Schornsteinabdeckung aus Edelstahl
Auf einigen Schornsteinen befindet sich eine Schornsteinabdeckung, auf anderen nicht. Das lässt bereits vermuten, dass das Gesetz eine solche Abdeckung nicht vorschreibt. Zugleich führt es zu der Frage, warum einige Eigentümer eine Schornsteinabdeckung nutzen. Wann sie Sinn macht, was sie kostet und verschiedene Arten stellen wir im Folgenden vor.

Die Schornsteinabdeckung als Regenschutz: Notwendig?

Schornsteine sind Niederschlägen ausgesetzt, Regen, Schnee und Hagel gelangen bei einem offenen Kamin ins Innere. Schornsteinabdeckungen schützen davor. Feuchtigkeit kann in Kaminen erhebliche Schäden anrichten, es droht die Versottung. Wasser in Kombination mit Teer und Säure kann in die Kaminmauern eindringen, in der Folge entstehen auch außen unschöne braune Flecken. Es ist aber festzuhalten, dass das bei modernen Kaminöfen größtenteils ausgeschlossen ist.

Die Hersteller müssen Kamine witterungsbeständig konzipieren. Auch starker Regen darf keine Versottung verursachen. Eine Abdeckung ist sinnvoll, wenn es sich um ein altes, unsaniertes Haus handelt. Auch in Regionen mit hohen Niederschlagsmengen kann sie nützlich sein.

Windschutz, Zugverstärkung und Optik

Schornsteinabdeckungen schützen nicht nur vor Niederschlägen, sondern auch vor Wind. Gewöhnlicher Wind ist für den Abzug der Abgase unproblematisch, anders sieht es mit Fallwinden aus. Diese kommen zum Beispiel in bergigen Regionen häufig vor. Sie drücken die Abgase durch das Abgasrohr zurück in den Kamin und verhindern das Abziehen. Eine Schornsteinabdeckung bewahrt davor.

Spezielle Schornsteinabdeckungen sorgen zudem für eine Zugverstärkung innerhalb des Kamins, die Abgase ziehen schneller ab. Zahlreiche Eigenheimbesitzer sehen in Schornsteinabdeckungen ein attraktiven optischen Akzent.

Unterschiedliche Materialien und Formen

Produzenten stellen die Schornsteinabdeckungen aus verschiedenen Materialien her. Die beliebteste Varianten sind eine Schornsteinabdeckung aus Edelstahl sowie eine aus Kupfer. Sie  überzeugen mit Langlebigkeit, sie sind witterungsbeständig und rostfrei. Abdeckungen können auch aus Keramik, Ziegelsteinen und Beton bestehen. Hinsichtlich der Formen haben sich diese  drei Typen etabliert:

  1. Meidinger Scheibe: Hierbei handelt es sich um eine schlichte Scheibe, benannt nach dem Erfinder Heinrich Meidinger. Sie sieht simpel aus, erfüllt aber ihren Zweck.
  2. Napoleon-Haube: Die Abdeckung ist wellenförmig und ähnelt im Profil dem Spitzhut des französischen Herrschers.
  3. Düsenaufsatz aus Edelstahl: Diese Aufsätze müssen mit dem jeweiligen Edelstahl-Kamin kompatibel sein, da sie in den Kamin hineingesteckt werden.

Zudem fragt sich, ob eine Abdeckung klappbar oder drehbar ist. Die erstgenannte Eigenschaft erweist sich als praktisch, wenn der Schornsteinfeger von oben das Kaminrohr inspizieren will. Dann lässt sich die Abdeckung zur Seite klappen, ansonsten müsste sie abmontiert werden. Eine drehbare Schornsteinabdeckung ist beweglich, sie richtet sich immer gegen den Wind. Das maximiert den Windschutz.

Kosten und Montage

Die Kosten für Schornsteinabdeckungen halten sich in überschaubaren Grenzen. Der Preis für eine Abdeckung aus Edelstahl oder Kupfer liegt je nach Ausführung, Größe und Qualität bei 30 bis 200 Euro. Die Montage können Sie selbst vornehmen, das Befestigungsmaterial liefern die Hersteller mit. Düsenaufsätze müssen Sie nur in den Kamin hineinstecken, bei ihnen fällt die Montage noch leichter.