Der Begriff Manometer bezeichnet ein Druckmessgerät. Es lässt sich mit ihm der Druck von Flüssigkeiten und Gasen exakt messen. In der Heizungstechnik sind diese Geräte unverzichtbar. Diese Messtechnik ist zum einen direkt in den Heizungsanlagen eingebaut, um den Betriebsdruck zu überwachen. Zum anderen führen Handwerker mobile Druckmessgeräte mit sich, um zum Beispiel bei einer Neuinstallation den Druck am Anschluss zu prüfen.
Unterschiedliche Arten der Messung
Druck lässt sich auf mehrere Weisen bestimmen. Verbreitet sind Flüssigkeitsmanometer wie das U-Rohr-Manometer. Als Messmittel dient eine geeignete Flüssigkeit, unter anderem Quecksilber. Sie füllt das U-Rohr zur Hälfte. Das Verschieben dieser sogenannten Sperrflüssigkeit zeigt den Druck an. Häufig basiert die Messung alternativ auf Federtechnik. Das trifft unter anderem auf viele in den Heizungsanlagen eingebaute Messgeräte zu, bei denen eine Rohrfeder den Zeiger steuert.
Das Wichtigste auf einen Blick
- Manometer messen den Druck in Heizungssystemen, um den optimalen Betriebsdruck zu überwachen. Sie sind unverzichtbar, um sicherzustellen, dass der Wasserdruck im Heizsystem korrekt ist und effizient funktioniert.
- Es gibt verschiedene Arten von Manometern, darunter Rohrfedermanometer, Digitalmanometer und U-Rohr-Manometer, die je nach Anforderungen und Druckbereich eingesetzt werden. Jede Art hat spezifische Vorteile, wie Robustheit oder hohe Präzision.
- Ein Manometer kann kostengünstig ausgetauscht werden, mit Preisen ab 10 Euro für analoge Geräte. Digitale Manometer sind teurer, bieten jedoch zusätzliche Funktionen und eine genauere Ablesung.
Funktion
Der Druck spielt bei Heizungssystemen insgesamt eine große Rolle. So muss zum Beispiel bei einer Gastherme der Gasdruck am Anschluss stimmen, ansonsten funktioniert das System nicht. Hinsichtlich der Funktionsfähigkeit kommt bei allen Heizungssystemen dem Wasserdruck im Heizwasser-Kreislauf eine zentrale Bedeutung zu. Liegt er zu niedrig, läuft nicht genügend erhitztes Wasser durch die Rohre in die Heizkörper. Ein zu hoher Druck kann dauerhaft zu Schäden führen. Nutzer können beide Probleme lösen, indem sie entweder Wasser nachfüllen oder ablassen. Detaillierte Informationen stehen in der Bedienungsanleitung.
Das Standard-Manometer an der Heizung
Manometer für Heizungsanlagen haben meist ein Ziffernblatt, das einen Druckbereich zwischen 0 und 4 bar darstellt. Ein grünes Feld im Ziffernblatt zeigt den zulässigen beziehungsweise optimalen Bereich an. Der rote Zeiger lässt sich statisch einstellen, er fungiert als Warnsignal.
Der schwarze Zeiger bewegt sich dank der Federtechnik und gibt den aktuellen Druck an. Auf diese Weise können Sie stets überwachen, ob Handlungsbedarf besteht. Überschreitet der schwarze Zeiger den roten, bedeutet das keine unmittelbare Gefahr. Sie müssen nicht mit einem sofortigen Schaden rechnen. Allerdings sollten Sie diese Problematik abstellen, da Sie in diesem Fall nicht ideal heizen.
Arten von Monometern für die Heizung
Es gibt verschiedene Arten von Manometern, die in Heizungsanlagen eingesetzt werden, um den Druck zu überwachen und sicherzustellen, dass das System effizient und sicher arbeitet. Hier sind einige der gängigsten Typen:
Rohrfedermanometer
Dies ist die am häufigsten verwendete Art von Manometer in Heizungsanlagen. Es verwendet eine gebogene, hohle Metallröhre (Bourdon-Röhre), die sich je nach Druck ausdehnt oder zusammenzieht.
