solarstationenDie Solarstation kann als das Herzstück einer Solarthermieanlage bezeichnet werden, denn sie übernimmt elementare Funktionen im Hinblick auf Steuerung, Regelung und Anlagenkontrolle. Der Wahl der richtigen Station sollte deswegen eine hohe Aufmerksamkeit beigemessen werden, denn sie entscheidet darüber, ob die gesamte Anlage korrekt funktioniert. Zuverlässige Solarstationen auf dem Stand der Technik kommen beispielsweise von Herstellern wie Buderus und Vaillant.

Aufgabe und Aufbau einer Solarstation

Aufgabe der Solarstation ist es zunächst, die Heizungsanlage mit den Kollektoren auf dem Dach zu verbinden. Konkret handelt es sich dabei um eine kompakte Baugruppe, die alle Komponenten enthält, die zu einem sicheren und zuverlässigen betrieb der Anlage nötig sind. Dazu gehören:

– Solarumwälzpumpe
– Thermometer für Temperaturen in Vor- und Rücklauf
– Anschlüsse und Absperrkugelhähne
– Solarregler zur Steuerung der Anlage
Sicherheitsventil
– Anschluss für Membranausdehnungsgefäß
Manometer (Anlagendruck)
– Spül- und Befüllhähne

Die Solarstation wird mithilfe der bereits vorhandenen Anschlüsse zwischen Speicher und Kollektoren in die Anlage eingebunden. Die Bauteile sind bereits vormontiert, weswegen die Installation der Station nicht viel Zeit in Anspruch nimmt. Nach der Inbetriebnahme wird der Solarkreislauf von der Umwälzpumpe angetrieben, was bewirkt, dass die Solarflüssigkeit zu den Kollektoren fließt, um die dort gewonnene Wärme aufzunehmen. Danach wird sie mittels Pumpe zum Speicher geführt, wo sie über einen Wärmetauscher die Energie wieder abgibt, um anschließend den Kreislauf erneut zu durchlaufen. Kommt es im Laufe des Betriebs zu temperaturbedingten Druckänderungen in der Anlage, werden diese durch das Ausdehnungsgefäß kompensiert. Zusammen mit dem Sicherheitsventil bleibt so ein sicherer Betrieb der Anlage gewährleistet. Alle wichtigen Parameter der Anlage lassen sich jederzeit über Thermometer und Manometer ablesen.

Arten von Solarstationen

Sämtliche Bauteile der Solarstation befinden sich in aller Regel kompakt zusammengefasst in einer Dämmschale. Da nämlich Vor- und bei manchen Anlagen auch Rücklauf durch die Station laufen, werden durch diese Art der Konstruktion Wärmeverluste vermieden. Solarstationen lassen sich in Einstrang- und Zweistrang-Solarstationen einteilen. Bei der Einstrang-Solarstation läuft nur der Vorlauf durch die Station selbst, also der Weg vom Kollektor in den Speicher. Bei der Zweistrang-Solarstation ist auch der Rücklauf integriert, was zusätzliche Steuerungs- und Kontrollfunktionen ermöglicht.

Darüber hinaus sind auch solare Trennsysteme erhältlich. Bei einer solchen Solarstation mit Wärmetauscher wird die Solarwärme an einen zweiten Kreislauf abgegeben, von dem die Wärme mittels eines externen Wärmetauschers an den Speicher abgegeben wird. Trennsysteme werden bevorzugt in größeren Solarthermieanlagen oder bei der Nachrüstung einer Solaranlage verwendet. Das ist beispielsweise dann notwendig, wenn der Speicher nicht über einen internen Wärmetauscher aufgeheizt wird. Bei neueren Anlagen können Trennsysteme sinnvoll sein, wenn mehrere Einspeisepunkte benötigt werden. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass Trennsysteme wegen der zusätzlichen Pumpe und weiterer Bauteile preislich etwas höher angesiedelt sind.

Solarpumpe als Qualitätsmerkmal

Ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl stellt die Solarpumpe dar. Diese unterliegt strengen Anforderungen im Hinblick auf die Energieeffizienz. Seit 2015 dürfen gemäß EU-Richtlinie nur noch sparsame Pumpen verbaut werden. Seit 2020 sind Betreiber dazu verpflichtet, defekte Pumpen nur noch durch Hocheffizienzpumpen auszutauschen. Diese bringen natürlich den Vorteil mit sich, deutlich weniger Strom zu verbrauchen, was deren Anschaffung also durchaus lohnenswert macht.