Rückflussverhinderer haben in Rohrleitungen für Trinkwasser eine wichtige Funktion. Denn durch diese Klappen oder Ventile wird verhindert, dass gebrauchtes Trinkwasser bzw. Abwasser in die falsche Richtung fließt oder dass Warmwasser von geringerer Qualität mit qualitativ hochwertigeren Kaltwasser vermischt wird. Der Rückflussverhinderer sorgt also dafür, dass sich die Strömungsrichtung des Wassers in der Leitung nicht in eine ungewünschte Richtung ändert.

Funktion und Einsatzgebiete im Detail

Rückflussverhinderer können als Klappen, Ventile und Bremsen fungieren. Sie schließen sich bei einer Veränderung der Strömungsrichtung selbstständig und öffnen sich wieder bei einem korrekten Wasserlauf. Auf diese Art verhindern RFV eine Rückströmung bei Pumpen, was sonst einen Defekt auslösen könnte.

RFV kommen in Rohrleitungen, aber auch in Armaturen und Pumpen zum Einsatz. Sie schützen Installationssysteme vor einem ungewollten Rückfluss des verschmutzten Wassers. Denn durch einen Rückdruck oder ein Rücksaugen von Brauchwasser wird nicht nur sauberes Wasser verschmutzt, sondern auch Geräte beschädigt.

Verbau von RFV

Kommt der RFV bei der Trinkwasserversorgung zum Einsatz, sitzt er zwischen dem Wasserfilter und dem Wasserzähler. Dadurch wird ein Rückwärtsdrehen des Zählers vermieden. Ein RFV wird aber auch im Kaltwasserzulauf vor dem Sicherheitsventil eingebaut. Auf diese Art wird eine Vermischung von warmen mit kaltem Wasser vermieden. RFV kommen zudem in der Heizungstechnik zum Einsatz, beispielsweise um einen Auftrieb von Wärme sowie ein Vermischen von Wasser in den unterschiedlichen Heizkreisläufen zu verhindern.

Verschiedene Ausführungen des RFV

Rückflussverhinderer können – je nach Einsatzzweck – in Form von Ventilen, Klappen und Bremsen in Erscheinung treten. Soll ein unter Druck stehendes Flüssigkeitssystem – wie beispielsweise ein Warmwasserspeicher – mit einem RFV gesichert werden, benötigen Sie einen RFV mit Sicherheitsventil. Um Trinkwasser vor Verunreinigungen zu schützen, können Sie auf ein Eckventil mit Rückflussverhinderer zurückgreifen. Dieses wird in die Armatur eingebaut. Je nach Bauart der Armatur können Sie dafür auch auf ein Schrägsitzventil mit Rückflussverhinderer setzen.

Wichtiges über den Einbau

Rückflussverhinderer müssen von unten oder waagrecht durchflossen werden. Keinesfalls darf ein RFV in abwärts geführte Leitungen verbaut werden. Denn durch eine Wassersäule können die Sperrfunktion vom RFV außer Gefecht gesetzt werden. Beachten Sie beim Einbau deshalb unbedingt die Durchflussrichtung. Noch besser, Sie lassen sich den RFV von einem Fachmann einbauen.

RFV sind seit 1988 Pflicht

Da Rückflussverhinderer ein wichtiger Bauteil in Armaturen und Trinkwasserleitungen sind, um den Rücklauf von Abwasser und somit die Verunreinigung von sauberen Wasser zu verhindern, sind sie bei allen Hausinstallationen Pflicht. Sie werden hinter der Wasseruhr als sogenanntes Freistromventil mit RFV (KFR-Ventil) eingebaut. Die Funktion von RFV muss jährlich überprüft werden.