PelletbehälterWer  eine Pelletheizung installieren möchte, stellt sich  schnell die Frage nach der Lagerung der Pellets. Für die Lagerung wird Platz im Haus oder auf dem Grundstück benötigt. Es gibt verschiedene Lösungen, die ihre Vor- und Nachteile haben. Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Pelletbehälter vor. Lesen Sie außerdem, wie Sie Ihren Pelletbedarf und das benötigte Volumen des Lagerbehälters berechnen können.

Pelletbehälter kaufen – diese Lösungen gibt es

Einen Pelletbehälter können Sie  selber bauen, hierbei müssen allerdings einige Aspekte sowie Brandschutzvorgaben beachtet werden. Einfacher ist es, das Lager fertig zu kaufen. Fertige Pellettanks oder Pelletsilos gibt es in unterschiedlicher Bauweise, Größe und aus verschiedenen Materialien.

Sacksilo

Ein flexibles Silo aus einem stabilen Gewebe ist eine besonders platzsparende und günstige Lösung. Ein Sacksilo besteht aus einem robusten Gewebesack, der in einen Holzrahmen gehängt wird. Anschlüsse für Entnahme und Lieferung der Pellets sind bereits vorhanden. Ein Sacksilo wird am besten im Innenraum aufgestellt.

Vorteile kostengünstig, platzsparend
Nachteile nur für Innenräume empfehlenswert, nicht erweiterbar

Pellettank

Pellettanks aus Kunststoff oder Stahlblech sind robust und langlebig. Sie verfügen über alle benötigten Öffnungen. Pellettanks gibt es in modularer Bauweise. Sie können flexibel an die räumlichen Gegebenheiten angepasst und später auch erweitert werden. Im Außenbereich sollten Sie auch Tanks vor der Witterung schützen.

 

Vorteile Module sind erweiterbar, Schutz vor Feuchtigkeit
Nachteile etwas teurer

 

Erdtank

In einem Erdtank werden die Pellets außen unterirdisch gelagert. Er besteht aus Kunststoff oder Beton. Im unterirdischen Pelletbehälter sind die Pellets vor Feuchtigkeit und Brandgefahr geschützt. Ein wesentlicher Vorteil liegt in der Platzersparnis im Wohnraum.

Vorteile spart Wohnraum, Schutz vor Witterung und Brandgefahr.
Nachteile Beschaffenheit und Größe des Grundstückes setzen oft Grenzen,  nicht erweiterbar, höhere Kosten.

Die Pelletförderung

Bei der Planung der Pelletlagerung spielt auch die Pelletförderung eine Rolle. Die Handbefüllung ist für die Nutzung des Pelletofens als Zentralheizung zu mühsam. Damit die Pellets automatisch vom Pelletbehälter in den Heizkessel befördert werden, bieten sich mechanische oder pneumatische Vorrichtungen an.

Mechanische Pelletförderung

Mechanisch erfolgt der Transport der Pellets über die sogenannte Pellet- oder Förderschnecke. Einen Pelletbehälter mit Schnecke können Sie fertig kaufen. Bei der mechanischen Beförderung über eine Schnecke muss sich der Pelletbehälter auf derselben Ebene und nahe an der Pelletheizung befinden.

Pneumatische Pelletförderung

Die pneumatische Pelletförderung ermöglicht den Transport der Pellets über größere Distanzen und über verschiedene Stockwerke. In der Regel kommt eine Sauganlage zum Einsatz, die mit verschiedenen Köpfen ausgestattet werden kann. Am gebräuchlichsten ist der Maulwurf.

Das Volumen für den Pelletbehälter berechnen

Das benötigte Volumen des Pelletbehälters hängt vom Jahresverbrauch ab. Dieser ist nicht nur von der Größe des Wohnraumes abhängig. Auch der Wärmeverlust ist entscheidend. In einem energetischen Neubau brauchen Sie entsprechend weniger Pellets als in einem älteren Haus mit höherem Wärmeverlust. Für den Neubau beträgt der Heizbedarf 30 bis 80 kWh/m², im Altbau etwa 100 kWh/m².

Für 1 kWh werden 0,2 kg Pellets benötigt

Zur Schätzung des Pelletbedarfs können Sie folgende Formel anwenden:

Heizbedarf x Fläche in m² x 0,2

Beispielrechnung bei einem Heizbedarf von 80 kWh/m² und einer Fläche von 100 m²:
80x100x0,2=1600
In dieser Beispielrechnung liegt der geschätzte Pelletverbrauch bei 1600 kg pro Jahr

Pelletbedarf anhand bisherigem Öl- oder Gasverbrauch berechnen

Wenn Sie auf eine Pelletheizung umsteigen, können Sie auch Ihren Öl- oder Gasverbrauch für die Berechnung heranziehen. 1 l Heizöl oder ein Kubikmeter Gas entsprechen 2 kg Pellets Wenn Sie also beispielsweise bisher 2000 l Öl im Jahr verbraucht haben, benötigen Sie 4000 kg Pellets. Vorrat berücksichtigen Bei der Planung des Pelletlagers sollten Sie einen zusätzlichen Vorrat von 30 % berücksichtigen, damit Sie bei Lieferengpässen flexibel bleiben. Lagervolumen berechnen:  Laut Deutschem Energieholz- und Pellet-Verband benötigen 650 kg Pellets 1m³ Lagervolumen. Teilen Sie den Pelletbedarf in kg also durch 650, um das benötigte Lagervolumen in m³ zu erhalten (zzgl. 30% Vorrat).