Anlagenmechaniker HeizungsbaumeisterDie Bezeichnung Sanitärdienst fasst Aktivitäten und Tätigkeiten der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik zusammen. Oft erweitert sich das Spektrum noch um die Heiz- und Versorgungstechnik. Ein Sanitärdienst deckt die typischen Anforderungen und Arbeiten von Installateuren und Klempnern ab. Manche Anbieter spezialisieren ihr Angebot und bieten beispielsweise Küchensanitär- oder Badezimmersanitärdienste an. Hier sind dann auch oft Servicearbeiten an Einrichtungen und Geräten eingeschlossen. Wenn Sie einen Sanitärdienst suchen, achten Sie auf die Qualifikation des Mitarbeiters, der zu Ihnen geschickt wird. Ist das Angebot an handwerklichen Dienstleistungen nahezu unüberschaubar, begegnen Sie diesem Eindruck idealerweise skeptisch. Vor allem kleinere Betriebe, die nach dem Motto „wir machen alles“ verfahren, können kaum für jeden Sanitärbereich wirklich qualifizierte Fachleute bereithalten.

Angebotsbreite und Tätigkeitsfeld

Es gibt in Deutschland ein effektives duales Berufsausbildungssystem. Es sichert mit der Verleihung des Status „Geselle“ das erfolgreiche Absolvieren eines staatlich anerkannten Ausbildungsberufs ab. Dieser Titel gibt Ihnen als Kunde die Sicherheit, es mit einem qualifizierten Handwerker zu tun zu haben. Klassische Beispiele im Sanitärbereich sind Meisterbetriebe, die entsprechend ausgebildete Gesellen des gleichen Fachs beschäftigen. Folgende Berufsbilder aus anerkannten Ausbildungsberufen können sich im Sanitärdienst finden:

  • Anlagenmechaniker – Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik
  • Gas-Wasser-Installateur (bis 2003)
  • Heizungs- und Lüftungsbauer (bis 2003)
  • Elektroniker – Energie- und Gebäudetechnik
  • Facility Management – Technisches Gebäudemanagement
  • Gebäudetechnik- Gebäudeenergietechnik
  • Klempner oder Spengler (eigentlich in der Dachtechnik angesiedelt)
  • Kundendiensttechniker Heizung und Sanitär
  • Installateur- und Heizungsbauermeister
  • Mechatroniker – Kältetechnik
  • Rohrleitungsbauer
  • Technischer Systemplaner – Versorgungs- und Ausrüstungstechnik

Die Firmenbezeichnung Sanitärdienst ist nicht weiter geschützt und unterliegt keinen Beschränkungen. Theoretisch darf jeder Hobbyschrauber einen derartigen Betrieb gründen und betreiben. Daher sollten Sie jeweils erfragen, mit welcher Qualifikation Sie es zu tun bekommen. Ein Elektroniker wird seine Schwierigkeiten mit Heizkreisläufen haben und Rohrleitungsbauer kennt selten das Innenleben einer Spülmaschine.

Weitere Indikatoren seriöser Anbieter für einen Sanitärdienst

Abgesehen von der Ausbildung und Qualifikation gibt es einige andere Merkmale, die auf die Seriosität schließen lassen. Wenn Sie auf einen Mitgliedsbetrieb der Handwerkskammern oder einer Innung stoßen, verspricht das branchenübliche Qualität. Es ist immer empfehlenswert, einen nahe gelegenen Betrieb auszusuchen, um Anfahrtskosten gering zu halten und schnellen Zugriff im Notfall zu haben. Besuchen Sie den Betrieb, um sich selber ein Bild zu machen. Auch Prüfsiegel der Handwerkskammer, der Innungen und des TÜV deuten auf gute Dienstleister hin. Wird im Sanitärdienst ausgebildet, ist das Fachwissen gut, da Ausbilder eine gesonderte Fortbildungsverpflichtung haben.

Art der Arbeit und damit verbundene Risiken sorgfältig einschätzen

Tropfende Wasserhähne sind lästig, aber nicht wirklich existenzbedrohend. Ähnliches gilt für die Funktion einer Spülmaschine oder einen verstopften Abfluss. Abgesehen davon, dass Sie solche Arbeiten direkt kontrollieren können, stellen sich dem Sanitärdienstfacharbeiter keine übermäßig schwierigen handwerklichen Aufgaben. Je komplexer und sicherheitsrelevanter Ihre Auftragsarbeit ausfällt, desto mehr Sorgfalt sollten Sie bei der Auswahl walten lassen. Beim Heizungsbau, die Heizungsstörungen und Rohrverlegungen beginnen Kräfte wie Druck und Wärme zu wirken. Handelt es sich um Gasgeräte, entstehen konkrete Risiken bezüglich Explosion und Vergiftung. Hier würde Pfusch nicht nur teuer, sondern lebensgefährlich.

Weiche zwischenmenschliche Faktoren und Sympathie auch berücksichtigen

Wenn administrativ und organisatorisch alles „abgeklopft“ ist, sollten Sie auch zwischenmenschliche Faktoren nicht außer acht lassen. Abgesehen von Sympathie sollte Ihr Gesprächspartner Ihnen in verständlichen Worten erklären, was er beabsichtigt zu tun. Fragen Sie nach, wenn Sie Fachbegriffe nicht verstehen. Ein erfahrener und qualifizierter Handwerker kann zumindest überschlagen einen Kosten- und Zeitrahmen nennen. Ein kauziges „das weiß ich doch jetzt noch nicht“ sollte Sie veranlassen, einen anderen Anbieter ausfindig zu machen.