Vorteile: Robuste Bauweise, hohe Genauigkeit, langlebig.
Digitalmanometer
Diese Manometer verwenden elektronische Sensoren, um den Druck zu messen, und zeigen den Wert auf einem digitalen Display an.
Vorteile: Hohe Präzision, einfache Ablesbarkeit, oft zusätzliche Funktionen wie Datenspeicherung und Alarme.
Differenzdruckmanometer
Diese Manometer messen den Druckunterschied zwischen zwei Punkten in der Anlage, was nützlich sein kann, um den Druckverlust über Filter, Pumpen oder andere Komponenten zu überwachen.
Vorteile: Ermöglicht die Überwachung des Systemzustands und die Erkennung von Problemen wie Verstopfungen oder Pumpenausfällen.
Kapselfeder-Manometer
Diese Geräte verwenden eine Kapsel aus zwei miteinander verschweißten Platten, die sich bei Druckänderungen verformt. Sie sind besonders für niedrige Drücke geeignet.
Vorteile: Geeignet für niedrige Drücke, kompakte Bauweise, empfindlich gegenüber kleinen Druckänderungen.
Plattenfedermanometer
Diese Manometer haben eine flache, spiralförmige Feder, die sich bei Druck ändert und den Zeiger bewegt. Sie werden häufig in Anwendungen verwendet, bei denen hohe Drücke gemessen werden müssen.
Vorteile: Gute Messgenauigkeit bei hohen Drücken, robuste Konstruktion.
U-Rohr-Manometer
Diese einfachen Manometer verwenden ein U-förmiges Rohr, das mit einer Flüssigkeit (meist Quecksilber oder Wasser) gefüllt ist. Der Druckunterschied führt zu einem Höhenunterschied in den beiden Schenkeln des U-Rohrs.
Vorteile: Einfach und kostengünstig, keine Kalibrierung erforderlich, direktes Ablesen des Drucks.
Federrohr-Manometer
Diese Manometer bestehen aus einem spiralförmigen Rohr, das sich bei Druckveränderungen ausdehnt oder zusammenzieht und so den Zeiger bewegt. Sie sind ähnlich wie Rohrfedermanometer, aber für andere Druckbereiche ausgelegt.
Vorteile: Robust, zuverlässig, geeignet für mittlere bis hohe Druckbereiche.
Jede Art von Manometer hat ihre spezifischen Anwendungsbereiche und Vorteile, abhängig von den Anforderungen der Heizungsanlage. Die Wahl des richtigen Manometers hängt von Faktoren wie dem zu messenden Druckbereich, der erforderlichen Genauigkeit und den Umgebungsbedingungen ab.
Messung bei der Neuinstallation einer Heizungsanlage
Handwerker führen bei der Installation eine Druckmessung am Anschluss durch. Jede Heizanlage ist für einen bestimmten Druckbereich angelegt. Der Druck am Anschluss darf diesen Bereich weder unter- noch übertreffen, ansonsten darf keine Inbetriebnahme erfolgen. Im Normalfall treten keine Probleme auf, weil der Gasanbieter einen bestimmten Druck garantiert und Verbraucher auf dieser Basis die passende Heizung kaufen. Allerdings können Mängel im Leitungssystem unmittelbar in der Umgebung des Gebäudes Abweichungen verursachen.
Kosten
Bei den flüssigkeitsbasierten Manometern mit analoger Anzeige handelt es sich um vergleichsweise simple Geräte, ähnlich wie ein Thermometer. Deshalb kosten zum Beispiel Manometer für die Heizung nicht mehr als 10 Euro. Einen höheren zweistelligen Betrag müssen Sie für ein digitales Manometer einplanen.
Das Manometer austauschen
Sollte das Druckmessgerät an der Anlage eine Funktionsunfähigkeit aufweisen, können Sie den Wechsel selbst vornehmen. Sie müssen nur das alte Gerät aus dem Gewinde drehen und den Ersatz eindrehen.