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Unter den regenerativen Brennstoffen sind Holzpellets wegen ihrer Transport-, Lagerungs- und Verbrauchseigenschaften beliebt. Die Preise pro Kilowattstunde (kWh) liegen bei vergleichbarer Heizkraft Ende 2016 durchschnittlich etwa 1,5 Cent unter dem von Erdgas und etwa 2,5 Cent unter dem Heizöl. Im Heizölpreisvergleich sind allerdings große Preisschwankungen zu berücksichtigen, die in den letzten 10 Jahren über 2 Cent ausmachten.

Der allgemeinen Preisentwicklung für Brennstoffe zufolge lohnen sich Pellets besonders seit 2010, da sie seitdem den Preis von Erdgas und Heizöl unterschreiten. Selbst unter Berücksichtigung eines erhöhten Speicherplatzbedarfs und entsprechendem finanziellen Mehraufwand lässt sich mit einer Pelletheizung deutlich kostengünstiger heizen als mit allen anderen Brennstoffen einschließlich Scheitholz- und Hackschnitzelheizungen. Ein weiterer Vorteil gegenüber Erdgas besteht darin, dass Eigentümer beim Kaufen von Pellets taktisch vorgehen und den Tank dann nachfüllen können, wenn der Preis auf einem niedrigen Niveau ist.

Pelletanbieter im Test

Wer Pellets kaufen möchte, sollte entscheidende Qualitätskriterien beachten. Nur Produkte mit Zertifizierungen nach DIN oder ENplus A1 weisen effiziente und verlässliche Brennwerte auf. Der Feuchtigkeitsgehalt darf bei so zertifizierten Pellets 10 Prozent nicht übersteigen. Wenn die Pellets Preise besonders günstig sind, können auch Produkte der Klassifizierung A2 akzeptiert werden. Der Unterschied liegt in den enthaltenen Asche- und Stickstoffanteilen. Der Heizwert bleibt identisch, jedoch bilden sich bei der Verbrennung mehr Rückstände, die zu einem höheren Wartungs- und Reinigungsintervall der Heizungsanlage führen.

Produkt

Qualitätssiegel

Heizwert

Preis für 15Kg

Testurteil Öko-Test

Holzpellets Raiffeisen DINplus

17,2 MJ/kg (mittel)
★★

 4,99 € Sehr gut
Celsico Premium Holzpellets ENplus A1 (DE), DINplus

17,5 MJ/kg (hoch)
★★★

4,47 € Gut
Florafire Holzpellets DINplus

18,0 MJ/kg (hoch)
★★★

4,99 € Gut
Van Roje DINplus, PEFC 17,5 MJ/kg (hoch)
★★★
4,39 € Gut
Granelco Holzpellets DINplus 18,1 MJ/kg (sehr hoch)
★★★★
4,49 € Ausreichend

* Quelle: Öko-Test Sonderheft N1605

Die Farben der Presslinge sagen nichts über ihre Qualität aus, da sie stark von den enthaltenen Holzarten abhängen. Jeder Pressling sollte eine relativ glatte und rissfreie Oberfläche aufweisen. Stichproben vor der Einlagerung sind zu empfehlen. Gute Pellets riechen nach Holz.

Größen und Lieferformen

Bei Pellets handelt es sich um Holzpresslinge, die in 2 Größenklassen für den privaten Heizbedarf angeboten werden. Der Standarddurchmesser beträgt 8 Millimeter, aber auch dünnere Presslinge mit 6mm werden angeboten. Alle Presslinge haben eine Länge zwischen 0,5 und 4,5 Zentimetern. Wichtig ist der Abgleich mit der gegebenenfalls vorhandenen Beschickungsanlage. Die Holzpresslinge müssen problemlos durch die Förderschnecke transportiert werden.

Die meisten Lieferanten bieten den Brennstoff als Sackware an. Die Anlieferung erfolgt palettenweise und als Standardgewicht sind die Säcke mit 15 Kilogramm gepackt. Alternativ lassen sich die Pellets auch lose kaufen, was allerdings ein Silofahrzeug beim Lieferanten voraussetzt. Die Holzpresslinge werden durch einen Schlauch mit der Hilfe von Druckluft in ihren Lagerort eingeblasen.

Preisentwicklung

Die Kosten für Pellets schwanken wie alle Rohstoffpreise. Die in Tonnen notierten Händlerpreise bewegten sich 2016 im Bereich von etwa 206 bis 220 Euro pro Tonne. Stärker als bei anderen Brennstoffen wirkt sich die saisonale Nachfrage auf die Preisbildung aus. Im Früh- und Hochsommer, durch einen zwischenzeitlichen Anstieg unterbrochen, sind meist die niedrigsten Einkaufpreise zu erzielen. Seit Beginn der Aufzeichnungen und Preisermittlungen hat sich der Durchschnittspreis für zertifizierte Holzpellets etwa um 35 Prozent erhöht.

Sackware oder lose Pellets?

Sackware

lose Pellets

 220 bis 250 Euro pro Tonne 200 und 230 Euro Tonne

Stand: Jahresende 2016

Neue Herstellungsmethoden lassen zukünftig einen moderaten durchschnittlichen Preisanstieg erwarten, der die Schere zu Ungunsten der Preisentwicklung fossiler Brennstoffe weiter öffnet. Zudem sollten Kosten einbezogen werden, die mit der Anschaffung einer Pelletheizung entstehen. Denn für die Lagerung müssen Heizungsbesitzer in den meisten Fällen ein Pelletslagerraum oder ein Pelletsilo errichten.

Pellets kaufen: Bezugsquellen

Fast alle Brennstofflieferanten haben Pellets in ihr Produktportfolio aufgenommen. Außer von dieser naheliegenden Lieferquelle sind sie außerdem direkt ab Presswerken zu beziehen. Alle industriellen Werke und Unternehmen, die Holz verarbeiten, kommen als Rohstofflieferanten in Betracht. Daher kann es sich lohnen, standortbezogen in der Nähe dieser Produktionen nach Pelletherstellern zu recherchieren.

Eine weitere Option ist es, die Pellets online zu kaufen. Bei dem allerdings oft regionale Händler die letztendliche Lieferung ausführen. Für sie dient das Internet als zusätzlicher Vertriebsweg. Sehr hilfreich können die Preisvergleichswerkzeuge auf den Handels- und Händlerportalen sein, um einen günstigen Kaufzeitpunkt zu realisieren.