HandwerkerDas Herz Ihrer Heizung ist die verhältnismäßig kleine und unauffällige Kreisel- oder Umwälzpumpe. Sie sorgt für die Bewegung des Heizwassers im Zirkulationssystem. Ein Defekt an der Umwälzpumpe bringt den Kreislauf zum Erliegen. Das warme Wasser fließt nicht mehr zu den Heizkörpern. In einer Fußbodenheizung verteilt sich das Warmwasser nicht und der Boden bleibt kalt. Es gibt eine ganze Reihe Symptome, die auf einen Defekt an der Umwälzpumpe hindeuten können, aber nicht müssen. Luft im Zirkulationskreislauf, eine falsch eingestellte Förderhöhe, ein Vertauschen der Rohrfließrichtungen und Schmutz verursachen Störungen, die denen eines Defekts ähneln. Wenn die Diagnose auf eine kaputte Pumpe schließen lässt, ist der Austausch oft die wirtschaftlich sinnvollste Entscheidung.

Anzeichen und Symptome für einen Defekt an der Umwälzpumpe

Anders als bei anderen Bauteilen kündigt sich ein Defekt an der Umwälzpumpe nicht immer an. Bei folgenden Anzeichen sollte sie immer auch geprüft werden:

  • Brenner und Heizung arbeiten korrekt, aber die Heizkörper werden nicht warm
  • Die Pumpe gibt Geräusche von sich, die über das übliche Summen hinausgehen
  • Die Pumpe arbeitet richtig eingestellt korrekt, aber die Heizkörper werden nicht warm

Folgende Symptome können durch die Fehlfunktion Ihrer Pumpe auftreten, haben aber manchmal andere Ursachen beziehungsweise sind reparabel:

  • Die Rohre und die Nassläuferpumpe müssen mit ausreichendem Heizwasser gefüllt sein
  • Pumpe und Rohre müssen entlüftet sein oder werden
  • Die Pumpstärke ist zu hoch eingestellt
  • Die Förderhöhe für das gesamte Zirkulationssystem ist falsch eingestellt
  • Ratternde und schlagende Geräusche entstehen durch verschmutztes Laufrad
  • Heizkörper können durch verklebte Ventile trotz funktionierender Pumpe kalt bleiben
  • Die Stromzufuhr ist durch ein gelöstes Kabel oder Kontakt unterbrochen

Lösungen vom Anschluss bis zum Austausch

Wenn Ihre Umwälzpumpe nicht mehr oder mit eindeutiger Störung arbeitet, bezieht sie zumindest noch Betriebsstrom. Ist sie vollkommen still und ohne jegliche leichte Vibration, prüfen Sie zuerst die Stromzufuhr. Liegt keine Unterbrechung vor, ist sehr wahrscheinlich das Laufrad blockiert. Als erster und grober Test schrauben Sie die Schraube in der Mitte des Pumpengehäuses auf. So geben Sie die Welle frei. Auch wenn die Pumpe wieder zu laufen beginnt, muss sie bald von einem Fachmann innen gereinigt werden. Glucksende Geräusche deuten auf eingeschlossene Luft hin, die Sie an der Pumpe ablassen. Heiß werden und zischen deutet auf eine zu stark eingestellte Pumpleistung hin. Aber auch das Gegenteil ist möglich, wenn die Förderhöhe nicht angepasst eingestellt wurde.

Ein endgültiger und „tödlicher“ Defekt an der Umwälzpumpe ist entstanden, wenn der Motor kaputt oder das Laufrad zerstört ist. Pumpen für eine Fußbodenheizung befördern das Warmwasser auf die gleiche Art durch die Leitungen wie in die Heizkörper. Sie können allerdings meist kleiner dimensioniert werden, da die Förderhöhe größtenteils entfällt.

Kosten für die Reparatur und eine neue Pumpe

Der Defekt an der Umwälzpumpe schafft Ihnen eine gute Gelegenheit, sich näher mit dem Stromverbrauch dieses „Dauerbrenner“-Bauteils zu befassen. Eine Reparatur verursacht Ihnen Kosten zwischen 80 bis 200 Euro. Eine moderne hocheffiziente Pumpe für die Fußbodenheizung, das Heizwasser und Warmwasser kostet inklusive Einbau 300 bis 400 Euro. Das Sparpotenzial zwischen einer veralteten und einer neuen Pumpe liegt zwischen 50 und 100 Euro. Der Austausch amortisiert sich nach wenigen Jahren. Zusätzlich ist der Austausch wirtschaftlich interessant, da er von dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wird. In den meisten Heizungsanlagen lässt sich die Pumpe einfach austauschen. Zwei Sperrhähne an Ab- und Zulaufrohr lassen sich schließen und die neue Pumpe ohne ein Ablassen des Heizwassers einbauen.