photovoltaikanlage

Studien zeigen: Durch eine Photovoltaikanlage lassen sich die Stromkosten im Durchschnitt um 30 Prozent senken. Mit einem Speicher lässt sich das Sparpotenzial weiter erhöhen. Für wen sich ein Speicher lohnt, was eine PV-Anlage kostet und welche Förderungen Eigentümer 2024 nutzen können.

Das Wichtigste auf einen Blick

  • Eine Photovoltaikanlage für ein Einfamilienhaus (5-10 kWp) kostet zwischen 6.500 und 13.000 Euro. Mit einem Batteriespeicher liegen die Gesamtkosten bei 11.500 bis 21.000 Euro, wodurch der Eigenverbrauch von Solarstrom und die Ersparnis an Stromkosten erhöht werden können.
  • Die Amortisationszeit einer PV-Anlage beträgt in der Regel 10 bis 14 Jahre, abhängig von Stromverbrauch und Investitionskosten. Ein Speicher lohnt sich fast immer, da er den Anteil an selbst genutztem Solarstrom erhöht.
  • Förderungen für PV-Anlagen umfassen Einspeisevergütungen, zinsgünstige KfW-Kredite und regionale Zuschüsse. Die Einspeisung von überschüssigem Strom kann zusätzliche Einnahmen generieren, während sich die KfW an den Installationskosten beteiligt.

Was kostet eine PV-Anlage?

Derzeit befinden sich die Preise für Solarmodule auf einem Rekordtief. Gut für Verbraucher, denn so erhalten sie eine Solaranlage derzeit für vergleichsweise niedrige Kosten. Die folgende Übersicht bezieht auf eine Photovoltaikanlage für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 150 qm. Eine Anlage mit einer Leistung von etwa 5 bis 10 kWp (Kilowatt peak) ist für ein Haus dieser Größe typisch. Dabei entstehen folgende Kosten:

Kostenpunkt Durchschnittliche Kosten für 5-10 kWp Anlage
Photovoltaikmodule 3.000 € – 6.000 €
Wechselrichter 1.000 € – 2.000 €
Montagesystem und Installation 1.500 € – 3.000 €
Planung und Genehmigung 500 € – 1.000 €
Zusätzliche Komponenten (z.B. Verkabelung) 500 € – 1.000 €
Batteriespeicher (optional) 5.000 € – 8.000 €
Gesamtkosten inkl. Speicher 11.500 € – 21.000 €

Mit oder ohne Speicher?

Ohne Speicher liegen die Kosten für eine PV-Anlage zwischen 6.500 und 13.000 Euro. Mit Speicher liegt der Anschaffungspreis mitsamt Montage 5.000 bis 8.000 Euro höher. Dafür lässt sich mit einem Speicher der Anteil des selbst genutzten Stroms deutlich erhöhen. Dadurch sparen Eigentümer Stromkosten, da sie weniger Strom vom Netzbetreiber abkaufen müssen.

Laut der Verbraucherzentrale lohnt sich ein Speicher demnach fast immer. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis er sich durch den höheren Anteil an selbst genutzten Solarstrom rechnet.

Wann rentiert sich eine PV-Anlage?

Aufgrund der sinkenden Preise für Solarmodule hat sich die durchschnittliche Amortisationszeit reduziert. Sie beträgt zwischen 10 und 14 Jahren. Wenn Sie zusätzlich eine Photovoltaik-Heizung nutzen, dann erhöhen Sie den Eigenverbrauch und senken die Amortisationszeit. Auch ein Stromspeicher trägt dazu bei, dass sich die Solaranlage schneller refinanziert.

Die Frage wann sich die Photovoltaik-Anlage rentiert, hängt von drei Faktoren ab:

  1. Investitionskosten/Betriebskosten
  2. Individueller Stromverbrauch
  3. Preisentwicklung auf dem Strommarkt

Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage wird durch einen Vergleich zwischen den Kosten und den erzielten Einsparungen bestimmt. Überschüssig produzierte Energie wird in das Netz eingespeist, sodass Ihnen Einnahmen entstehen, die ebenfalls eingerechnet werden müssen.

Solar-Förderung 2024: KfW Kredite, Einspeisevergütung und regionale Zuschüsse

Den Wegfall der Mehrwertsteuer für PV-Anlagen gibt es 2024 nicht mehr. Dennoch profitieren Eigentümer von folgenden Fördermitteln:

Einspeisevergütung

Entwicklung der Einspeisevergütung für PV-Anlagen bis 10 kWp 2024

Solarstrom, der ins öffentliche Netz eingespeist wird, müssen Netzbetreiber abnehmen. Das schreibt das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Dafür erhalten Eigentümer eine Vergütung, die in den letzten Jahren jedoch tendenziell gesunken ist. Grundsätzlich macht es deshalb meist Sinn, den Solarstrom selbst zu nutzen und lediglich den Überschuss einzuspeisen. In der Einspeisung des überschüssigen Stroms besteht jedoch eine spannender Nebenverdienst.

