VerbrennungsrückstandBeim Verbrennungsprozess, etwa in einem Ofen, in einem Kamin oder in einer anderen Feuerungsstelle, bleiben verschiedene Arten von Rückständen zurück. Deren Form und Zusammensetzung wiederum hängen unter anderem von den Ausgangsstoffen des Brennmaterials ab, von den erreichten Temperaturen sowie von der Feuerungstechnik und gegebenenfalls zum Einsatz kommenden Filtern und Reinigungskomponenten.

Wird organisches Material verbrannt, verbleibt als fester Rückstand Asche in pulveriger Form. Diese besteht aus den anorganischen Resten des Brennstoffes und damit aus Mineralien – dazu gehören der unverbrannte Kohlenstoff, Metalloxide, Hydroxide, Karbonate und Silikate. Je höher die erreichte Temperatur, umso geringer fällt der Karbonatgehalt aus, da die Karbonate zunehmend unter Abgabe von Kohlendioxid zu Oxiden weiterreagieren.

Etwa im Bereich von 900 bis 1400 Grad Celsius wird die Asche weich, schmilzt an und verflüssigt sich schließlich. Da es sich um ein amorphes Materialgemisch mit nicht vorhersehbarer Zusammensetzung handelt, erfolgt die Erweichung kontinuierlich und tritt nicht zu einem bestimmten definierten Schmelzpunkt ein. Beim später folgenden Abkühlungsprozess entsteht dann als Verbrennungsrückstand eine poröse feste Masse, die als Schlacke bezeichnet wird. Als flüchtiger Verbrennungsrückstand kommen Abgase und Rauch hinzu. Diese werden üblicherweise kontrolliert und gezielt abgeleitet und gegebenenfalls gleich ganz oder teilweise gereinigt.
Der stoffliche Anteil von Rauchgas als einem Gasgemisch besteht dabei aus feinstverteilten Verbrennungspartikeln wie Flugasche, Feinstäuben oder Ruß sowie Flüssigkeitströpfchen wie Wasser und von Öl- oder Säuredämpfen.

Gut eingestellte und sachkundig gewartete Feuerungen helfen, ein Übermaß an Brennrückständen von vornherein zu vermeiden und mögliche Beeinträchtigungen im Betrieb geringzuhalten. Verbrennungsrückstände müssen regelmäßig entfernt und beseitigt werden, die Feuerstellen von ihnen gründlich gereinigt. Gerade Schlacke vermag den Brennvorgang nachteilig zu beeinflussen, indem sie etwa für unerwünschte Temperaturverteilungen sorgt oder die konstruktionsbedingt vorgesehenen Heißluftströme stört und ablenkt. Das senkt die Effizienz, und durch den erhöhten Brennmittelverbrauch entstehen jedenfalls Zusatzkosten. Im schlimmsten Fall führt es auf die Dauer sogar zu auch größeren Materialschäden im Bereich der betreffenden Feuerungsanlage. Zudem ist darauf zu achten, dass Rauchgas nur dort kondensieren und sich niederschlagen kann, wo die Anlagenteile sicher flüssigkeitsdicht und korrosionsfest sind.

Wie wird der Verbrennungsrückstand entsorgt?

Welcher Verbrennungsrückstand wie zu entsorgen ist, hängt von seinen Bestandteilen ab, insbesondere vom Schadstoffgehalt. Giftige Verbindungen, Schwermetalle und Dioxine können unter anderem anfallen, Spuren radioaktiver Elemente wie Uran, Thorium und Radium vorhanden sein. Wenn eine anderweitige Weiterverwendung nicht in Frage kommt oder wegen der Toxizität ausgeschlossen ist, bleibt nur die Deponierung.

Geeignete und wenig belastete Schlacke findet als sogenannter Zuschlagstoff im Bauwesen Verwendung, zum Beispiel beim Anmischen von Mörtel, Zement, Beton und Asphalt. In Hüttenwolle dient Schlackenfaser zur Abdichtung und als Dämmstoff zu Isolierungszwecken.

Reine Holzasche aus der Verbrennung von unbehandeltem, naturbelassenem und damit ungiftigem Holz wird als Dünger und als Kompostierungshilfe im Gartenbau und in der Landwirtschaft benutzt. Allerdings ist Asche sehr basisch und besitzt dementsprechend einen hohen pH-Wert. Ebenfalls althergebracht ist der Einsatz bei der Seifenherstellung und bei der Glasbläserei.