Feinstaub ist aus dem Straßenverkehr und aus der Industrie bekannt. Viele Menschen wissen nicht, dass er auch bei der heimischen Heizung auftritt: Der Verbrennungsvorgang in der Holzheizung führt zur Bildung von Feinstaub. Wir stellen Ihnen eine effektive Lösung vor: Den elektrostatischen Partikelabscheider für Pelletkessel und Co.

Partikelabscheider Ansichtsgrafik

Partikelabscheider schont Mensch und Umwelt

Während des Verbrennungsvorgangs entsteht Feinstaub. Es handelt sich um Partikel, die einen Durchmesser von weniger als 0,01 Millimetern aufweisen. Die feinen Staubkörner setzen sich in den Atemwegen fest und führen zu Folgeerkrankungen. Aber auch Heizungbesitzer haben laut der geltenten Feinstaubverordnung gewisse Grenzwerte beim Heizen einzuhalten.

Einzelfeuerungsanlagen dürfen einen Emissionsgrenzwert von 150 Milligramm pro Kubikmeter nicht überschreiten. Da neue Modelle weniger Feinstaubbelastungen verursachen, gilt die Richtlinie vor allem für ältere Feuerungsanlagen.

Feinstaub lässt sich mit Gewebefiltern nicht zuverlässig entfernen. Elektrofilter wurden für die Industrie bereits vor mehr als 100 Jahren entwickelt. Dank der immer kompakter werdenden Größe lassen sie sich mittlerweile in Kleinfeuerungsanlagen einsetzen. Ein modernes Produktbeispiel ist der Partikelabscheider Airjekt 1.

Der erste Partikelabscheider für Pelletkessel und Co.: Der Airjekt 1

Der Airjekt 1 ist der erste elektrostatische Abscheider, der für Kleinholzofenfeuerungen zugelassen ist. Er stammt aus dem Hause Kutzner + Weber. Im Jahre 2006 konnten die ersten Anlagen mit dem elektrostatischen Abscheider ausgerüstet werden. Die erzielten Wirkungsgrade liegen zwischen 50 und 90 Prozent. Eine Beschränkung auf bestimmte Heizungsmarken oder Heizungsmodellen liegt nicht vor, sodass Sie das Gerät weitestgehend universell einsetzen können.

Eignung bei welcher Heizung

Er eignet sich für:

  • holzbefeuerte Kesselanlagen
  • Kaminöfen
  • geschlossene oder offene Feuerräume

mit einem Leistungsbereich bis maximal 50 kW, wobei der Abgasrohrdurchmesser zwischen 130 und 300 Millimetern liegen sollte.

Die BAFA Förderung für Partikelabscheider

Rüsten Sie eine Biomasseheizung mit einem Partikelabscheider nach, dann erhalten Sie einen Zuschuss in Höhe von 750 Euro. Der Förderbetrag erhöht sich, wenn Sie das Gerät zusammen mit einer Hackschnitzel-, Stückholz- oder Pelletsheizung installieren.

Für einen Pelletkessel inklusive Airjekt 1 kommen Sie bei einem Neubau in den Genuss von 3.000 Euro Fördergeldern. Entscheiden Sie sich bei einem Bestandsgebäude für einen Pelletkessel (Pufferspeicher mindestens 30l/kW) sowie dem Airjekt 1, profitieren Sie von einer Förderung in Höhe von 5.250 Euro.

Wie funktioniert ein Elektroabscheider?

Ein Elektroabscheider reinigt die Abgase mit Hilfe von Ionenbildung. Die Sprühelektrode setzt elektrische Ladungen frei. Dieser Vorgang führt zu einer Ionisierung der Partikel im Abgas. Die Ionen docken sich an die Niederschlagselektrode und lassen sich von dort entfernen.

Prinzipiell haben Heizungsbesitzer die Wahl zwischen den Nass-Abscheidern und den Trockenabscheidern. Im Falle von Nass-Abscheidern ermöglicht ein dünner Feuchtigkeitsfilm das Einsammeln des Staubs. Bei Trockenabscheidern erfolgt die Entfernung des Staubs von der Niederschlagselektrode beispielsweise durch Rütteln.

Der Preis für einen Partikelabscheider

Wenn Sie Ihre Holzheizung mit einem Elektroabscheider ausstatten, sind rund 1.340 Euro Materialkosten einzukalkulieren. Der Preis für einen Partikelabscheider lässt sich zu einem großen Teil durch die Förderungen abdecken. Unter Berücksichtigung von Umweltschutz und den Vorteilen für die Gesundheit handelt es sich um eine lukrative Investition.

Ein Ausblick auf die Zukunft

Es wird davon ausgegangen, dass sich der Wirkungsgrad der Elektroabscheider in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch deutlich steigern wird. Mit zunehmendem Einsatz von Holzheizungen in Privathaushalten steigt auch die Notwendigkeit von kompakten und effektiven Methoden zur Reduktion von Feinstaub. In großen Biomasse Kraftwerken erreichen die Bauteile mittlerweile bereits Wirkungsgrade von 80 bis 99 Prozent.