KfW-Kredit

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine staatliche Förderbank. 2024 erhalten Eigentümer hier zinsgünstige Kredite für die Installation ihrer Photovoltaikanlage. Im Programm Erneuerbare Energien – Standard (270) fördert die KfW nicht nur die Kosten für die Solaranlage selbst, sondern bezuschusst auch auch die Installation, die Planung sowie die Kosten für einen Batteriespeicher.

Regionale Förderprogramme

Daneben gibt es derzeit eine Vielzahl an Förderprogrammen auf Ebene von Bundesländern und Gemeinden. Vor der Installation einer Solaranlage gilt es deshalb immer, sich über Mittel in der eignen Region zu informieren.

Die Kostenkalkulation für die PV-Anlage

In den letzten Jahren sind die Preise für Solarmodule gefallen, da sich die Technologie verbessert hat und gleichzeitig ein höherer Wettbewerb auf dem Markt verzeichnet wird. Die durchschnittlichen Preise betragen 35 bis 50 Cent pro Watt Peak. Für ein Einfamilienhaus benötigen Sie rund 5 kWp. Mehrfamilienhäuser werden mit 10 bis 40 kWp dimensioniert, abhängig vom ermittelten Energieverbrauch. Je größer die Anlage ist, desto niedriger sind die Kosten pro kWp. Planen Sie eine PV-Anlage mit einer Leistung zwischen 1 und 10 kWp, dann entstehen pro kWp rund 1.500 Euro Investitionskosten inklusive Montage. Größe Photovoltaikanlagen können mit Ausgaben von 1.400 Euro pro kWp geplant werden.

Eine Beispielrechnung für die Kosten der Photovoltaikananlage

Angenommen, Sie möchten eine Photovoltaikanlage für ein 160 Quadratmeter großes Einfamilienhaus mit einer Bewohneranzahl von 4 planen. Der Bedarf wird auf 5 kWp festgesetzt. Pro kWp entstehen Ihnen Investitionskosten in Höhe von 1.500 Euro, dadurch ergeben sich Gesamtkosten von:

5 * 1.500 Euro = 7.500 Euro

Untersuchungen haben gezeigt, dass eine private Photovoltaikanlage ab rund 2,5 Wp wirtschaftlich betrieben werden kann.

Welche Bauteile benötige ich für die Photovoltaikanlage und was kosten sie?

Berücksichtigen Sie bei der Kostenkalkulation ebenfalls die Montagekosten.

Eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten

1. Solarmodule

In der Beispielrechnung wurde von einer erforderlichen Photovoltaik Leistung von 5 kWp ausgegangen. Setzt man einen Preis von 0,50 Euro pro Wp an, dann ergeben sich Investitionskosten für die Solarmodule von:

5.000 * 0,50 = 2.500 Euro

2. Wechselrichter

Photovoltaikanlagen erzeugen zunächst einmal Gleichstrom, welcher in Wechselstrom umgewandelt werden muss. Zum einen benötigen die elektrischen Geräte im Haushalt Wechselstrom, zum anderen kann die Einspeisung in das öffentliche Netz nur in Form von Wechselstrom erfolgen. Wechselrichter können für rund 500 bis 2.000 Euro erworben werden.

3. Montagekosten

Die Montage der Photovoltaikanlage ist mit rund 1.000 Euro einzukalkulieren.

4. Stromspeicher (optional)

Optional können Sie einen Stromspeicher installieren. Günstige Modelle sind bereits für 6.000 Euro erhältlich. Durch die Inanspruchnahme von Förderungen, beispielsweise durch die KfW können die Anschaffungskosten reduziert werden.

5. Betriebskosten

Die Betriebskosten der Photovoltaik- oder Solarthermieanlage umfassen im Wesentlichen die Wartung und die Zählermiete. Für den Zähler müssen Sie pro Jahr eine Miete von rund 50 Euro einplanen, während die Wartung  Kosten in Höhe von circa 100 Euro verursacht.

Kesselheld Redaktion

Kesselheld Redaktion
Die Kesselheld Redaktion besteht aus Experten im Bereich Heizungstechnik, die fundierte und praxisorientierte Informationen für Hausbesitzer und Fachleute bereitstellen. Unsere Artikel bieten wertvolle Tipps und aktuelle Informationen rund um das Thema Heizen und Energieeffizienz.