Das Strangregulierventil ist ein kleineres, aber sehr wichtiges Bauteil, das insbesondere in größeren Heizungsanlagen unverzichtbar ist. Da es sich getreu der Bezeichnung um ein Ventil handelt, dient es folglich primär der Druckregulierung. Aus diesem Grund ist das Strangregulierventil immer an leicht erreichbaren Positionen verbaut, damit Sie beziehungsweise der Fachmann es jederzeit erreichen können, ohne die komplette Anlage demontieren zu müssen.

Welche Funktion erfüllt das Strangregulierventil in einer Heizanlage?

Wie eingangs dargelegt, kommt das Ventil vor allem bei größeren Anlagen zum Einsatz. Warum das so ist? Weil größere Anlagen auch größere Gebäude mit Heizwärme und Warmwasser versorgen. Dabei ist es unvermeidbar, dass die jeweiligen Rohrnetze das komplette Gebäude mitsamt allen Räumen und Wohneinheiten durchqueren. In der Folge kommt es innerhalb dieser Rohrnetze zu teils gravierenden Druckveränderungen, welche wiederum beeinflussen könnten, wie viel der generierten Wärme/Energie tatsächlich in einem spezifischen Raum oder einer Wohnung „ankommen“.

Strangregulierungsventile erfüllen deshalb eine wichtige Funktion, weil der Fachmann im Zusammenspiel mit ihnen in der Lage ist, einen optimalen hydraulischen Abgleich der Anlage sowie der daran angeschlossenen Heizkörper durchzuführen. Mit Hilfe des Ventils stellt er den Druck so ein, dass der Fließweg vom Kessel zur Heizung und zurück immer einen gleichmäßigen Druck vorweist, die generierte Energie also ohne große Verluste da ankommt, wo sie es soll. Ohne dieses Ventil wäre das nicht möglich, weil sonst immense Druckunterschiede im Rohrnetz entstehen würden, die keinen optimalen Betrieb der Anlage mehr zulassen.

Aufbau und Einstellung

Das Ventil wird von einem Gehäuse ummantelt, welches direkt in das Heizungsrohr eingebaut wird. Eine wichtige Komponente ist das kleine Handrad, mit dem sich das Strangregulierventil verschließen oder etwas weiter aufdrehen lässt, um den jeweiligen Druck in diesem Bereich des Rohrnetzes individuell zu regeln. Solch eine Druckanpassung muss immer vom Fachmann durchgeführt werden, auch weil weiterhin keine automatisierte Anpassung des Drucks möglich ist. Da das traditionelle Strangregulierventil manuell funktioniert, sprechen Installateure häufig von „manuellen Regulierventilen“.

Hinsichtlich des Aufbaus ist zu beachten, dass die Armaturen einer Reihe von verschiedenen DNs unterstehen, beispielsweise der DN 15 und DN 65. Der exakte Aufbau des Strangregulierventils unterscheidet sich daher mitunter relativ stark zwischen den einzelnen Herstellern. Eine weitere Unterscheidung, auch was die Einstellung anbelangt, ist im Betrieb zu suchen. Ein automatisches Strangregulierventil passt sich hinsichtlich des Druckregelverhaltens auf die jeweiligen Druckzustände in der Partie des Rohrnetzes an, ohne dass Sie oder der Fachmann selbst Hand anlegen müssen.

Automatische Strangregulierventile gelten als hocheffiziente Lösung, da eine konstante Druckanpassung und damit Einstellung erfolgt, die immer den optimalen Zustand forciert und damit den Grundstein für einen möglichst effizienten Betrieb der Heizungsanlage legt. Außerdem verhindert ein automatisch arbeitendes Strangregulierventil mögliche Störgeräusche der Heizungsanlage, die sich bei manuellen Ventilen ergeben könnten, wenn die Einstellung des Ventils nicht zum aktuellen Druckzustand im Rohrnetz passt.