner Modelle: Stellen Sie ganz einfach den Timer ein und wählen Sie die gewünschte Betriebszeit aus. Beziehen Sie den günstigeren Nachtstrom, so können Sie die Wäsche am Tage aufhängen und den Startpunkt für die Heizung auf die Nacht datieren. Dadurch sparen Sie Stromkosten ein.

Achtung: Lassen Sie eine Elektroheizung niemals unbeaufsichtigt. Das Gerät muss bei Verlassen der Wohnung oder des Hauses unbedingt wieder ausgeschaltet werden.